Das Marketing ist tot, es lebe das Gespräch…

widget.jpgChristian Münch schreibt auf bublic-beta.com von der neuen brand eins. Die Ausgabe unter dem Leitmotiv, „Das Marketing ist tot. Es lebe das Marketing!“, legt Finger in Wunden. Diskussionsstoff. Man könnte sich natürlich gar nicht aus dem Fenster lehnen, sprich abwarten. Leider geht das aber nicht, weil ich gestern einen ähnlich gelagerten Blog-Artikel, Gespräche sind Macht, Schweigen ist Schwäche, verschlang. Irgendwann hat einer zum Thema Marketing geäußert:

» …dass Firmen wie NIKE nicht dazu da seien, Medienfirmen mit Werbeaufträgen am Leben zu erhalten, sondern dass Firmen wie NIKE dazu da seien sich mit den Kunden zu verknüpfen und zu verbinden. «

Das mit dem Verknüpfen wird in den Netzwerken funktionieren. Soziale Netze sind Tatsache und Werbung ist immer dort, wo Leute sind. Da es aber nirgends so leicht ist wie im Internet, Werbung zu ignorieren, erscheinen Gespräche in sozialen Netzen nicht unbedingt erwünscht, nur weil jemand, unter Umständen ein cleverer Scout, gerade etwas zu sagen hat. Aber ein schönes Unternehmens-Profil könnte Fans binden.

Wenn ich da an meinen eigenen Vergleich mit dem Direkt-Marketing der Offline-Welt denke, muss ich zugeben, das Erfolg nie vom Produkt abhing, sondern von unbewussten Faktoren zwischen den Menschen. Das könnte ja nun, angesichts der Entwicklung von Prosumern, also Konsumenten, die vereinfacht ausgedrückt, in den Produktionsprozess selbstbestimmend eingreifen, vorbei sein. Das Produkt zählt, nicht die Botschaft! Und das verstehe ich auch als Basis des neuen Begriffs Conversational Marketing.

Die Gespräche finden am Produkt statt – ungeschönt, unmoderiert. Da muss dann niemand mehr marktschreien oder Freundschaft heucheln. Es geschieht einfach. Was passiert dann aber mit Schuhen von Deichmann? Ich hatte die neue brand eins jedenfalls noch nicht in den Händen.

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