Keine Regeln bei Chatroulette.com

Chatroulette.com kennt keine Regeln und erinnert den einen oder anderen an die „schonungslose Offenheit der ersten Web-Jahre“, wie Maren Fliegner von betabuzz.de schreibt.

Eine Rückkehr zu diesen Zeiten ist mit dem russischen Internet-Videochat-Portal Chatroulette nun wieder möglich, das derzeit durch das Web gehyped wird und in seiner Idee so jugendlich erscheint, dass es einen auch gar nicht verwundert wenn man sagt, der Erfinder sei 17 Jahre alt. Das entspricht übrigens der Wahrheit: Andrey Ternowski, 17 Jahre, Gymnasiast aus Moskau.

Durch Berichte der New York Times, des New York Magazine sowie von Spiegel Online, hat die Idee erst so richtig an Drall gewonnen: die Website soll derzeit (laut unbestätigter Quelle) bis zu 500.000 Besucher am Tag empfangen (Stand: Febraur 2010). Auch der Alexa Traffic Rank lässt auf eine extrem hohe Popularität schließen.

chatroulette

Die Idee ist: Jeder Besucher kann den Dienst, die Videochatfunktion unverzüglich nach Betreten der Seite ohne Registrierung nutzen. Per Zufall wird man mit einem völlig Fremden per Videochat verbunden (einzige Voraussetzung für das Funktionieren ist eine Webcam). Ist man verbunden, kann es losgehen. Möchte man meinen. Die Frage drängt sich schnell auf: Was soll losgehen?

Jeder der beiden Chatteilnehmer kann den Videochat beenden wann er möchte, um sofort wieder einem neuen zufällig ausgewählten Chatpartner zugewiesen zu werden.

Und so wie es Spiegel Online in seinem Beitrag schreibt, ist es auch:

» Wer bei Chatroulette mitspielt, erlebt im Sekundentakt ein Panoptikum der Menschlichkeit: Sex, Schock, Langeweile. In Chatroulette ist die einzige Währung Aufmerksamkeit: Wer seinen neu zugewiesenen Spielpartner nicht innerhalb einer Sekunde davon überzeugt, er oder sie werde gleich etwas Spannendes erleben, wird weggeklickt. Nachschub ist genug da […]. «

Der Teilnehmende ist „passives Opfer einer gnadenlosen Aufmerksamkeitslogik“, die brutal mit Gewöhnung, Langeweile und Sucht experimentiert.

Die Regeln lauten an erster Stelle „16+“ und „Please stay clothed“. Kontrolle darüber gibt es keine, Barrieren auch keine. Im Großen und Ganzen haben wir es mit einem Dienst zu tun, der keinerlei Ahnung darüber hat oder haben will, was mit ihm angestellt wird. In einer Bilderflut, die selbst das schlechteste Speed-Dating in den Schatten stellt, pendelt man zwischen gelangweilten Gesichtern, Pausenclowns, Kindern und Menschen, die sich an die ersten beiden Regeln nicht halten.

Kann lustig sein, ist sehr oft auch verstörend und ist bei weitem kein Hype geworden, weil es wirklich gut ist, sondern vielmehr, weil der anonyme Wille der ersten Web-Jahre noch nicht gänzlich erloschen ist.
Ein Dienst, den man an keinem Ende ernsthaft nutzen kann, der keinerlei Mehrwert bieten kann, außer die Tötung von Langeweile oder das stumpfe Befriedigen von Voyeurismus.

Und so wird auch die Parodie zu einer Parodie dieser Idee, über die man herzlich lachen kann, wenn man nicht alles immer so ernst nehmen würde:

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Magento: Mehr als nur eine Alternative zu Eigenentwicklungen

Zalando, ein serviceorientierte Onlineshop für Damen- und Herrenschuhe aus dem Hause Rocket Internet, erweitert sein Angebot mit der Zalando Lounge: Ein Shoppingclub nach dem bekannten Closed-Shop-Prinzip:

zalando_lounge

Zalando, das auf der Open-Source-Shopsoftware Magento läuft, setzt mit diesem Launch seinen Konkurrenten Mirapodo von OTTO unter Druck, allein schon durch die Sortimentserweiterung für Kleidung und Fashion.

