Amazon Dash – wie Amazon Kundenbindung 3.0 schafft [5 Lesetipps]

Amazon DashEin neues Gespenst geht um im Handel – Amazon hat überraschend Amazon Dash vorgestellt. Das ist ein Barcode-Scanner in handlicher Form, der via WLAN mit einer App verbunden ist und auch auf Spracheingaben reagiert. Damit können Kunden Lebensmittel und Produkte des täglichen Bedarfs auf eine virtuelle Shoppingliste setzen und dann per Amazon Fresh bestellen. Aktuell wird das Konzept in Los Angeles und San Francisco getestet.

Was als intelligentes Device für die Lebensmittel-Bestellung von zuhause vorgestellt wird, kann noch viel mehr. Der „magische Shoppingbegleiter“ funktioniert nicht nur am heimischen Küchenschrank, sondern möchte auch mit in den Supermarkt genommen werden. Zudem wird es auf Dauer nicht bei Lebensmitteln bleiben, „Amazon Dash“ wird zum universellen Werkzeug, um Kunden zu binden und ihr Shoppingverhalten zu verstehen.

Damit ist auch das Rätsel gelöst, wie Amazon bereits vor der Bestellung wissen will, was benötigt wird, um Lieferkapazitäten anzupassen.

Erfunden hat Amazon den Shopping-Zauberstab nicht. Mit Alabin gibt es den auch als Open-Source-Projekt. Das hat allerdings den Nachteil, dass es hier keine gezielte Anlaufstelle für den Kauf gibt. Die bietet Amazon als digitaler Gemischtwarenladen selbstverständlich gleich mit.

Interessant: Der Onlineshop wird (weitestgehend) umgangen. Die Produktauswahl funktioniert per Zauberstab statt Suche.

Unsere Lesetipps der Woche:

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3 Reaktionen zu “Amazon Dash – wie Amazon Kundenbindung 3.0 schafft [5 Lesetipps]”

  1. Puh, das wird noch eine Weile dauern, bis das nach Deutschland kommt. Trotzdem könnte das weitreichende Folgen haben, nicht nur für den örtlichen Einzelhandel. Der Mensch an sich ist faul und dieses Dash-Ding schaut super easy und unkompliziert aus. Weiß man schon, wann das in Richtung Europa gehen soll?

  2. Ich habe leider keinen Zeitraum für den Start außerhalb von Kalifornien gesehen.

    Fraglich, wie lange es dauert, bis Dash nach Deutschland kommt, da Lebensmittel online zu bestellen hier kaum etabliert ist, ist die Ausgangslage denkbar schlecht.

  3. Rewe und auch andere Supermarktketten bieten für einen geringen Aufpreis ja bereits an, Produkte direkt aus dem Regal nach Hause zu liefern und in meiner Wohngegend sehen ich den roten Rewe-Wagen des öfteren vorfahren.

    Wenn die Supermärkte diesen Bereich jetzt noch aggressiver ausbauen, wäre es denkbar, dass sie sich in das Lieferantennetz von Amazon integrieren könnten. Ob die eher konservativ denkenden Supermärkte dieses Schwenk jedoch rechtzeitig schaffen, bezweifle ich.