Paid Content: Auch heise online lässt ab 2014 zahlen

heise online Logo1994 ging mit heise online einer der meistgenutzten IT-Nachrichtendienste in Deutschland an den Start, damals noch unter www.ix.de. heise online hat sich zu einem der beliebtesten Special-Interest-Angebote überhaupt entwickelt, auf dem Portal sind tagesaktuelle Informationen der c’t, iX, Technology Review sowie des Online-Magazins Telepolis abrufbar. Nun, 20 Jahre später, hat man sich dazu entschlossen, bis zum zweiten Quartal 2014 ein Bezahlsystem einzuführen.

Damit geht Heise den Weg, den schon zahlreiche Verlage eingeschlagen haben, das wohl bekannteste Beispiel ist der Axel Springer Verlag mit BILDplus. Argumentiert wird vor allem damit, dass man nur so weiterhin hochwertigen Journalismus bieten könne.

» Online-Angebote nur über Werbung zu finanzieren würde bedeuten, den Weg der Privatsender einzuschlagen, und damit den Pfad des Qualitätsjournalismus zu verlassen.
heise-Geschäftsführer Alfons Schräder «

Zwar glaube man auch weiterhin an Print und will dort das Special-Interest-Angebot ausbauen, sieht jedoch den Zukunftsmarkt realistischerweise online.

Deshalb sollen die bisher kostenlosen Inhalte auch weiterhin frei verfügbar sein, lediglich Print-Inhalte werden kostenpflichtig hinzu kommen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Verlagen hat man bei heise online bis jetzt darauf verzichtet, Artikel aus den Printausgaben auch online zu verwerten. Abrunden sollen das Bezahl-Angebot zusätzliche, eigens als Web-Content produzierte Beiträge.

Mit diesem Freemium-Modell hat man sich gegen die Paywall entschieden, die Geschäftsführer Schräder indirekt als Trafficbremse bezeichnet. Dass eine sogenannte „metered Paywall“ Nutzer, die via Suchmaschinen und Social Media auf die Seite gelangen, keineswegs ausbremst, wird dabei ignoriert. Auch möchte man nicht, wie die taz, auf die freiwillige Zahlungsbereitschaft der Leser hoffen, wenn man Risikofaktoren wie den AdBlocker und die zunehmende Nutzung via Mobile angeht.

Es bleibt spannend, welches Modell auf lange Sicht die Nase vorn hat. Für die Leser bedeutet dieses Plus an Inhalten in jedem Fall einen Zugewinn.

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