Das Startup designenlassen.de

Ein noch relativ junges Nürnberger Startup namens designenlassen.de (im November 2008 gegründet) bietet einen Marktplatz an, auf dem man sich Webseiten, Flyer, Logos, Visitenkarten und dergleichen von Designern gestalten lassen kann.

Besonderheit an dieser Idee ist, dass hier klar zwei verschiedene aber voneinander abhängige Seiten in einen produktiven Dialog treten können. Zum einen können Auftraggeber Wettbewerbe ausschreiben und kostenlos Briefings erstellen. Zum anderen können Designer hier ein Profil erstellen, sich für Projekte bewerben, an Wettbewerben von Auftragsgebern teilnehmen um somit Geld zu verdienen.

Es läuft also so, dass Auftragsgeber Wettbewerbe ausschreiben und Designer dazu ihre Vorschläge einreichen. Der Gewinner wird vom Auftraggeber bestimmt und kann auch während des Wettbewerbs durch Feedback inspiriert werden.

Die Idee scheint zu funktionieren, denn seit dem 06.11.2008 wurden laut dl-Blog 57 Wettbewerbe mit einer Gewinnsumme von 15.724 Euro eingestellt, Tendenz steigend. Knapp 4.800 Designs wurden bisher hochgeladen, was einen Schnitt von knapp 84 Designs pro Wettbewerb entspricht. Alle 14 Minuten wird hier ein Design hochgeladen.

Bis zum 31.01.2009 ist das Einstellen von Aufträgen bzw. Wettbewerben noch kostenlos. Wer also eine wachsende Plattform und Sammelstelle für Designer sucht um sich etwas entwerfen zu lassen, könnte sich für dieses spannende Projekt interessieren.

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10 Reaktionen zu “Das Startup designenlassen.de”

  1. Allerdings werden immer mehr Wettbewerbe vom Auftraggeber nicht zu Ende geführt, deshalb ist die „Gewinnsumme“ nur theoretisch ausgeschrieben, aber nicht ausgeschüttet.

  2. Auf der Startseite unter „Letzte abgeschlossene Wettbewerbe“ einfach mal zählen, wie viele der zuletzt abgeschlossenen Wettbewerbe keinen Gewinner haben.
    Leider werden hier nur die letzten 15 Wettbewerbe angezeigt, dh., wird ein neuer abgeschlossen fällt ein anderer unten weg. Ich sehe mir das seit dem Bestehen der Seite an und kann sagen, dass mindestens 30 Prozent der Wettbewerbe auf der Startseite ohne Gewinner ausgehen. In den AGBs steht auch, dass der Auftraggeber nicht dazu verpflichtet ist einen Gewinner zu küren.

  3. Hallo!
    Auf der Suche nach Aufträgen bin ich auch an designenlassen.de geraten und habe auch schon an einigen Wettbewerben teilgenommen. Aber es laufen dort merkwürdige Dinge ab, so dass man der Sache sehr skeptisch gegenüber stehen muss. Ich habe den Verdacht, dass dort mit nicht existierenden Kunden jongliert wird, die Gewinnergrafiker ausgesuchte Leute sind und es ansonsten noch einige Ungereimtheiten gibt. Vor allem wundert es mich, dass dort täglich neue Ausschreibungen eintreffen.

  4. Eine Statistik im Blog von designenlassen bringt noch etwas Interessantes zu Tage. Der beste Designer (mit den meisten gewonnenen Wettbewerben) hat 169 Entwürfe eingereicht, aber nur drei Mal gewonnen. Der Beste hat also eine Quote von 1:56. Offenbar war man bei designenlassen über diese Zahl nicht sehr begeistert, aus diesem Grund wurde mein Kommentar unter dem entsprechenden Beitrag auch direkt gelöscht.

  5. @ Doku
    Meine Kommentare im Blog zu diesem Thema gingen auch nicht durch und sind der Zensur zum Opfer gefallen ;-)

  6. @annabell
    Kritische Stimmen von Designern sind dort offensichtlich und grundsätzlich unerwünscht und ernsthafte Fragen werden generell nicht beantwortet. Aber ist doch klar, mit der Flut von Designern, die sich da inzwischen rumtummelt, hat man das doch garnicht nötig. Und ab Februar gibt es ohnehin neue Spielregeln. Da werden die „Nörgler“ wahrscheinlich sowieso ausgemustert.

  7. @ Werner
    Trotzdem eine sehr witzige Seite. Habe schon viel Spaß damit gehabt. Auftraggeber, die z.T. absolut keine Ahnung haben und schön auf die Schnauze fallen werden und „Designer“, die meinen, es reicht einen Computer zu haben und tolle Bildchen im Netz zu klauen und dann irgendwie zusammen zu pfuschen.
    Mir tun nur die Leute leid, die wirklich etwas können (die gibt es dort durchaus) und soviel Zeit übrig haben, dort mitmachen zu können/müssen.

  8. @ annabell

    Stimmt, witzig ist es allemal. Von der Seite aus beleuchtet kann ich Dir recht geben. Wenn es mir nicht irgendwie Spaß machen würde und ich die Zeit nicht hätte, würde ich mich dort auch nicht ab und an ‚rumtummeln. Über die Auftraggeber dort (auch die vermeintlichen) könnte ich mich am meisten amüsieren. Da wollen manche z. B. für ein paar Euro ein super Design und ein komplettes CI und führen sich dann so auf, als seien sie „Graf Koks“ persönlich. Mir tun die (teilweise sehr guten Designer) dann auch leid, die sich auf jeden vermeintlichen Auftrag wie die Geier stürzen (müssen).