Black-Friday-Wahnsinn: Worauf müssen Händler achten? [5 Lesetipps]

Quelle: Amazon.de
Quelle: Amazon.de
Die Schnäppchen-Zeit geht heute offiziell mit dem Beginn der Cyber-Monday-Woche los. Aber der Höhepunkt findet, dem Freitag 24. November mit dem so genannten Black-Friday statt. Ende November ist gleichbedeutend mit einer auffallenden Weihnachtsstimmung, unkontrollierbaren Einkaufsimpulsen und „günstigen“ Angeboten. Das ist doch die heutige Normalität in Deutschland, in Europa.
 
Das Black-Friday läutet den Beginn des heiß umkämpften Weihnachtsgeschäfts ein und ist die größte Rabattaktion im Onlinehandel in Deutschland geworden. Seit 2012 bricht das Phänomen Jahr für Jahr aufs Neue sämtliche Online-Verkaufsrekorde und kurbelt den E-Commerce kräftig an.
 
Außerdem werden die Macht und der Einfluss des Onlinegiganten Amazon, der diese Gewohnheit in Europa erfolgreich eingeführt hat, höchstwahrscheinlich verstärkt. Aber dieser Strom kann auch zum persönlich Gewinn ausgenutzt werden.
 
Worauf müssen Onlinehändler achten, um erfolgreich zu sein, und was können sie dem Black-Friday entgegensetzen?

Hochwertige Produkt-Feeds umsetzen

Die Plattform-Ökonomie etabliert sich langsam und mit ihr die Marktplätze. Die Vorteile dieser Plattformen für Händler sind die enorme Reichweite und Sichtbarkeit sowie die zusätzlich angebotenen Services, wie verlässliches Fulfillment. Sie bieten einen sehr guten Einstiegspunkt und sind für Kampagnen wie den Black-Friday und den Cyber-Monday sind besonders interessant.

Aber um erfolgreich auf Amazon zu sein, ist die Optimierung des Produkt-Feeds ein Muss: die Produktinhalte, die Produktbeschreibungen und zusätzliche Services wie die Lieferung sollten erweitert werden. Besonders wenn 38 Prozent der Konsumenten ihre Onlinesuche auf einem Marktplatz beginnen und aktuell 90 Prozent der deutschen Online-Shopper auf Amazon kaufen.

Amazon als Produktsuchmaschine will Kunden jene Produkte auf ihre Suchanfrage anbieten, welche die höchste Kundenzufriedenheit versprechen. Aus diesem Grund ist es entscheidend sich vor dem Aufsetzen einer Kampagne die folgenden Fragen zu stellen:

  • Passen die Informationen zur Suchanfrage?
  • Habe ich relevante Bildern oder sogar erklärende Videos hochgeladen, um das Einkauferlebnis zu erleichtern?
  • Sind der Preis und die Versandoptionen attraktiv und angemessen?
  • Was sagen andere Kunden über das Produkt?

Unser aktuelles Whitepaper »Bessere Rankings auf Amazon« zeigt ausführlich wie man mit Amazon-SEO Produkte für Deutschlands beliebteste Produktsuchmaschine optimiert. Umfangreich wird auf die verschiedenen Stellschrauben eingegangen, mit denen Inhalt-, Performance- und indirekte Faktoren optimiert werden können, um die Conversion-Rate zu erhöhen.

Digitale Services und mobile Optimierung bleiben relevant

Mobile ist weiterhin die treibende Kraft hinter dem exponentiellen E-Commerce-Wachstum des letzten Jahres. Laut Adobe Analytics erfolgt fast jeder dritte Website-Aufruf in Deutschland über Smartphones (51 Prozent mehr als letztes Jahr), aber die Conversion-Rate fällt deutlich schlechter aus. Der Grund dafür liegt in erster Linie an einer fehlenden Mobile Experience.

Mobiloptimierte Shops und Apps mit nahtloser und angenehmer Nutzung führen das Rennen in den Weihnachtsaktionen. Einfache und schnelle Checkouts sowie verschiedene Zahlungsarten ziehen die Kundenaufmerksamkeit auf sich. Aber es ist ebenso wichtig, einen exzellenten Kundenservice zu liefern.

Heutzutage gibt es auf dem Markt zahlreiche Möglichkeiten, um eine personalisierte und direkte Kundenberatung zu bieten. Messenger-Apps wie WhatsApp und Facebook-Messenger sind im Aufschwung. Mit ihnen kann man Fragen stellen, mehr Information über ein Produkt erfragen oder die Lieferung verfolgen.

Weg von Amazon

Aber der Schnäppchen-Sturm kann auch außerhalb von Amazon ausgeschöpft werden!

Zuerst sollten sich Onlinehändler sich frühzeitig über potentielle Angebote des Black Friday & Cyber Monday informieren, um mit entsprechenden Gegenangeboten reagieren zu können. Kunden, die vor dem Kauf auf Amazon nach günstigeren Alternativen Ausschau halten, können so abgefangen werden. Bemerkenswert ist, dass der Cyber Monday im letzten Jahr sogar mehr Umsatz und Traffic als der Black-Friday generiert und es außerdem höhere Rabatte gab.

Händler können Kunden durch Gewinnspiele, Rabatt-Aktionen in Newslettern oder auf Social Media zum eigenen Onlineshop locken. Kunden sind durch den Black Friday und die damit verbundenen Marketingmaßnahmen sowieso schon für Marketing- und Rabattaktionen sensibilisiert.

Um den Erfolg einer solchen Kampagne zu sichern, sollten Shopbetrieber dafür sorge, dass ihre Website sich nicht verlangsamt oder sogar komplett offline geht. Das wäre dramatisch. Wer seine Seite selbst hostet, muss für ausreichend Kapazität der Hardware-Ressourcen sorgen. Wer seinen Server in der Cloud hosten lässt, sollte für vorhersehbare Lastspitzen zusätzliche Hardware-Ressourcen buchen.

Eine andere Option ist es komplett gegen den Black Friday vorzugehen. Das ist der Fall bei REI. Dear Outdoor-Shop schließt am Freitag das dritte Jahr in Folge seine Türen, um stattdessen die Kampagne #OptOutside zu launchen, die Leute dazu aufruft ihre Zeit draußen zu verbringen. Outdoor-Ausrüster Patagonia dagegen hat im letzten Jahr 100 Prozent des generierten Umsatzes für Umweltfragen gespendet.

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3 Reaktionen zu “Black-Friday-Wahnsinn: Worauf müssen Händler achten? [5 Lesetipps]”

  1. Der Black Friday wird meiner Meinung nach zu sehr gehyped, welches dazu führt, dass viele Kunden impulsiv kaufen in der Hoffnung einen „Deal“ ergattert zu haben.

  2. Wir werden dieses Jahr das erste mal eine Black Friday Aktion unseren Kunden bieten. Bin gespannt ob sich das bei Baustoffen so ausgeht wie sich das alle vorstellen.

  3. Hallo Micha, vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren.

    Wie ist die Black Friday Aktion gelaufen? Hast du interessante Überlegungen dazu?
    Wir würden uns freuen, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst.

    Dankeschön und viele Grüße,
    Sara