YouTube: Werbung statt Abmahnung bei illegalem Content

Die Musik- und Filmindustrie reagierte bisher bei urheberrechtlich geschützten Inhalten, die illegal auf der Videoplattform YouTube veröffentlicht wurden, recht gereizt und mit unzähligen Abmahnungen.

Diese Vorgehensweise von Seiten der Rechteinhaber könnte bald der Vergangenheit angehören. Denn anstatt die Löschung illegal hochgeladener Filme zu erzwingen, verdient die Musik- und Filmindustrie mittlerweile wohl ganz gut an der Werbung die im Umfeld dieser Videos geschaltet wird.

Möglich macht es die von Google bereits Ende letzten Jahres eingeführte Video ID Technologie. Diese ermöglicht es den Rechteinhabern ihr Material mit den bei Youtube eingestellten Inhalten abzugleichen. Wird ein Urheberrechtsverstoß festgestellt, hat der Rechteinhaber die Wahl, das Video entfernen zu lassen, oder Werbung auf der Seite schalten zu lassen, die das Video anzeigt. Die vom jeweiligen Video erzielten Werbeeinnahmen gehen dann an den Rechteinhaber.

Bis dato verwenden 300 Unternehmen die Video ID Technologie. Darunter namhafte Konzerne wie die Medienunternehmen BBC und CBS, der Musikproduzent Universal Music, die Filmfirma Lionsgate und der Computerspielehersteller Electronic Arts. Laut Google entscheiden sich nur 10% der Unternehmen die Video ID verwenden gegen die Werbeeinblendung und für die Entfernung des Videos.

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