Ryan Stewart: Liebe SEOs, sucht euch endlich nen anderen Job

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Grafik: India7 Network

Ist SEO tot? Jain. Kennt man ja. Grundsätzlich wird es SEO so lange, wie es die Google Suche gibt, in wechselnder Form geben. Inzwischen ist jedoch von der früheren Spielart so wenig übrig geblieben, dass man ohne unnötige Dramatik von einer neuen Disziplin sprechen kann.

Ryan Stewart von Webris geht noch einen Schritt weiter, er empfiehlt SEO-Experten, ihr Fach aufzugeben. Er hat dies bereits getan und befasst sich nun ganzheitlicher mit dem Thema Online Marketing. Er erklärt, wie die neuen Spielregeln funktionieren:

Wer sind die Gewinner des neuen SEO?

Große bekannte Marken mit entsprechendem Content sind inzwischen quasi unantastbar.

Aber der größte Sieger in diesem Spiel ist selbstverständlich Google selbst.

War man früher noch damit beschäftigt, eventuelle Lücken zu stopfen, die findige SEOs auftaten und nutzten, sind die SERPs inzwischen weit mehr als eine Liste der besten Treffer. Sie bieten lokale Informationen, Bewertungen, das Wetter, Flüge und dank des Knowledge Graph sofortige Antworten auf kurze Fragen.

Produktergebnisse tauchen außerhalb von Google Shopping kaum noch auf. Stattdessen: Content über das jeweilige Produkt. News, Tests und Reviews aus der jeweiligen Fachpresse dominieren die Suchergebnisse.

Die Zeit, in der man bestimmte Keywords als Händler besetzen kann – egal ob organisch oder dank gewisser Tricks – ist erst einmal vorbei.

Welche Optionen bleiben noch, um in den SERPs zu landen?

#1: Dafür zahlen

Dazu gibt es nichts weiter zu sagen. Wer gesehen werden will, kann dafür zahlen. Ob via Display Ads, Retargeting oder klassischen Textanzeigen, es gibt für jeden die passende Lösung.

#2: Content

Niemand liked und teilt klassische Produkt- und Serviceseiten ohne besonderen Grund.

Deshalb ist origineller und hilfreicher Content so wichtig. Inhalte müssen so gut sein, dass die Besucher ihn auch mit ihren Freunden teilen wollen.

Auf diese Weise entsteht Interaktion und Traffic, was für Google und die Nutzer gleichermaßen authentisch und nützlich ist.

#3: Optimierung für andere Plattformen

Aktuell entstehen neue Spielarten der Weboptimierung. Optimierung der Produktdaten für Amazon und andere Marktplätze (MPO) ist der heißeste Kandidat in der Riege. Warum nicht für andere Search Engines wie Facebook, Twitter, Pinterest oder YouTube optimieren?

Google ist nicht alles. Im E-Commerce etwa bildet Amazon den Einstieg für die Mehrzahl der Käufer. So verhält es sich auch mit anderen Use Cases.

Beispielsweise sucht jemand, der einen Sachverhalt via Video erklärt bekommen möchte, höchstwahrscheinlich direkt bei YouTube und überspringt die Google Suche. Oder öffnet die YouTube App und denkt nicht mehr über Alternativen nach.

Nicht für Google, sondern das Web insgesamt optimieren

Jede Branche hat ihre spezifische Plattform, auf der sich Exzellenz ebenso lohnt, wie auf Google. Beispielsweise sollten Inhaber von Geschäften und Bars sicherstellen, auf Yelp aktiv zu sein.

Wer im B2C aktiv ist, sollte über Pinterest und Instagram nachdenken. Wer eher an Geschäftskunden verkauft, macht auf Plattformen wie SlideShare und LinkedIn auf sich aufmerksam.

Den vollständigen Artikel mit zahlreichen weiteren Beispielen findet ihr auf moz.com.

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