Dem Interest Graph gehört die Zukunft des Social Commerce

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Social Media befreien sich derzeit endgültig von ihrer anfänglichen Funktion als Multimedia-Adressbuch mit angeschlossener Unterhaltungsplattform. Wohin geht die Reise? Die einen sagen, uns erwartet das „Junk Web“, also das digitale Gegenstück zur Spaßgesellschaft. Andere wiederum hoffen auf eine Zunahme nützlicher Inhalte. Social Media können demnach künftig nicht mehr als Selbstzweck bestehen, sondern müssen einen Mehrwert für das Leben ihrer Nutzer bieten.

Diese Theorie stützt auch der neue Report von Mindshare, der über aktuelle Entwicklungen im Social Commerce aufklärt und daraus Prognosen ableitet. Kernaussage ist, dass Social Media und Social Commerce Dienste vor allem das Kriterium der Nützlichkeit aufweisen müssen, um zu weiter zu bestehen.

Im Zuge dessen gewinnt der „Interest Graph“ (Was interessiert mich?) an Bedeutung, im Gegensatz zum „Social Graph“ (Wen kenne ich?), dem Facebook zugrunde liegt.

Gemeinsame Interessen übertrumpfen also die Anzahl der Kontakte. Dabei ist es nicht so wichtig, ob man die Gleichgesinnten persönlich kennt, der Interest Graph gleicht eher dem Follower-Prinzip von Twitter.

Als weitere Kernaussagen lassen sich folgende Punkte identifizieren:

  • (Social) Commerce wird nicht innerhalb der sozialen Netzwerke stattfinden, diese werden eher zur Markenpräsentation als zur Umsatzgenerierung dienen.
  • Facebook Shops werden sich vermutlich nicht durchsetzen, als Gründe werden ein mangelhaftes Nutzererlebnis sowie Sicherheitsbedenken angeführt.
  • Das Problem des Social Graphs: Hat ein User zu wenige Freunde und Follower, kommen nicht genug sinnvolle Empfehlungen zustande. Das Prinzip „Social“ wird dann wertlos.
  • Nur Services, die ihren Nutzern wirklich dabei helfen, ihre Probleme zu lösen, werden sich durchsetzen (Stichwort „Social Utility“).
  • Wichtig ist, die wirklich guten Lösungen und Produkte für die eigene Situation zu finden. Das kann durch die Hilfe von Fremden, die allerdings ähnliche Erfahrungen und Interessen teilen, besser erfolgen, als durch persönliche Bekannte.
  • Die Content Strategie sollte deshalb auf bestimmte Interessengruppen zugeschnitten sein. Hier macht eine virtuelle Community mehr Sinn, als ein soziales Netzwerk, das auf persönlicher Bekanntschaft beruht. Der Effekt kann durch den Einsatz von Experten, sowie Knappheits- und Exklusivitätsmechanismen noch befeuert werden.

Via socialcommercetoday.com

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