Einen Klick entfernt – Warum potenzielle Kunden mit vollem Warenkorb abspringen

Grafik:Nick Page
Grafik:Nick Page

Das Leben als Onlineshopbetreiber ist nicht leicht: Man investiert Budget in diverse Online-Marketing-Kampagnen, optimiert die Conversion und implementiert einen scheinbar simplen Checkout-Prozess und doch will der potenzielle Kunde die Ware nicht kaufen und verlässt den Shop mit vollem Warenkorb…. Zum Verrücktwerden, diese unkontrollierbaren Kunden!

Wäre da nicht doch noch die eine oder andere Stellschraube, an der man als Onlinehändler drehen könnte. Nein, damit ist nicht die klassische „Button rot oder lieber grün?“-Entscheidung gemeint. Was gibt letztendlich den Ausschlag dafür, ob ein potenzieller Kunde die Customer-Journey zu Ende bringt oder unverrichteter Dinge den Shop verlässt?

I was just browsing

User, die die Analyse verfälschen, kennt jeder. Und mit hoher Wahrscheinlichkeit ist auch jeder einer dieser User… Oder wer hat noch nicht einen Warenkorb spaßeshalber befüllt oder wollte einfach nur sehen, wie der Checkout-Prozess von Onlineshop X aussieht? Nun gut, auf einem E-Commerce-Blog antwortet sicherlich ein Großteil der Leserschaft mit einem „Ja“ auf diese Frage.

Nichtsdestotrotz sollten Onlinehändler bei der Analyse solche Kaufabbrüche mit einbeziehen. Einer von Worldpay auf Statista veröffentlichten Studie zufolge haben 37 Prozent von 19.000 befragten Onlineshoppern angegeben, den Warenkorb ohne jegliche Kaufabsicht befüllt zu haben.

Prinzipiell lassen sich potenzielle Kunden, die ihren Warenkorb wieder verwerfen, in zwei Gruppen einteilen (lässt man die „I was just browsing“-Gruppe außen vor): Entweder sind die User nicht mit Bestimmungen und/oder der Performance des Shops zufrieden oder der potenzielle Kunde hat die Produkte zu besseren Konditionen bei einem Konkurrenten gefunden.

Welcher Grund am häufigsten zum Warenkorbabbruch führt, ließe sich beispielsweise durch die Analyse einzelner Checkout-Seiten herausfinden: Bricht der User bei den Pages ab, bei denen es beispielsweise um die Auswahl der Bezahlung, die Eingabe der Versandadresse oder die Zustimmung der allgemeinen Geschäftsbedingung geht, ist er wahrscheinlich nicht mit den Konditionen des Onlineshops einverstanden. Ein Abbruch bei der finalen Anzeige des Preises – auch mit einberechneten Rabatten und Gutscheincodes – spricht eher für bessere Konditionen bei einem anderen Shop.

Optimierungspotenzial nutzen

Damit der potenzielle Kunde den Warenkorb nicht verwirft, hilft beispielsweise das Hinzufügen zusätzlicher Zahlungs- und Versandmöglichkeiten. Auch die allgemeine Performance des Shops trägt maßgeblich zur Conversion-Rate bei. Um die Gruppe der Schnäppchenjäger zu überzeugen, hilft die transparente Darstellung des Preises über alle Checkout-Pages hinweg.

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