Kryptowährungen – Was steckt wirklich hinter dem Boom? [5 Lesetipps]

Quelle: Pexels.com
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Kryptowährungen und die Technologie dahinter, die sogenannte Blockchain, ist seit Monaten in aller Munde. Begriffe wie Bitcoin, Ether, Token, Dezentralisation oder Smart Contracts sind für die Meisten nicht mehr unbekannt. Mittlerweile boomen, sowohl die Anzahl der unterschiedlichen Coins (über 1.400), als auch ihr Börsenwert, der sich in den letzten sechs Monaten vervierfacht hat. Dies führt derzeit zu einer Kryptomanie mit einer ungewissen Zukunft, welche die Spekulationsblase rund um Digitalwährungen füttert.
 
Doch nicht alle stehen diesen Entwicklungen nur positiv gegenüber. Jüngst hat beispielweise der Justizminister in Südkorea angekündigt, dass er den Handel mit Kryptowährungen verbieten wolle. Kurz darauf hat das Finanzministerium dieser Ankündigung allerdings widersprochen. Als Folge daraus sind die Kurse am Freitag um knapp 20 Prozent gefallen.

Quelle: Statista
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Dabei stellt sich die Frage, ob das nur ein Hype ist oder der Beginn einer Revolution…

Mehr als ein Hype?

Handelskraft-Speaker Adrian Hotz erzählte uns im Interview, dass er denkt „beim Preis kann man durchaus von einem Hype sprechen“, jedoch glaubt er „, dass Bitcoin eine technologische Entwicklung ist, die sich weltweit unabhängig von Ländergrenzen etabliert“.

Viele Unternehmen und prominente Personen haben sich dem Bitcoin-Fieber angeschlossen, weil sie in Kryptowährungen einen Goldesel sehen. Zwei Fälle sind mir besonders aufgefallen: Telegram und Kodak.

Telegram

Laut Techcrunch plant der russische Messaging-Dienst Telegram eine eigene Bezahlfunktion à la WeChat, aber verschlüsselt und anonym. Das Unternehmen setzt dazu auf eine Kryptowährung auf Basis einer eigenen Blockchain-Plattform. Mit dem Launch könnte außerdem ein enormer ICO einhergehen, welcher der größte derartige ICO überhaupt wäre.

Laut der Financial Times versteht man unter dem Begriff ICO die „ungeregelte Ausgabe von Kryptowährungen, bei der Investoren Geld in Bitcoin oder anderen [Digital-Coins] sammeln können“. Mehr Infos dazu hier.

Kodak

Kürzlich hat auch Kodak seine eigene Kryptowährung „KodakCoin“ und die dazugehörige Plattform „KodakOne“ für Fotografen angekündigt. Damit können Fotografen ihre Autorenrechte absichern und die Bilder vermarkten. Außerdem soll über die Plattform das Netz beobachtet werden, um eine unerlaubte Nutzung geschützter Bilder zu neutralisieren.

Interessant ist der Umstand, dass sich der Aktienkurs nach der Ankündigung mehr als verdoppelt hat. Klingt spekulativ, oder?

Was bleibt nach dem Boom?

Es ist klar, dass diese rasante Preisentwicklung viele Unternehmen und einflussreiche Personen in die Welt der Kryptowährung gelockt hat. Viele Unternehmen, wie oben beschrieben, haben angefangen damit zu experimentieren und dementsprechend sogar Services anzubieten. Dieses Thema kommt rechtzeitig zur Debatte und das finde ich extrem positiv, insbesondere wegen der Zukunftsmöglichkeiten der verheißungsvollen Technologie dahinter. Ihr Name: Blockchain.

Voraussichtlich wird die Mehrheit der Digital-Coins mit der Zeit an Wert verlieren. Es gibt schon viele Zweifel über ein paar Kryptowährungen wie z.B. Ripple… Das passiert immer mit heißen Hypes, die keine solide Grundlage haben. Aber was dahinter steht könnte mit Sicherheit bleiben und unser Leben revolutionieren. Darauf sollten sich Unternehmen mehr konzentrieren.

Da diese Technologie bestimmt viele Vorteile bietet: Zahlungen könnten viel schneller und sicherer abwickelt werden. Verträge, Buchhaltung, interne Prozesse und Transaktionen werden hocheffizient und, vor allem, verschlüsselt erstellt. Sie könnte sogar die sterbende Musikindustrie beleben.

Es bleibt abzuwarten, ob das angebliche Potenzial der größten Kryptowährungen, Bitcoin und Ethereum, sich bewahrheitet. Auf der Handelskraft Konferenz zeigt Adrian Hotz, wie Blockchain und Bitcoin eigentlich funktionieren und welche Anwendungsmöglichkeiten sich heute und auch in Zukunft ergeben könnten.

Unsere 5 Lesetipps der Woche

Die ungewisse Zukunft der Bitcoin-Futures [Handelsblatt]

Blockchains und Kryptowährungen 2018 [Technology Review]

No, Ripple Isn’t the Next Bitcoin [MIT Technology Review]

How the technology behind bitcoin could change your life, even if you never buy a single coin [The Washington Post]

Blockchain Applications for All Walks of Life [Coin Telegraph]

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