Curated Shopping für Business-Männer: 8select im Test

8select LogoNeben Female Commerce ist im Onlinehandel bekanntlich auch ein verstärktes Interesse an männlichen Kunden zu beobachten. Mit Abo-Commerce und Curated Shopping hat man attraktive Lösungen gefunden, Männer mit Shopping zu versöhnen.

Nun muss Mann sich nicht nur für den Alltag einkleiden, sondern will auch im Büro gut angezogen sein, im Idealfall mit möglichst wenig Aufwand. Hier kommt das im Januar gestartete Startup 8select („aid select“) ins Spiel. Die Regensburger wollen Männern dabei helfen, im Job den besten Eindruck zu hinterlassen. Wir haben den Service getestet.

Anmeldung und Auswahl

Nach der Registrierung folgt, anhand eines im Fashion-Bereich inzwischen üblichen Tests, die Einschätzung der persönlichen Präferenzen und des Stils. Potenziell bekommt man bei 8select alles vom Sakko bis zur Socke, deswegen wird gleich eingegrenzt, welchen Umfang die Bestellung haben wird. Wir entscheiden uns testweise für ein Hemd. Nun geht es richtig ins Detail. Anhand des konkreten Kleidungsstücks werden Präferenzen in Sachen Schnitt, Knöpfe, Nähte und Manschetten abgefragt sowie (falls vorhanden) nach den präferierte Marken.

Dann sind wir auch schon fertig, es erscheint der Hinweis, dass wir in 5 Tagen Zugriff auf unseren persönlichen Showroom erhalten. Der erste Eindruck zum Prozess: Effizient, stylisch, nur leider etwas emotionslos. Das weiße Design wirkt zwar aufgeräumt und dem Businnesskontext angemessen, aber eher steril. Nun heißt es warten auf den Showroom.

Der persönliche Showroom und die Bestellung

Pünktlich nach 5 Tagen erhalten wir Zugriff auf den Showroom – und einen netten Anruf, ob denn bisher alles zur Zufriedenheit war und ob noch Beratungsbedarf besteht. Leider setzt sich die unpersönliche Optik auch im Showroom fort, hier erwartet uns eine klassische Produktübersichtsseite. Kein persönlicher „Raum“, kein Foto von unserer Beraterin. Dabei hat sie als „Personal Handpick“ passend zum Hemd eine tolle Hemdentasche ausgesucht, die wirklich gefällt.

Die vorgeschlagenen Hemden gefallen ebenso und wir bestellen. Und warten, acht Tage lang. Das ist (gerade für nur ein Produkt) nicht optimal, angesichts des Starts vor zwei Monaten aber verzeihbar. Dann ist es soweit und wir können „unboxen“.

Das Paket besticht durch edles Packpapier mit Schleife – darüber freuen sich auch Männer. Die Rechnung findet sich unter der Lieferung, an diesem Kontaktpunkt wird beim Bestellerlebnis wieder aufgeholt. Auch so gibt es ein Happy End: Das Hemd passt und gefällt, so stellt man sich das vor.

Fazit

Das Prinzip „Curated Shopping“ auszuprobieren hat Spaß gemacht und den gewünschten Erfolg gebracht – ein tolles Hemd. Leider ist das Erlebnis der persönlichen Beratung bei 8select noch nicht optimal. Das Design ist eher steril und irgendwie will das Gefühl, mit der Beraterin in Kontakt zu stehen, nicht richtig aufkommen. Das liegt auch daran, dass nach der initialen Registrierung eine Lücke von 5 Tagen, nach der Bestellung weitere Wartezeit entsteht. Hier wäre neben dem Anruf vielleicht noch eine personalisierte „Zwischenmail“ nett. Möglicherweise ist diese Distanz im Businessbereich auch Absicht?

Insgesamt lässt sich sagen, dass 8select in dieser kurzen Zeit schon Vieles richtig machen, im Fall des Showrooms sogar besser als die Wettbewerber; diese schicken das Outfit ohne Zwischenschritt direkt zum Kunden. Die Erwartung an die Bestellung wurde voll erfüllt, der Geschmack getroffen. Bleibt nur noch, 8select viel Erfolg zu wünschen!

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Eine Reaktion zu “Curated Shopping für Business-Männer: 8select im Test”

  1. Danke für den Beitrag. Ich denke ihr habt die wesentlichen Punkte gut herausgearbeitet. Ich habe es direkt noch Start auch getestet – allerdings ohne zu bestellen. Für mich war die Präsentierte Auswahl einfach nicht passend genug zu den von mir gemachten Angaben. Das mag aber auch an dem ersten Run nach der Launchmeldung gelegen haben. Werde es sicher bei Zeiten nochmals probieren.