MyDryclean.de wirft das Handtuch

MyDryclean LogoMyDryclean.de, der vor zwei Jahren gestartete Vermittler von Textil-reinigungen, ist offline. Geboten wurde deutschlandweiter Reinigungs-service für Privat- und Geschäftskunden, mit kostenlosem Hol- und Bringdienst. Dabei gab man sich extrem kundenfreundlich: Abholung und Lieferung waren an verschiedenen Orten zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt möglich. Dafür entfielen keine zusätzlichen Vermittlungs- oder Transportgebühren, sodass im Endeffekt nur die Reinigung selbst berechnet wurde.

Im Dezember 2011 kürte deutsche-startups.de MyDryclean.de zum drittplatzierten Startup des Jahres. Mit Google Deutschland gab es einen prominenten (und medienwirksamen) Kunden. Im Januar 2012 sprach man auf Netzwertig.de von einem Milliardenmarkt, dann ging es schnell abwärts: Die Twitter- und Facebook-Streams verebbten bereits acht Monate später.

Woran das junge Unternehmen scheiterte, ist nicht bekannt. Vermuten lässt sich, dass die Strategie, maximalen Service bei minimalen Preisen zu bieten, nicht genug auf der Haben-Seite des Startups übrig ließ. Dieses Thema wurde bei uns schon vor zwei Jahren aufgegriffen:

» Wie dieser Mehrwert finanziert wird, bleibt jedoch abzuwarten und könnte in höhere Reinigungspreise umschlagen. «

Wahrscheinlich gestaltete es sich zudem schwer, lokale Dienstleister mit Fahrdienst zu finden, die Aufträge zu solchen Konditionen annehmen –
auf die Gefahr hin, ihre eigenen Preise zu kannibalisieren.

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2 Reaktionen zu “MyDryclean.de wirft das Handtuch”

  1. Deutsche-Startups hat von dem Ende von Mydryclean nicht über euren Artikel erfahren, sondern von mir (Beweis: E-Mail von A. Hüsing).

    Dafür gab es auch kein Trackback.