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Dritte Finanzierungsrunde für Groupon-Klon CityDeal in Millionenhöhe

Die Finanzierungspenetration bei der Groupon-Mania bricht nicht ab. Wie unerwartet ;) .

citdeal

Laut deutsche-startups.de steht der deutsche Groupon-Klon CityDeal vor einer weiteren Finanzierungsrunde. Nachdem die Samwers und Holtzbrinck im Januar 2010 in einer ersten Runde 4 Mio. Euro locker machten, folgte Anfang März die zweite Runde in Höhe von 5 Mio. Euro. Schon nach dieser zweiten Runde kündigte das Groupon-Startup eine dritte Runde an, die nun kurz vor dem Abschluss stehen soll.

Die Sprache ist von mindestens 15 Mio. Euro, die sich aber auch schnell auf 20 Mio. Euro erhöhen könnten. Nach den mittlerweile eingesammelten 9 Mio. aus den ersten beiden Runden, könnte CityDeal also möglicherweise bald mit insgesamt 25 bis 30 Mio. Euro Kapital dastehen.

Die Groupon-Manie ist hierzulande beispielhaft und übertrifft bei weitem den Hype, den die Liveshopping-Plattformen vor einigen Jahren gezurrt haben. Auch DailyDeal konnte zu Beginn des Jahres einen siebenstelligen Betrag als Kapitalspritze empfangen.

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Markenbindungskraft im 4-P-Modell

Noch immer sehen Marken sowie Onlineshops das Problem darin, dass die Wechselbereitschaft von Kunden oftmals sehr groß ist. In einem Aufsatz gehen Dr. Cary Steinmann und Thomas Ramseier („Community und Marke: Die Bedeutung von Communities im postmodernen Markenmanagement“) anhand der Grundlage vom 4-P-Modell insbesondere auf den „postmodernen“ Faktor ein. Hierbei wir speziell der Marke und der Markenbindungskraft (ICK und MCK) ein höherer Stellenwert zugeschrieben.

Markenbindungskraft im 4-P-Modell

Ebene 1: Markenpräsenz

Die Marke existiert im Bewusstsein der Konsumenten, das Verhältnis ist aber eher nutzenorientiert. Es tritt weder ein Identifikationseffekt noch eine Communitybildung auf, daher ist die Wechselbereitschaft des Verbrauchers zu alternativen Anbietern sehr hoch.

Ebene 2: Markenpräferenz

Die Marke steht für einen ganz konkreten (rationalen) Nutzen. Die Communities zu diesen Marken können sehr groß sein, jedoch fällt das „Wir-Gefühl“ eher schwach aus. Das Verhältnis der Verbraucher zur Marke ist situativ und weist eine immer noch hohe Wechselbereitschaft auf, auch wenn die Mitglieder der Community ihre Markenzugehörigkeit offen zeigen.

Ebene 3: Markenpermanenz

Die Marke ist durch intensive psychologische Komponenten geprägt, d.h. der Konsument erkennt nicht nur einen präsenten Nutzen, sondern zieht auch einen dominierenden psychologischen Nutzen. Die Community-Mitglieder bekennen sich (ähnlich zur Präferenz- Ebene) zur Marke und können sich mit dem Image der Marke identifizieren. Sie kennen jedoch ein bis zwei Alternativprodukte und könne auch unter Umständen selber nach jahrelanger Nutzung der „eigenen“ Marke zu diesen wechseln und sich in der neuen Community integrieren.

Ebene 4: Markenprominenz

Die emotionale Bindung zwischen Verbraucher und Marke erreicht ein Höchstmaß. Es besteht eine ausgeprägt und teilweise organisierte Interaktion innerhalb der Community. Die Marke weist einen „Kultstatus“ auf. Prominenzmarken kennen keine Alternative – die Konsumenten bzw. Community-Anhänger bleiben der Marke auf „ewig“ tief verbunden. Das „Wir-Gefühl“ ist sehr stark ausgeprägt und die Mitglieder achten einander sehr. Aktivitäten in der Community, seitens der Mitglieder oder mit Unterstützung der Marke organisiert, sind hoch willkommen und stark frequentiert.

