Gender Commerce: Top-Marken begeistern Frauen & Männer

Gender Marketing
Foto: D. Sharon Pruitt
Female bzw. Gender Commerce ist mehr als ein Trendthema. Onlineshops, die auf eine bestimmte Zielgruppe anlegen, müssen auch auf geschlechterspezifische Anforderungen hin optimiert werden. Beispielsweise gehört es für ein Unternehmen, dessen Umsatz zu 90 Prozent auf das Konto von Frauen geht, schlichtweg zur Kundenorientierung, sich auf die Bedürfnisse der weiblichen Kundschaft zu konzentrieren.

Generell lohnt es sich, bei der Shopoptimierung auf die weibliche Perspektive zu achten: Frauen sind der größere Umsatzträger für den interaktiven Handel. Das gilt insbesondere, weil sie beim Shoppen meist noch an Partner, Kinder und Verwandte denken. Das zeigen auch die aktuellen bvh-Zahlen zum B2C-Handel: Ihre Warenkörbe sind mit einem Jahresumsatz von 25,8 Milliarden Euro deutlich voller als die der männlichen Kunden (22,5 Milliarden Euro).

Dennoch – ein auf ein Geschlecht zugeschnittener Shop ist nicht immer der beste Weg. Wenn Geschäftsmodell und Sortiment (z.B. Fokus auf Damenmode) es nicht anders vorschreiben, bringt es klare Wettbewerbsvorteile, Männer und Frauen gleichermaßen anzusprechen.

Ganzheitliche Marken sind erfolgreicher

Globale Top-Marken wie Amazon, Apple, McDonald’s und Volkswagen haben etwas gemeinsam: Sie sind Marktführer in ihrem Bereich und bei beiden Geschlechtern äußerst beliebt.

Statt Unterschiede sichtbar zu machen und Rollenklischees zu bedienen, werden in den Kampagnen Gemeinsamkeiten der Geschlechter angesprochen. Beispielsweise universelle Emotionen und Bedürfnisse wie Sicherheit oder Status.

Eine Online-Befragung von business2women und der Gfk bestätigt, dass Marken, die sich gleichermaßen an Mann und Frau richten, ein größeres Marktpotenzial ausschöpfen. Wenn die Marke nicht klar einem Geschlecht zugeordnet ist, ist sie außerdem wandlungsfähiger, wenn etwa das Produktportfolio auf Männer und Frauen ausgeweitet werden soll.

Beispiel McDonald’s

Annemike Salonen, Geschäftsführerin von business2women, nennt McDonald’s als Beispiel für ein Unternehmen, das sichtlich an seiner „Gender-Balance“ gearbeitet hat:

» Ein Beispiel ist der Außer-Haus-Markt für Essen. Aktueller Marktführer McDonald’s hat das bereits vor Jahren erkannt und das männliche Fleisch-Burger-Image mit Heidi Klum als Salatbotschafterin und der Einführung von McCafé erfolgreich in das richtige Gleichgewicht gebracht. Heute erschließt McDonald’s beide Hälften des Marktes gleichermaßen erfolgreich. «

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