Regeln, Blogging & Re:Publica

republica.pngDas Thema Ethik wurde am ersten Tag der Re:Publica arg diskutiert.

Angestoßen wurde die Debatte durch den legendären kalifornischen Verleger Tim O’Reilly, der als Erfinder des Begriffs Web 2.0 gilt. Sein Vorschlag war ein Verhaltenskodex für die Bloggerszene. Seine Vorschläge:

» Gemäß dem Entwurf sollen „inakzeptable“ Inhalte und Kommentare, die etwa Persönlichkeits- oder Urheberrechte verletzen, gelöscht werden. Eine Kommentierung von Blogeinträgen will O’Reilly nur noch zulassen, wenn der interessierte Meinungsvertreter zuvor eine gültige E-Mail-Adresse hinterlegt hat. Anonyme Kommentare sollen der Vergangenheit angehören, Blogger die „Verantwortung“ für die Eingaben ihrer Leser übernehmen. Weiter schlägt der Verleger eine persönliche Kontaktaufnahme vor dem öffentlichen Austragen von Streitigkeiten vor und das Ignorieren von Trollen. Er plädiert auch für ein aktives Einmischen in Auseinandersetzungen und mehr Zivilcourage von Bloggern. «

Ein solcher Verhaltenskodex wird von vielen Bloggern und Forschern eher misstrauisch betrachtet und auf der Re:Publica waren sich alle einig, dass so etwas nach hinten losgehen könnte.
Bildblogger Stefan Niggermeier meint:

» Ich bin gerne höflich, aber lass mir das nicht von jemand vorschreiben «

Im Endeffekt macht jeder Blogger seine eigenen Regeln. Gerade die Freiheit des Unbeschwerten macht das Bloggen meines Erachtens erst auch richtig interessant. Wie in allen Branchen und Erdteilen gibt es auch immer wieder Schwarze Schafe. Doch gerade hier obliegt es der Macht aller Blogger, solche Schwarzen Schafe ausfindig zu machen und anzumahnen. Das kann geübte Demokratie sein. Mein Meinung.

[via:heise, golem ]

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