Nach diesem Modell sollte ein Unternehmen zunächst realistisch einschätzen, in welcher dieser Ebenen die eigene Marke sich bewegt, wie stark die Kundenbindung zu dieser ausgeprägt ist, in welchem Umfang eine Community besteht bzw. wie intensiv Aktivitäten innerhalb dieser ausfallen. Je nach Grad dieser Ausprägung ist dann eine zielgruppenspezifische Strategie (inklusive der passenden Werbeformate) zu wählen, die auf den geeigneten Kanälen und in den geeigneten sozialen Netzwerken funktioniert.

Erstrebenswert ist natürlich die eigene Marke schrittweise von der Präsenz- zu Prominenz-Ebene zu pushen, allerdings ist dies nicht in allen Branchen möglich. Die Prominenz-Ebene wird ausschließlich von Unternehmen mit eigenen Produkten und Dienstleistungen beherrscht, da eine Identifikation der Kunden mit „Fremdprodukten“ eher schwer fällt, z.B. Händler wie Otto, die ein breitgefächertes Produktsortiment besitzen und Artikel verschiedener unternehmensexterner Marken vertreiben können, diesen Prominenzstatus der eigenen Marke „Otto“ nicht durchsetzen. Diese Händler bewegen sich maximal auf der Präferenz-Ebene des neuen 4P-Modelles.

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22,5 Millionen-Kapitalspritze für Magento

Magento-490_02Nach über zwei Jahren Betrieb und einem beachtlichen Wachstum, steht die alternative E-Commerce-Lösung Magento (Open Source) vor einer respektablen Bilanz:

» Shopbetreiber haben Magento als Alternative zur Entwicklung eigener Systemlösungen entdeckt. Und bei den Innovationstreibern ist Magento durch seine flexiblen Anpassungs- und Erweiterungsmöglichkeiten ohnehin das (Basis-)System der Wahl. «

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Werbung im sozialen Umfeld: Unterschied zur klassischen Werbung

Die Möglichkeiten, Kunden zu erreichen und Kunden für ein Unternehmen zu gewinnen, wachsen mit der stetig ansteigenden Zahl an Kommunikations- und Absatzkanälen. Doch dies bedeutet nicht, dass sich automatisch ein größerer Erfolg verspricht. Denn die neuen Kanäle arbeiten nicht nur mit neuen Medien, sondern fordern auch neue Marketingkonzepte und –Strategien für eine erfolgreiche Werbung. Die klassischen Methoden der Kundenansprache lassen sich nur noch sehr schwer anwenden und sind in den meisten Fällen einfach obsolet:

Während man in Deutschland 1980 mit einem einzigen TV-Werbespot noch 4,1 Millionen potenzielle Kunden (ab 14 Jahren, da diese nach dem Gesetzt erst konsumfähig sind) erreichte, konnte man 2006 nur noch mit 0,6 Millionen rechnen. Dies lässt die Kosten pro Kunde erheblich steigen, während die Effizienz auf ca. 14,6 % sinkt.

Eine Studie von Jeffrey Cole zeigt, dass 2005 durchschnittlich 37% des Werbebudgets eines Unternehmens für TV-Werbung, 30% für Printmedien und 5% für Online-Werbung verwendet wurde. Problematisch war allerdings, dass schon damals die Zielgruppe der 18-bis 35-Jährigen „nur“ 13 Stunden die Woche Fernsehen schauten, nur etwa 2 Stunden lasen, aber schon 16 Stunden im Internet verbrachten (und schon dreiviertel der Altersgruppe 16 bis 29 handelte auf eBay oder bestellte Produkte online). Eine Tatsache, die abseits des Blickwinkels eines Werbenden bei kritischen Sichtweisen, wie sie beispielsweise von Neil Postman vertreten wurde, zu latenten Kopfschmerzen führt.

