Shoptest: Schuhe kaufen bei Görtz

Die Startseite von Görtz ist relativ kompakt gehalten. Den Nutzer erwarten hier gerade einmal zwei Produkte, der Rest der Page ist gefüllt mit aktuellen Kampagnen. Erstaunlich ist, dass dem Nutzer keine einzige Zeile echter Text präsentiert wird. Die ganze Seite, inklusive der Navigationselemente, besteht aus Grafiken. Obwohl die verwendete Schriftart relativ unspektakulär daherkommt, konnten sich die Designer nicht dazu durchringen, diese in Textform zu präsentieren. Auch konnte ich keinen einzigen Alternativtext auf der Seite finden.

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Die Artikeldetailansichten sind sehr übersichtlich gestaltet. Der Warenkorb-Button und die Lieferbarkeitsanzeige sind optisch hervorgehoben. Die Anzeige der verfügbaren Größen ist clever gelöst. Die verschiedenen Produktansichten und die Zoomfunktion unterstützen den Verkauf.

Nur die Darstellung der Navigation könnte besser gelöst sein. Um festzustellen wo man sich gerade befindet muss man erst in die obere Leiste schauen um die Hauptkategorie zu erfassen, dann in die Seitennavigation für die Unterkategorie. Die Kombination der Graustufen: weiß, hellgrau, dunkelgrau und schwarz helfen auch nicht gerade dabei, schnell den Zustand der Hauptnavigation zu erkennen. Eine passend gesetzte Überschrift oder eine unterstützende Breadcrumb-Navigation würden den Kunden dabei unterstützen.

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Die Maske „Login Anmeldung“, die den Kunden auf dem Weg zur Kasse erwartet, könnte einige Kunden von einem Kauf abhalten. Auch hier werden wieder viele Textelemente als GIF-Grafiken dargestellt. Die Eingabefelder wirken unstrukturiert.

Überschriften werden unterstrichen dargestellt, was viele Nutzer zum Klicken verleiten dürfte. Letzten Endes die großen, roten Textfelder die dann wohl wirklich auf die nächste Seite leiten sollen. Sie wirken aber wie ein verzweifelter Versuch ein wenig Aufmerksamkeit zu erhaschen, und lenken dabei von den wichtigen Beschreibungstexten der Formularfelder ab.

Warum muss ich eigentlich, falls der Punkt: „Ich möchte einkaufen, ohne dass meine Daten registriert werden.“ ausgewählt wird, trotzdem meine E-Mail-Adresse hinterlegen.

Dieser Schritt in der Bestellung wäre um einiges einfacher wenn man ihn auf 2 Seiten aufteilen würde. Als erstes fragt man den Kunden auf welche Weise er bestellen möchte, um ihn erst dann zu den nötigen Eingaben aufzufordern.

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Eine Anmerkung zum Schluss: Frames sind zwar etwas aus der Mode gekommen, aber in bestimmten Bereichen haben sie sicher noch ihre Berechtigung. Aber Frames in Verbindung mit JavaScript das nicht ordentlich umgesetzt ist kann zu Problemen in verschiedenen Browsern führen. In meinem öffnen sich bei manchen Links der Navigation gleich 2 neue Browserfenster und eines davon scheint vom letzten Crashtest übrig zu sein ;)

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(3 Bewertung(en), Schnitt: 5,00 von 5)
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5 Reaktionen zu “Shoptest: Schuhe kaufen bei Görtz”

  1. Hallo Maik, vielen Dank für deinen Bericht. Uns sind die von dir genannten Punkte bekannt. Wir arbeiten aktuell an einem umfassenden Relaunch der Site. Guck doch einfach mal im März auf unsere neue Site. Viele Grüße Marc

  2. Hallo,

    also ich finde den Bericht sehr gut. Trifft es eigentlich ganz gut. Ich kann auch leider nicht ganz verstehen, wie so eine Marke so einen eher mittelmäßigen Shop besitzen kann. Ich musste leider auch mehrmals feststellen das der Kundenservice doch suboptimal ist. Selbst auf ein Schreiben an den Leiter Kundenservice kam keine Reaktion, was dann doch schon aufzeigt, dass im Beschwerdemanagement optimierungsbedarf existiert. Dieser ist auch im Checkout vorhanden, der dann doch nicht sehr benutzerfreundlich ist.

    Ich bin auf den Relaunch gespannt und hoffe auf einen endlich guten Shop, denn die Schuhauswahl ist immer super.

    Grüße und schönes WE

  3. Ich bin zufaellig ?ber Digg auf diesem Blog gelandet. Gute Artikel aber wo finde ich den RSS Feed f?r meinen Reader? Bin ich blind?