Calvin Klein versucht Web 2.0

Die auf den deutschen Markt ausgerichtete Online Werbekampagne für den neuen Calvin Klein Duft „ckIN2U“ versucht in Web 2.0 Manier ihre junge Zielgruppe abzuholen.

Auf einer von der Düsseldorfer Agentur Touch Works für Calvin Klein entwickelten Internetseite soll die neue Marke durch von Nutzern erstellte Inhalte frisch und modern in Szene gesetzt werden. Mit der Frage „What are you IN2?“ werden die Nutzer aufgefordert sich online auf einer virtuellen Wand zu verewigen.

In der internetworld Word Business kann man dazu lesen:

» Ziel ist es, die womöglich längste, virtuelle Wand mitzugestalten. Dabei wird das Web 2.0 zu Graffity 2.0. Zielgruppe ist die sogenannte „technosexuelle Generation“ – eine junge, mulitasking-fähige, gut gelaunte, spontane, lifestyle-orientierte und internet-affine Zielgruppe, die Spaß am Leben hat und Dank ihrer technischen Möglichkeiten unkompliziert und zwanglos Verbindungen eingehen kann.

Die Wand wurde von der Agentur Touch Works, Düsseldorf, in realistischer 3-D-Optik angelegt. Durch Bewegen der Maus können Besucher an ihr entlang wandern. «

User Generated Content, Graffiti 2.0 und die womöglich längste virtuelle Wand in realistischer 3-D-Optik das klingt doch wirklich interessant dachte ich mir. Doch als ich mir die ckIN2U Seite dann anschaute wich das aufgeflammte Interesse schnell einer enttäuschten Ernüchterung.

Die „virtuelle Wand in realistischer 3-D-Optik“ entpuppte sich als absolut langweilig und lieblos umgesetzt, von der babyblauen Farbe ganz zu schweigen:

Und ein Graffiti 2.0 Feeling kommt mit diesem altbackenen Eingabefenster auch nicht auf:

Da hat jemand den Mund imho etwas zu voll genommen. Obwohl es wohl nicht einmal zu viel verlangt gewesen wäre die ganze Geschichte etwas realistischer und damit spannender umzusetzen. Und kann mir bitte mal jemand erklären wer oder was die „technosexuelle Generation“ ist?

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