Humble Bundle: Pay what you want lohnt sich!

Pay what you want
Grafik: FuFu Wolf

Für ein Cent oder ’nen Zehner: Bei Pay what you want entscheidet allein der Kunde über den Preis. Das Projekt Humble Bundle zeigt, dass sich dieses Vergütungsmodell durchaus lohnen kann. Was bei der Gaming-Branche funktioniert, klappt aber nicht zwingend auch für andere Branchen. Am meisten profitieren Newcomer in der kreativen Sparte als auch gemeinnützige Organisationen.

Games und eBooks auf Humble Bundle

Begonnen hat Humble Bundle 2010 als Experiment. Seitdem werden in regelmäßigen Abständen verschiedene Gaming-Packages angeboten. Der Preis: So viel wie man eben zu zahlen bereit ist. Mittlerweile bietet Humble Bundle aber nicht nur Computerspiele an, sondern hat das Angebot auch auf eBooks und Android- beziehungsweise iOS-Apps erweitert. Die meisten Spiele erhält der Kunde via Key für die Plattform Steam. Durch Missbrauch bei der Steam-Weihnachtsaktion, gibt es auf Humble Bundle mittlerweile einen Mindestpreis von 1 Dollar. So ist zwar Pay what you want (PWYW) nicht mehr ganz zutreffend, dennoch wirbt Humble Bundle mit dem Preismodell. Zahlt man mehr als der durchschnittliche Kunde erhält man außerdem noch Bonus-Games.

Humble Bundle

Auf die Branche kommt es an

PWYW ist allerdings nicht für den Autohändler um die Ecke gedacht. Nur bestimmte Branchen profitieren von diesem Vergütungsmodell. Vor allem kreative Neulinge in der Musik-, Autoren- oder Gaming-Branche können so ihre Produkte effektiv verteilen. Der Nebeneffekt: Die Höhe der Einnahmen ist gleichzeitig ein tolles Feedback für die geleistete Arbeit und gibt Hinweis darauf, ob sich ein klassischer Verkauf zum Festpreis lohnt und wenn ja, wie hoch dieser sein sollte. Auch als Paywall oder Traffic-Magnet kann PWYW Anwendung finden. So lockt beispielsweise StackSocial Kunden via PWYW-Angebote auf die eigene Homepage.

Humble Bundle zeigt aber nicht nur, dass sich PWYW finanziell lohnt: Der Käufer entscheidet wie viel seines Geldes an die Entwickler geht und wie viel an Organisationen wie Child’s Play gespendet werden sollen. Das PWYW-Vergütungsmodell hilft somit nicht nur Neulingen in kreativen Branchen, sondern unterstützt auch gemeinnützige Organisationen.

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Eine Reaktion zu “Humble Bundle: Pay what you want lohnt sich!”

  1. Ein weiteres gutes Beispiel für „pay what you want“ ist Uberspace. Der Hosting Anbieter gibt dir als Kunde freie Hand, listet aber seine Ausgaben auf und erläutert einen realistischen Betrag pro Webspace. Somit bekommt man auch als Kunde eine Vorstellung der Preisgestaltung.