Nichtsdestotrotz: Diese Verlagerung der Mediennutzung ist daher zwingend für ein Umdenken des starren Vorgehens in der Werbung. Auch die klassischen Zielgruppen verschwinden zunehmend. Sozialdemografische Faktoren, wie Mindestjahreseinkommen und Familienstand, nach denen bisher die Zielgruppen charakterisiert wurden, greifen nicht mehr.

Auch der klassische Stereotyp, der leicht mit massenkompatiblen Produkten zufrieden gestellt werden konnte, stirbt im übertriebenen Sinne aus. „Schneller, billiger, größer, standardisierter“ – dieses Konzept der Massenproduktion ist tot gelaufen. Eine in diese Richtung abzielende Diskussion, konnte ich im Januar bei den Live Shooping Days auf dem Exceed Camp verfolgen, in der unter der Leitung von Murat Icer speziell auf das Thema „Wie komme ich als Onlineshop-Betreiber aus der Preisspirale raus“. Emotionalisierung und gute Produkte, etc. waren die Antworten, die aus Sicht des E- und Social Commerce zurückschnellte.

Die Vielzahl an Angeboten, die sich immer ähnlicher werden und oftmals auf Grund der Marktsättigung sich nur noch preislich in Cent-Beträgen voneinander unterscheiden, lässt keinen Platz mehr für „neue“ doch im Prinzip gleiche Produkte. Der Markt verlangt Differenzierung und Individualisierung der Produkte. Denn der moderne Kunde folgt nicht mehr primäre der Grundbedürfnisdeckung, sondern handelt nach seinen persönlichen Präferenzen, womit das Ergebnis der Forderung nach Emotionalisierung in die absolut richtige Richtung abzielt.

Ein neuer Typ von Kunde entsteht aus diesem Verschmelzen von Massenkonsum und Individualprodukten. Gedanklich illustriert bedeutet dies: der „hybrid“-Kunde geht zuerst in einen Feinkostladen und dann zu Aldi. Dieser Kunde setzt auch weniger auf die Angaben von Herstellern und Händlern zu Produkten, sondern informiert sich gezielter über die Waren.

Nicht selten sucht sich der erfahrene Nutzer dafür seine eigenen Peers im Social-Commerce-Bereich: Insbesondere setzt er auf Empfehlungen, Erfahrungsberichte, Produktbewertungen und Rezensionen von anderen Kunden, die sich vorzugsweise im gleichen sozialen Umfeld befinden oder seine Interessen und Ansprüche teilen.

Daher ist ein Umdenken im Umgang mit dem Kunden nötig, um dem Wettbewerb standzuhalten.

In ihrem Essay Die Kundenrevolution: Warum Unternehmen umdenken müssen“ (PDF, ca. 430 KB, Inhaltsverzeichnis aus dem Buch „Community Marketing“, in dem das Essay erschienen ist), fassen die beiden Autoren Alain Egli und Tobias Gremaud einige wichtige Erkenntnisse zusammen, die wir akzeptieren müssen:

  1. Das Vertrauen in Hersteller und Händler sinkt, das Vertrauen in Referenz-Meinungen anderer Kunden steigt.
  2. Konsumenten schließen Hersteller und Händler beim Netzwerk und Informationssammeln zunehmend aus.
  3. Das Ende des »einsamen Konsumenten« – er handelt immer mehr als Teil eines kollektiven Netzwerks.
  4. Die Konsumentenmärkte von morgen sind auf gesellschaftlicher Ebene verbundene Märkte.
  5. Zweit- und Drittmeinungen sind schneller und billiger erhältlich und selbst bei spontanen Meinungen die Norm.
  6. „Linking Value“: Verbindung ist wichtiger als das Produkt.
  7. Im Netz fußt das Vertrauen auf den Ruf. Rückmeldungen sind das neue Aphrodisiakum.
  8. Im Web 2.0 sind Firmen-Lügen ein Relikt vergangener Zeiten.
  9. Das Netz schafft soziales Kapital.
  10. Die Macht schiebt sich von B2B zu C2C.
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Facebook überholt Google im US-Besucher-Ranking

Am vergangenen Samstag (13. März) hat Facebook zum ersten Mal Platz 1 im US-Ranking der meist besuchten Webseiten einer Woche erklommen.

