Paid Content: Was ist eine Paywall?

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Generisch betrachtet ist eine Paywall, zu Deutsch Bezahlschranke oder -mauer, ein Bezahlmodell für Onlinemedien. Ausschließlich Abonnenten oder zahlende Leser erhalten nach persönlicher Anmeldung Zugriff auf die Inhalte. Die häufigste Form einer Paywall nennt sich »metered Paywall« (metered: »gemessen«), die im deutschsprachigen Raum auch »löchrige Paywall« genannt wird. Hierbei ist nicht-zahlenden Lesern eine festgelegte Anzahl von Artikeln frei zugänglich.

Wird diese überschritten, werden die Leser aufgefordert, ein Abo abzuschließen. Artikel, auf die von Suchmaschinen, sozialen Netzwerken oder anderen Seiten verlinkt wird, bleiben zuerst nutzbar, bis der Leser die vorgegebene Artikelzahl aufgerufen hat. Diese Form der Paywall nutzen beispielsweise die New York Times und DIE WELT online.
Letztere zählt ein halbes Jahr nach der Einführung bereits 47.000 digitale Abonnenten, wie man gestern in einer Pressemitteilung bekannt gab.

Ein anderes Bezahlmodell verfolgt die taz, hier werden Onlinenutzer regelmäßig dazu aufgefordert, freiwillig kleinere Beträge für einzelne Artikel zu zahlen. Die Paywall der taz ist nicht verbindlich und kann einfach geschlossen werden. Ähnlich dem Online-Spendendienst flattr wird darauf gesetzt, dass regelmäßige Leser gern etwas zahlen möchten. Interessant ist, dass sich schon diese optionale Form der Paywall auszahlen kann. Nach eigenen Angaben gingen 31.000 Euro zwischen April und Dezember 2011 über das Internetangebot ein.

Bezahlschranken werden in den letzten Jahren immer häufiger von überregionalen und internationalen Tageszeitungen
eingesetzt. Noch stärker zeichnet sich der Trend jedoch bei Regionalzeitungen ab, wie diese Tabelle von newsroom.de zeigt.

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