Forrester-Analyse: Kluft zwischen Mobile-Brands und Nachzüglern wird 2015 wachsen

Mobile Mindshift
Grafik: Matt Jones
Forrester erwartet für 2015 eine wachsende Kluft zwischen Marken und Händlern, die bereits über eine Mobile-Strategie verfügen und in diesem Bereich investieren und denen, die das noch auf die lange Bank schieben. Im Bereich Mobile sollen im neuen Jahr die Schlachten geschlagen werden, da Konsumenten zunehmend Information in Echtzeit und ihrem aktuellen Kontext angemessen erwarten. In den USA denken bereits 18 Prozent der Onlinekunden so, 30 Prozent bewegen sich in diese Richtung des „Mobile Mindshift“.

Doch während der Wandel der Denkweise beinahe automatisch passiert, ist der Wandel der internen Organisation, von Ressourcen und Prozessen mit hohen Investitionen verbunden. Die als Vorreiter agierenden Unternehmen haben hinsichtlich Erfahrung, Zeit als auch Kapital schon einigen Vorsprung zwischen sich und der Konkurrenz gebracht.

Weitere Mobile-Prognosen von Forrester besagen:

  • Mobile wird zum Katalysator der digitalen Transformation: Indem erste Unternehmen die Messlatte heben und die Erwartungen seitens der Konsumenten erhöhen, geraten andere in Zugzwang. Investitionen in digitale Systeme, Technologien und Prozesse von nie dagewesener Tragweite sind die Folge.
  • Nur wenigen gelingt die Transformation bereits 2015: Da Treiber der Digitalisierung in Unternehmen selten auf dem Entscheiderposten sitzen, werden es 2015 maximal 25 Prozent der Unternehmen schaffen, ihr Geschäft zu digitalisieren.
  • „Mobile-Enabled“ Geschäftsmodelle brechen Industrien auf: Mobile bietet Chancen, Kostenstrukturen und Eintrittbarrieren zu senken, was Händlern, Hotels und Banken (um Beispiele zu nennen) erlaubt, ihr Angebot neu zu strukturieren. Allen gemein ist, dass Mobile den Bedarf nach lokaler, physischer Infrastruktur, Geräten und Personal senken wird.
  • Mobile findet weniger in Apps statt: Mobile-Nutzer in den USA und im UK nutzen zwar insgesamt 24 Apps pro Monat, 80 Prozent der Zeit wird jedoch auf lediglich fünf verwendet. Forrester spricht von „mobile app fatigue“.
  • Aus „Mobile Moments“ werden „Micro Moments“: Mit „Micro Moments“ meint Forrester diese Momente, in denen es nur eines kurzen Blicks auf das Smartphone bedarf, um an die eben benötigte Information zu kommen. Konsumenten zeigen sich von komplexen Anwendungen zunehmend gelangweilt, zumindest solange ihre momentane Anforderung eher simpel ist.
  • Datenschutz rückt in den Fokus: Das Recht auf Vergessen und europäische Datenschutzgesetze werden verstärkt auf den Agenden der Unternehmen landen. Auch mobile Services werden verstärkt Prüfungen unterzogen.
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