Chocri-Umsatz ist sechsstellig

Seit unserem Bericht im Dezember 2008, habe ich drei- oder viermal bei Chocri bestellt: Schokolade zum selber mixen. Kurz: die Lieferung wurde schnell abgewickelt, allzu teuer ist es nicht und die Schokolade ist absolut großartig. Wirklich empfehlenswert.

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Vor einem Jahr startete das Schokoladen-Startup aus Berlin. Unter der Führung von Michael Bruck und Franz Duge. Nach einem Jahr, so die Unternehmer, verließen knapp 120.000 Tafeln Schokolade die Produktion und landeten beim Verbraucher. Insbesondere spezielle Anlässe, wie Weihnachten, Valentinstag und Muttertag brachten verstärkt Umsatz. Weihnachten 2009 rechnen die Berliner mit einem Produktionsrekord. Zurzeit produzieren 15 Mitarbeiter die individuellen Schokoladenbestellungen.

Im Großen und Ganzen war es also ein ganz gutes Jahr für Chocri und ich hoffe, dass es so weitergeht. Immerhin hat das Startup in seinem ersten Jahr einen Umsatz im mittleren sechsstelligen Bereich gemacht. Das ist für den Anfang ganz passabel.

Was mir besonders auffällt, dass es um Selbstmixportale ziemlich still geworden ist. Sei es nun die Saftfabrik, die ganz fantastische Säfte mixen oder andere Player in diesem Segment. Irgendwie dringt kaum etwas durch. Das wichtigste ist die Qualität der Produkte. Aber danach kommen auch noch ein paar Dinge, die ein Startup beachten sollte, insbesondere wenn es sich nicht um Netz-Dienstleistungen dreht. Mir persönlich positionieren sich solche wirklich guten Startups zu wenig im Netz. Und wenn sie es doch tun, dann setzen sie sich meist selbst ins Rampenlicht.

Chocri hingegen möchte ab Herbst auch ins UK expandieren, ab 2010 sogar in die USA. So ganz ohne fruchtbare Aufmerksamkeit wird sich dieses Unterfangen schwierig gestalten. Dennoch drücken wir die Daumen, dass es auch klappt.
Auf Fremdkapital hat das Startup bisher, trotz Angebote, verzichtet.

Via deutsche-startups.de

(2 Bewertung(en), Schnitt: 4,50 von 5)
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2 Reaktionen zu “Chocri-Umsatz ist sechsstellig”

  1. Wie/Wo seht Ihr von Handelskraft eigentlich die Zukunft dieser Selbstmixportale?

    Denkt Ihr, dass diese UmsatzBlase irgendwann platzen wird (weil jeder das einmal testen will und das wars dann)?
    Ist es einfach nur mal ein kurzes Hype über den jeder Blogger mal schreiben musste (und diesen Portalen dadurch viel Aufmerksamkeit verschaffte)?

    Rein von den Kosten ist ja bis jetzt keines dieser Selbstmixportale alltagstauglich.

    Mich würde da wirklich mal Eure Meinung interessieren…

    lg Mike

  2. Hallo Michael,

    Das ist natürlich eine sehr interessante Frage, die man nur mit Bauchschmerzen beantworten kann. Ich kann mich auch irren, aber persönlich denke ich, dass Selbstmixportale aus dem Bereich Lebensmittel auf lange Sicht eher Schwierigkeiten haben werden.

    Es gibt einige Selbstmixportale, die wirklich tolle Produkte anbieten, z.B. die Saftfabrik, MyMuesli oder eben Chocri. Aber auch wenn deren Produkte hochwertig sind, lecker und so weiter, wird man an der Onlinekasse immer wesentlich mehr bezahlen, als an der Kasse eines Supermarktes. Und da ist natürlich die Frage, welche Zielgruppe einkaufen geht.

    Ich kenne niemanden, der regelmäßig auf diesen Portalen einkaufen geht. Die meisten haben, wie du bereits vermutet hast, das mal ausprobiert und fanden es gut. Tja.

    Es ist schwer vorstellbar, dass sich eine breite Masse damit ansprechen lässt, weil unsere Einkaufsgewohnheiten, insbesondere hierzulande, noch sehr festgelegt sind: Essen im Supermarkt, für alles andere kann man auch mal im Netz einkaufen.

    Der Vorteil solcher Unternehmungen, solcher Selbstmixportale, ist der, dass mit solchen Portalen und solchen spannenden Ideen, eine Netzkultur geschaffen wird, die das Internet-Unternehmertum nur bereichern kann.