Crowdsourcing von Risiken

Mister Wong Contest– Oder die Referenz für neue Talente?
Seit Mister Wong wegen diskriminierendem Haarausfall in Rente geschickt wurde, muss nun ein neues Logo her – und zwar mittels eines Crowdsourcing-Contests. Jetzt kommt Warnung vor Gefahr im Verzug aus Deutschland:

Die Contest-Teilnehmer würden ein hohes materielles Risiko eingehen meint der Bundesverband Deutscher Grafikdesigner.
Internetworld formuliert Teile der Wettbewerbsbedingungen im Klartext:

» Sollte Mister Wong irgendwo auf der Welt durch die Nutzung eines Teilnehmerbeitrags Ärger wegen einer vermeintlichen oder gar echten Verletzung von Rechten Dritter bekommen, hält der Urheber den Kopf und auch das Portemonnaie hin. Streitigkeiten dieser Art beziffern sich, besonders in den USA, schnell im oberen fünfstelligen Eurobereich – zuzüglich Gerichts- und Anwaltskosten. «

Eine kostenintensive weltweite Prüfung der Urheberrechte Dritter und somit der Schutz der Auftraggeber, entfällt demnach.
Sind da nun 4400 € Preisgage viel oder wenig?

Nachtrag:
In diesem Augenblick ereichte uns die Meldung des Wong-PR-Dienstleisters:

» Wir haben unseren Anwalt die AGBs nochmal durchchecken lassen und den vom BDG kritisierten Teil des Absatzes 7 ersatzlos gestrichen. «

Na dann kanns ja losgehen!

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2 Reaktionen zu “Crowdsourcing von Risiken”

  1. Spät, aber immerhin reagiert. Allerdings halte ich es immernoch für ein ziemliches Schnäppchen, 4400 Euro für die neue Marke eines nach dem Unternehmerwunsch weltweit operierenden Unternehmens zu zahlen. Welchem Amateur-Designer nutzt das bisschen Ruhm, dass den größeren Teil eines solchen Contest-Sieges ausmacht?

    Kleiner Hinweis: Ich hab mir sagen lassen, dass es als nicht die ganz feine Art gilt, woanders einen Trackback zu setzen und dort aber nicht hinzuverlinken. Viele Blogger benutzen sogar Plugins, die solche Trackbacks als Spam ausfiltern.

    Kollegiale Grüße,
    B.N.