Was Online-Marketer aus wirklich schmerzhaften Social Media Fails lernen können [Infografik]

Quelle: KISSmetrics
Quelle: KISSmetrics
Im Marketing braucht es Kreativität, ein wenig Planung und echten Kundenfokus, um dich gegen die Konkurrenz durchzusetzen und die eigenen Ziele zu erreichen. In unserer digitalen Welt, in der alles vernetzt ist und Menschen immer online sind kann eine gelungene Kampagne eine Marke über Nacht weltweit berühmt machen. Gleichzeitig werden Fehler und grobe Schnitzer von der Netzgemeinde gnadenlos aufgedeckt. Innerhalb von Sekunden kann die Arbeit von Monaten ruiniert werden und die eigene Marke steht im falschen Licht.
 
Dennoch: Angst ist nie ein guter Begleiter. Auch bekannte Marken machen Fehler und müssen Shitstorms ertragen. Dann ist es wichtig klug zu reagieren und sich nicht zu verstecken. Was lässt sich aus ihren Fehlern lernen?

Grobe interkulturelle Schnitzer

Wenn Marken international agieren und bekannt werden wollen ist es unabdingbar zuvor die kulturellen Gegebenheiten des Zielmarktes zu analysieren. Welches Werte-Set vertritt eine Gesellschaft? Welche Bedeutung haben Farben, Symbole, Gesten, Gewohnheiten und Religion im Zielmarkt? Eine falsche Entscheidung kann hier nachhaltig Schaden anrichten. Die Folge: Unzufriedene Kunden, ein rapider Einbruch der Verkaufszahlen und ein mieses Marken-Image. Doch das ist kein einzigartiges Phänomen des digitalen Zeitalters. Hier ein paar Beispiele:

  • Eine Marketing-Legende besagt, dass Pepsi in den frühen 60ern den eigenen Slogan „Come alive with Pepsi“ für den asiatischen Markt falsch übersetzt hat. Man nahm es – in analoger Google-Translate-Manier zu wörtlich. Ergebnis: „Pepsi bringt deine Angehörigen zurück aus dem Grab!“ Definitiv ein Fiakso, wenn es darum geht ein positives Marken-Image in einem neuen Markt aufzubauen.
  • Colgate hat in Frankreich eine Zahnpasta namens „Cue“ in den Markt gebracht. Zu dumm, dass es der gleiche Name war, den ein berüchtigtes Porno-Magazin trug.
  • Die Coors Brewing Company übersetzte ihren Slogan „Turn it loose“ ins Spanische wortwörtlich, mit dem Ergebnis, dass man dort nun mit dem Imperativ „Leide an Durchfall!“ warb.
  • Auch der Hersteller für Taschentücher Puffs Tissues wusste nicht, dass ihr Produkt im deutschsprachigen Raum wohl eher verschämtes Kichern anstelle großer Umsätze erzeugen würde. Der Grund liegt auf der Hand.

Grobe Social Media Schnitzer

Immer wieder kommen Social Media Manager durcheinander, wenn sie ihre Accounts parallel benutzen. Business-Inhalte privat posten – geht so. Privates via Business-Account posten – peinlich. Business-Accounts verwechseln oder doppelt posten – Garant für eine anstehende Jobsuche.

Zum Beispiel setzte der Community Manager für Spanien der französischen Handelskette FNAC einen privaten Tweet über den Twitter-Account der Marke ab. Er teilte darin seine Meinung über das Abschneiden einer spanischen Partei während der Wahlen. Anschließend wurde „CMdeFNAC“ trending topic und bescherte der Marke höchst negative Aufmerksamkeit.

Anstatt sich zu entschuldigen oder den Vorfall ehrlich aufzuklären entschied sich FNAC zwölf Stunden später dafür den Tweet ohne weitere Kommentare zu löschen.

Was lernen wir daraus? Nun, zunächst, dass niemand fehlerfrei ist. Gerade deshalb muss es zur Arbeit eines jeden Marketers und Social Media Verantwortlichen gehören, genau zu sein und gut zu recherchieren. Auch die Verwendung verschiedener Tools, wie zum Beispiel Tweetdeck, verringert das Risiko vermischter Tweets. Und wenn es doch mal schiefgeht, muss man sich dem Shitstorm stellen.

In einer aktuellen Infografik von KISSmetrics zeigen wir euch ein paar Social-Marketing-Fails, die in der Kampagnenplanung gut gemeint, aber eben nicht gut gemacht waren.

Quelle: KISSmetrics
Quelle: KISSmetrics

Digitale Marken voll im Griff

handelskraft2016-trendbuchDigitale Marken sind weit mehr als eine Quelle für Social Media Fails. Sie haben viel mehr das Potential Märkte und Unternehmen nachhaltig zu verändern. In unserem Trendbuch „Day One in Digital Life“ wagen wir einen Blick auf Trends, die im Jahr 2016 jedem Hersteller und Händler ein Begriff sein sollten, wie beispielsweise die verstärkte Personalisierung oder die Macht der Marktplätze. Das komplette Trendbuch kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

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