Holtzbrincks Nachrichtenseite Zoomer.de geht offline

Wir haben ja am Anfang noch gesagt, dass es abzuwarten bleibt, was mit Zoomer in Zukunft noch passieren wird. Zoomer.de ist heute das Sorgenkind der Verlagsgruppe Holtzbrinck. Es ist ein humpelndes, laut schreiendes und deshalb nerviges Sorgenkind geworden. Und wenn man das Geschrei nicht mehr aushält, und sich im Wohnzimmer die Finanzkrise breit macht, dann gibt man das nervige Sorgenkind ins Heim. Die Verlagsgruppe Holtzbrinck hat beschlossen, Ende Februar den Stecker der eigenen „Nachrichtenseite“ Zoomer zu ziehen.

Damit verabschiedet sich das Boulevardblatt, auf dem man mit gekonnt dicken Aufhängern von der journalistischen Qualität abzulenken versuchte und auf dem man Hochvoten konnte (bis der Arzt kommt). Noch vor zwei Monaten hörte man vom Geschäftsführer folgende Worte:

» „Zoomer.de“ ist im Anzeigenmarkt sehr erfolgreich und hat im Moment viel zu wenig Anzeigenflächen für die große Nachfrage nach der Zielgruppe der 15- bis 30-Jährigen, die „Zoomer.de“ sehr genau erreicht. „Zoomer.de“ ist ein Startup und wird in der härteren Zeit jetzt etwas reduziert. «

Etwas reduziert, ja. Nun, es war ein spannendes Experiment mit dem klangvollen Untertitel „Du entscheidest, was wichtig ist.“ Witzigerweise steht zur aktuellen Stunde die Verkündung, man würde bald offline gehen auf Platz 1. Das ist in diesem Kontext fast ein Grinsen wert. Keins aus Schadenfreude, einfach nur wegen der Ironie.

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