Damit hat das soziale Netzwerk, das mittlerweile mehr als 400 Millionen registrierte Mitglieder zählt, den Suchmaschinen-Gigant Google verdrängt:

SM WMS Facebook Google 3-13-10
[Quelle: Experian Hitwise US]

Bereits zu Weihnachten ist Facebook näher an Google herangerückt.

Für Facebook bedeutet das einen Besucher-Marktanteilzuwachs von ca. 185 Prozent, verglichen mit derselben Kalenderwoche aus dem Jahr 2009. Google verzeichnet in diesem Zeitfenster einen Zuwachs von 9 Prozent. Zusammen kommen beide Unternehmen auf 14 Prozent aller US-Internet-Besuche in der letzten Woche.

Das Überrunden war nur eine Frage der Zeit, stellt dennoch einen wirklich wichtigen Punkt in der Geschichte von Facebook dar. Facebook wird auch für den E-Commerce immer spannender und interessanter. Ein weiteres Thema neben Werbeanzeigen, Fanpages, Social Games ist das Arbeiten an einer (weltweiten) Web-Währung, über deren Entwicklungstand sich ebenfalls ein Blick zu Exciting Commerce lohnt.

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Exciting Commerce: Video Shopping Guide

Stephan Randler, Fachjournalist und Autor des Visual- und Videoshopping-Fachblogs twive!, hat einen Video Shopping Guide verfasst (ca. 75 Seiten), der die Zukunftsperspektiven für Video-Anwendungen im Onlinehandel auf den Zahn fühlt und dessen Inhaltsübersicht und Probekapitel (ca.730 KB) äußerst vielversprechend klingen:

» Herzstück der Publikation ist ein umfangreicher Praxisteil, der Online-Händlern konkrete Handlungsempfehlungen für ihr Video-Shopping-Business liefert. So erfahren Shopbetreiber und E-Commerce-Verantwortliche anhand von Checklisten und Best-Practice-Beispielen, wie sich Video-Content kostengünstig produzieren lässt, welche psychologischen Grundlagen die Basis für verkaufsfördernde Inhalte bilden und welche Usability-Aspekte bei Video-Anwendungen zu beachten sind. «

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Das E-Commerce-Dossier von Randler ist im Umfang das zweite seiner Art, nachdem im Januar 2008 Exciting Commerce gemeinsam mit dem Zukunftsinstitut den Social Shopping Guide veröffentlicht hat („Social Commerce: Verkaufen im Community-Zeitalter“). Herausgeber des Video Shopping Guides, welcher auf dem Internet World Kongress am 13./14. April in München offiziell vorgestellt wird, ist Jochen Krisch, der derzeit mit seinem Exceed Network einen spannenden Impulsgeber für E-Commerce-Initiativen im deutschen Raum aufbaut.

Der Video Shopping Guide-Verfasser Stephan Randler ist seit 2008 im Exciting Commerce-Team rund um Jochen Krisch vertreten und ist seit dieser Zeit zu einem der klügsten und spannendsten Anlaufstellen des Visual-Shopping-Bereichs im E-Commerce geworden.

Wer sich im Laufe des Monats März dazu entschließen sollte, sich dieses wirklich spannende Dossier zuzulegen, auf den wartet ein noch saftiger Rabatt: 99 statt 149 Euro.

Sollte dieser Guide nur annähernd so klug, spannend und aussagekräftig sein wie der Social Shopping Guide, lohnt sich diese Investition in jedem Fall. Der Social Shopping Guide aus dem Jahre 2008 hat bis heute an keiner Aktualität verloren.

Aber wer die Arbeit von Stephan Randler kennt und regelmäßig verfolgt, der wird sicherlich auch nicht zögern.

