SEO-Trends 2018 – der Nutzer im Mittelpunkt

SEO-Trends 2018
Quelle: pixabay

Kaum eine Online-Marketing-Disziplin ist so schnelllebig wie die der Suchmaschinenoptimierung (SEO). In regelmäßigen Abständen verändert Google seine Algorithmen, programmiert seine Suchmaschine so um, dass die bewährten Methoden des SEO unwirksam werden. Mit mittlerweile über 200 Faktoren in Googles Algorithmus gleicht SEO eher einer komplexen Wissenschaft als einer Online-Marketing-Methode. Suchmaschinen wollen die Qualität der Suchergebnisse stetig verbessern, dadurch verschieben sich einige Ranking-Faktoren, andere geraten in Vergessenheit und völlig neue entstehen aus dem Nichts.

Auch wenn es zum neuen Jahr nicht DEN großen SEO-Knall geben wird, sollte man einige Neuerungen auf dem Schirm behalten, um seine SEO-Strategie entsprechend anzupassen. Vor einigen Wochen veröffentlichte auch SEO-Guru Rand Fishkin eine Präsentation, in der er seine Prophezeiung der SEO-Trends 2018 vorstellte. Wir fassen alles Wichtige für euch zusammen und zeigen euch, welche Implikationen sich daraus für eure SEO-Strategie ergeben.

Google ist immer noch King

Mehr als die Hälfte allen Referral-Traffics kommt noch immer über Google (62,6 Prozent). Und nicht nur das – Google ist auch weiterhin stark am Wachsen. Dabei kommen noch immer fast 50 Prozent aller Suchanfragen über Desktop. Der Suchverkehr über Mobile nimmt zwar immer mehr zu, bei der mobilen Suche wird jedoch weniger geklickt – umso wichtiger ist es, hier ganz oben zu erscheinen.

Obwohl Facebook mit 1,5 Prozent aller Suchanfragen und Amazon mit 2,3 Prozent noch lange nicht an Google herankommen, sollte man auch diese im Auge behalten, da sie im Vergleich zum letzten Jahr bereits stark an Suchvolumen zugelegt haben.

SERP-Feautures – Chance für gutes SEO

Die Google-Suche hat sich in letzter Zeit stark verändert. Google spielt nun vermehrt die sogenannten Featured Snippets aus, welche eine Art Weiterentwicklung der Rich Snippets sind. Diese erscheinen ganz oben in der Suche, Google verfolgt dadurch das Ziel, die Fragen der User direkt in den Suchanfragen zu beantworten (ohne dass diese überhaupt daraufklicken müssen). Google opfert dadurch Einnahmen aus bezahlten Anfragen, ist jedoch durchaus gewillt diese kurzfristigen Einbußen hinzunehmen, um Nutzer dadurch noch stärker an seine Suche zu binden.

Die neuen SERP-Features verhindern zum Teil die »klassischen« SEO-Möglichkeiten, bieten jedoch auch neue Chancen. Schafft man es nämlich in den Featured Snippets aufzutauchen, ist man der Konkurrenz einen großen Schritt voraus – auch deshalb, weil die Featured Snippets oftmals die Antwort auf die sprachbasierte Suche bieten.

In seiner Präsentation (Folie 30/31) zeigt Rand Fishkin, welche Arten von Featured Snippets es gibt und wie man es schafft, dort zu erscheinen.

Sprachbasierte Suche wird immer wichtiger

Durch Siri, Alexa, Google Home und Co. gewinnt auch die sprachbasierte Suche immer mehr an Bedeutung. Bisher werden laut Google schon 20 Prozent aller Suchanfragen per Voice Search getätigt – Tendenz steigend. Dadurch ändert sich auch die Art und Weise wie Suchanfragen durchgeführt werden, weg von Schlagwörtern hin zu ausformulierten Fragen. Denn: Wir sprechen anders als wir schreiben. Für SEOs bedeutet das, sich mehr auf Longtail Keywords zu fokussieren. Sie müssen die Intention der Nutzer verstehen und versuchen, mit möglichst relevanten Keywords darauf zu reagieren.

Den Kunden in den Mittelpunkt stellen

Auch wenn SEO mittlerweile einer komplexen Wissenschaft gleicht: Man sollte in erster Linie für Menschen optimieren, nicht für Suchmaschinen. Texte mit möglichst vielen Keywords zu füllen, sodass sie zwar gefunden werden, am Ende aber ein unleserlicher Keyword-Wirrwarr entsteht, gefällt weder Kunden noch Google. Denn auch Google selbst will in Zukunft immer stärkeren Wert auf die User-Experience von Webseiten legen.

Seitenbetreiber sollten besonders die Ladezeit, Lesbarkeit und Struktur ihrer Webseite hinsichtlich Verbesserungsmöglichkeiten untersuchen. Zudem sollte man sich mit den Google-Analytics-Daten wie Conversions, Absprungraten und Verweildauer auseinandersetzen.

Machine Learning und künstliche Intelligenz

Bereits seit 2015 arbeitet Googles Algorithmus mit künstlicher Intelligenz. RankBrain fokussiert sich darauf, die Suchanfragen von Nutzern richtig zu interpretieren, Begriffe in Verbindung miteinander zu setzen und auch mehrdeutige Anfragen zu bedienen. Dabei lernt RackBrain mittels Machine Learning, vergleicht ständig Informationen und erkennt Muster.

RankBrain gilt derzeit als drittwichtigster Rankingfaktor. Auch hier gilt für SEOs: Langfristig werden sich jene Webseiten durchsetzen, die den Nutzer in den Mittelpunkt stellen und ihn mit relevanten Inhalten versorgen.

SEO im Mobile-Zeitalter

seo-im-mobile-zeitalter Mehr als die Hälfte der Suchanfragen kommen derzeit schon über mobile Geräte. Wer es nicht schon getan hat, sollte sich daher spätestens jetzt mit der mobilen Optimierung seiner Seite beschäftigen. Google hat bereits im letzten Jahr mit dem Roll-Out des Mobile-First-Index begonnen, wenn auch langsam. Im Zuge dessen wird Google wohl auch sein Projekt Accelerated Mobile Pages vorantreiben.

Viel Arbeit für die SEOs dieser Welt. Welche Maßnahmen wirklich etwas bringen, zeigen wir in unserem neuen Whitepaper »SEO im Mobile-Zeitalter: 6 Tipps zu Googles Mobile-First-Index«. Jetzt herunterladen

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2 Reaktionen zu “SEO-Trends 2018 – der Nutzer im Mittelpunkt”

  1. Sehr informativer Beitrag, wobei Machine Learning und sprachbasiertes SEO (vor dem Hintergrund von Alexa und viele weitere die folgen) meiner Meinung nach die Vorreiter für 2018/2019 sein werden.

  2. Toller Beitrag. Das zeigt wieder, dass SEO ein komplexes Thema ist, da sich die Voraussetzungen für gutes Ranking ständig weiter entwickeln. Was heute OK war ist vielleicht schon morgen wieder schlecht.