Die Zukunft der Bildung ist digital – Mit dem EdTech-Markt geht’s aufwärts! [5 Lesetipps]

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Die digitale Transformation revolutioniert alle Sphären des täglichen Lebens; und so auch die Bildung, wenngleich in deutlich langsamerem Tempo. Der Nutzen von Technologie in Bildungseinrichtungen sorgt in allen möglichen Communities für hitzige Debatten. E-Books, Smartboards, Apps und Tablets halten langsam Einzug in das Leben aller Schüler. Fernunterricht, Massive Open Online Courses (MOOCs) und gamebasiertes Lernen nehmen Fahrt auf. Hat der EdTech-Markt genügend Potenzial? Auch wenn er noch in den Kinderschuhen steckt, wird er bald startklar sein?

Das Interesse, das große IT-Player wie Microsoft, Google, IBM oder Cisco Systems diesem aufstrebenden Markt widmen, zeigt dessen großes Potenzial. Technologie hilft dabei, Ordnung ins Chaos zu bringen, Prozesse zu automatisieren, das Meiste aus Interaktivität herauszuholen, Lehrmethoden zu verbessern und neu zu denken und so weiter.

Pioniere des EdTech-Markts

Interaktivität bietet Mehrwert. Daher setzen verschiedene Herausgeber auf Interaktivität und wagen den Sprung ins digitale Ökosystem. So der Fall bei Tigerbooks , einem Tochterunternehmen des Verlags Oetinger. Tigerbooks ist die neue Kindermedien-App für Tablets und Smartphones, die Kindern von 2 bis 12 Jahren fantasievolle animierte Geschichten bietet.

Eine andere Maßnahme, die Schulen in die Praxis umsetzen, ist die Installation mobiler High-Speed-Breitbandverbindungen, damit Schüler ihre mobilen Geräte, wie Tablets, effektiv nutzen können. So sind Tablets in Schulen tatsächlich das beliebteste Digitalgerät auf dem Weg in die Digitalisierung.

Die Software & Information Industry Association (SIIA) gab im letzten Jahr an, dass amerikanische Primar- und Sekundarschulen im Jahr 2014 8,38 Millionen US-Dollar für Lernsoftware ausgegeben haben, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 5,1 Prozent und im Vergleich zum Jahr 2010 einen Anstieg von 12 Prozent bedeutet. Bildung wird digital. Dennoch gilt es in diesem Sektor noch einige Hürden, wie etwa die hohen Kosten der Technologie, zu überwinden.

Screenshot:  Tigerbooks
Screenshot: Tigerbooks

Parallel dazu hat die Popularisierung von Massive Open Online Courses (MOOCs) wie Coursera, edX oder Openhpi, die von bekannten Universitäten angeboten werden, einen Bedarf an Technologie geschaffen, die in der Lage ist, umfangreiche Online-Unterrichtsangebote zu hosten, wie etwa Learning-Management-Systeme (LMS).

Eines der größten globalen Benchmark-Unternehmen in diesem Bereich ist SAP, das vor zwei Jahren den SAP Learning Hub an den Start brachte: Eines der größten und verständlichsten IT-Online-Lernprogramme für jederzeit und überall verfügbare cloudbasierte Übungen, mit der Intention, die Ausbildung zu verbessern, Talente weiterzuentwickeln und somit Lernprozesse zu vereinfachen.

Der SAP Learning Hub hilft den Nutzern aller Arten von SAP-Software, ihr Können auf dem neusten Stand zu halten und spezifisches Wissen für Applikationen und wichtige Innovationsschwerpunkte zu entwickeln. Es sind verschiedene Versionen verfügbar: Professional User und Student Editions, die alle die Möglichkeit bieten, auf eine private Cloud zuzugreifen. Außerdem gibt es die Option, mit SAP Live Access auf Live-Software zuzugreifen, ebenso wie auf Lernräume, die wie MOOCs funktionieren und auf Kollaboration und Interaktivität basieren.

Der globale EdTech- und Smart-Classroom-Markt wird Schätzungen zufolge von 43,27 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 bis zum Jahr 2020 auf 93,76 Milliarden US-Dollar anwachsen. Je nach Anforderungen der Endnutzer beinhaltet dieser Markt auch verschiedene Hardware- und Systemprodukte. Mit einer großen Zahl etablierter Player wie Microsoft, Blackboard, Cisco Systems, Dell, Fujitsu, HP und IBM und verschiedenen mittelgroßen Unternehmen wie Smart Technologies, Jenzabar, Dynavox, Mayer-Johnson und Dreambox Learning ist der Markt sowohl vielfältig als auch wettbewerbsintensiv.

Herausforderungen

Der EdTech- bzw. Smart-Classroom-Markt ändert die traditionelle Art des Lehrens und Lernens rapide und bietet eine Vielzahl an Anwendungen. Daher muss er ständig weiterentwickelt und verbessert werden, um gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erwartungen gerecht zu werden.

Die größte Herausforderung liegt in der Kostenreduktion. In den USA liefern sich der aktuelle Marktführer Microsoft und sein nächster Konkurrent Google einen harten Wettbewerb. Die Strategie, seit 2014 günstige Chromebook-Notebooks anzubieten, hat dazu geführt, dass Google seither den Primar- und Sekundarbildungsbereich beherrscht. Immerhin war Google im letzten Jahr für 56 Prozent der versendeten Geräte verantwortlich. Um diesen Maßnahmen entgegenzuwirken, hat Microsoft die Herangehensweise an den Bildungsmarkt komplett geändert: Das Unternehmen bietet nun auch preisgünstigere Notebooks und kooperiert mit Lightspeed Systems für bessere Management-Fähigkeit – eine weitere Stärke von Chromebooks.

Andere Herausforderungen bestehen in unzureichender Ausbildung, der inadäquaten Netzwerk-Infrastruktur, dem Mangel an Systemen zur Nutzung von Technologien für den Lehrplan und dem fehlenden Bewusstsein der Stakeholder.

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