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Werbeformate in sozialen Netzwerken: Erfolgskontrolle

Nach den drei bisher dargestellten Schritten im Thema „Werbeformate in sozialen Netzwerken“ (Werbeakzeptanz, Mehrwertgenerierung und Kundenstruktur) bleibt noch ein letzter Schritt zu gehen: Die Erfolgskontrolle.

Die Erfolgskontrolle spielt auch im sozialen Werbemarkt wie bei allen Marketing-Maßnahmen, ob on- oder offline, eine entscheidende Rolle, um die Kampagnen zu optimieren und das eigesetzte Budget effizient umzusetzen. Doch anders als im herkömmlichen Online-Marketing geht es nicht vorrangig um die Steigerung der Klicks und Page-Impressions, sondern um den Dialog zwischen Firmen und Kunden.

„Mitreden kann nur, wer die vorhandenen Gespräche kennt und sich nicht nur auf einen Themenwechsel fokussiert.“ Es ist unerlässlich für ein Unternehmen, herauszufinden, wo im Netz über das eigene Unternehmen diskutiert wird und die entsprechenden Aktivitäten laufend zu prüfen.

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(Facebook Insights des t3n-Magazins)

Nach dieser veränderten Rollenverteilung sind auch dementsprechend die Werte der Erfolgsmessung zu definieren. Diese Werte, auch Key Performance Indicators (kurz KPIs), ermöglichen eine quantitative sowie eine qualitative Messung. Ein wichtiger quantitativ KPI ist zum Beispiel die Häufigkeit der nutzergenerierten Inhalte zu Produkten und Dienstleistungen, zur Marke oder zu Werbemitteln wie Videos und Spots. Dabei lässt sich nach dem enthaltenen Dialog zugleich ein qualitativer KPI herleiten, d.h. ob sich eine eher positive oder negative Tendenz erkennen lässt. Auch interessant diesbezüglich ist die Frage, welche User diesen Content produzieren, in welchen Netzen sie unterwegs sind und ob sie sogar als Meinungsmultiplikatoren fungieren.

Ebenso kann beispielsweise die Steigerung der Bekanntheit an der Abonnentenzahl von Blogs oder an der Zahl der Verlinkungen zu Blog-Einträgen gemessen werden. Die Summe des produzierten Contents seitens des Unternehmens kann ebenfalls als Kennzahl für die Dialogförderung mit dem Kunden dienen. Beispielsweise die Zahl der veröffentlichten Videos eines Unternehmens auf YouTube oder Facebook. Durch YouTube-Statistiken können sogleich auch Aussagen über die Verbreitung eines Videos getroffen werden. Für die Facebook-Fanpage ebenso.

Der Netzwerkaufbau kann hingegen durch die Anzahl von Abonnenten bzw. „Freunden“ von Profilen in sozialen Netzen z.B. Facebook nachvollzogen werden. Auch hier dient die Zahl der Verlinkungen zu den eingestellten Beiträgen als Indikator.

Um die Brennpunkte der jeweiligen Diskusionen im Netz zu finden, bieten sich unter anderem auch Tools wie Buzz-Analytics an, die Aufschluss über den Ort und die Häufigkeit zu bestimmten Thematiken liefern.

Um die Sematikanalyse um die Grundstimmung bzw. Tendenz der usergenerierten Inhalte zu erkennen, sind Social-Media-Monitoring-Tool nützlich. Beispielweise liefern Tools wie „Tweetfeel“ oder „Twendz“ speziell für den Microblogging-Dienst Twitter automatisch Auskunft über die Summe von positiven und negativen Meinungen zu Einträgen anhand von Keyword-Auswertung.

Diese obengenannten Tools eigenen sich jedoch nur für eine ersten Einblick in das soziale Geschehen. Für eine professionelle automatische Überwachung des Social Webs sind daher auch professionelle Software-Lösungen nötig. Social-Media-Monitoring-Produkte wie Radian6 oder SM2 bieten neben umfangreichen Monitoring-Funktionalitäten auch die Möglichkeit des Konkurrenzvergleiches an.

Trotz solcher softwaregestützten Überwachung ist eine manuelle Auswertung und Abgleichung mit den Kampagnenzielen notwendig.

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