Nachhaltig wirtschaften und arbeiten ist Pflicht [5 Lesetipps]

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Nachhaltigkeit ist für Unternehmen ein unverzichtbares Thema, denn die Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens für Verbraucher explodiert. Es reicht also längst nicht mehr, wenn Händler und Hersteller Umweltfreundlichkeit vorgaukeln, sie müssen tatsächlich – und langfristig – auf diese Weise handeln.

Wir alle werden in den Nachrichten ständig mit den Folgen der unkontrollierten Überproduktion, der zunehmenden Meeresverschmutzung und nicht zuletzt des Klimawandels konfrontiert. Der E-Commerce hat unser Leben verändert und vereinfacht, aber er sorgt auch für ein Stadtbild voller Lieferwagen und Mülltonnen voller Verpackungen.

Unternehmen stellen sich zurecht oft die Frage, ob man weiterhin wachsen kann, ohne der Umwelt zu schaden. Die Antwort ist ja, aber die Gefahr, dass RSC-Strategien dann bloße Lippenbekenntnisse bleiben, ist hoch.

Ansätze echter Nachhaltigkeit

Laut einer Umfrage des Markforschungsinsitutes GfK bevorzugt jeder Zweite Produkte von Unternehmen, die umweltfreundliche und ökologische Grundsätze erfüllen. Junge Konsumenten sind dafür sogar noch stärker sensibilisiert. Die Botschaft des „GfK Global Green Index“ für Unternehmen ist entsprechend klar: go green!

Einige Firmen scheinen sich das tatsächlich vorgenommen zu haben. Der aktuelle Geschäftsbericht der Otto Group widmet sich überraschenderweise nicht nur Zahlen und Fakten. Der E-Commerce-Riese appelliert darin an alle Unternehmen, Überlegungen zur zentralen Rolle dieser Werte innerhalb des Business anzustellen. Man könne nur gemeinsam garantieren, dass Wachstum und Nachhaltigkeit wirklich Hand in Hand gehen.

Entsprechend ist die Logistikbranche auch auf der Suche nach umweltfreundlicheren Verkehrsmitteln. Viele Versanddienstleister setzen zunehmend auf Lastenrad-Flotten, da Fahrradfahren nicht nur sauber, sondern auch gesund, wirtschaftlich, praktisch und schnell ist. Außerdem tut sich was in puncto Verpackungsmaterial: Immer häufiger wird Plastik durch ökologisches Material wie Holz oder Papier ersetzt.

Auch Zalando scheint die Werte „Verantwortung und Nachhaltigkeit“ ernst genommen zu haben. Der Konzern ließ verkünden, dass er die Welt nicht nur modischer, sondern auch nachhaltiger gestalten wolle. Seit 2015 erarbeiten sie zusammen mit Partnern und Kunden eine solide RSC-Strategie: do.STRATEGY.

Nicht nur transparent aussehen, sondern transparent sein

Und doch gibt es bisher wenige große Firmen, die genau aufzeigen, woher die Waren kommen, wie ökologisch die Herstellung ist und ob es faire die Arbeitsbedingungen gibt. Ein vorbildliches Beispiel dafür ist die Outdoor-Forma Patagonia, für die Nachhaltigkeit schon seit Jahrzehnten mehr als ein Schlagwort ist.

Doch längst reicht es nicht mehr, die eigene Nachhaltigkeit klar zu kommunizieren. Absichten müssen durch aussagekräftige Gütesiegel belegt werden. Eines der bekannteste Zertifikate in diese Richtung ist das Fairtrade-Siegel, nach dem viele Kunden beim Shopping ganz gezielt suchen.

Nachhaltig arbeiten: Arbeitsplätze mit Sensoren

Wenn Unternehmen allerdings zu viel mit ihrem Umweltengagement und bestimmten Initiativen prahlen, kann das Kunden auch abschrecken. Bevor große Kampagnen gefahren werden, ist es ratsam, als Unternehmen den ökologischen Fußabdruck zunächst intern zu verringern und damit nicht nur CO2, sondern auch Geld und Energie einzusparen. Mit Hilfe von einer kompetenten Datenanalyse, einer Vielzahl von Sensoren und dem Internet der Dinge (IoT) werden Büros effizienter, komfortabler – und nachhaltiger.

Denn rund 97% der heutigen Gebäude in Europa gelten als nicht energieeffizient. Durch den Einsatz von Sensoren können intelligente Büroflächen entstehen, die die Frischluftzufuhrt, Heizungen und die Beleuchtung regulieren.

Eines dieser intelligenten Büros ist The Edge (Amsterdam). Ein typischer Arbeitstag dort ist sehr zugeschnitten und wird von einer Smartphone-App geleitet, die ständig mit dem Büro synchronisiert ist. Das Gebäude passt die Beleuchtung und die Temperatur während des Tages an und zeigt jede Mitarbeiter welche Schreibtisch benutzen sollen – richtig gelesen: In The Edge wird rotiert und oft wissen Mitarbeiter nicht genau, welcher Sensor was, wo und wann erfasst. Das intelligente, nachhaltige Büro der Zukunft – es ist definitiv auch eines mit weniger Privatsphäre.

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