Netzfund: Google Pay – Zahlen im Zeitalter der Digitalisierung

Geld aus Glas
Quelle: pexels

Stellen wir uns einmal vor: Wir gehen in unserer Mittagspause kurz zum benachbarten Bäcker und kaufen uns ein belegtes Brötchen. Wir zücken nicht das Portemonnaie, um die 2,19€ pingelig zu suchen, sondern strecken unseren Arm aus und bezahlen mit der Smartwatch. Für uns Deutsche ein »Mind-Blow«, für viele andere Menschen auf der Welt: längst Alltag. Am 26. Juni 2018 ging der erste große Player für mobiles Bezahlen in Deutschland an den Start. Mit Google Pay bringt das Alphabet Unternehmen nach langen Spekulationen sein virtuelles Portemonnaie auf den Markt. Die Funktionen klingen praktisch und zeitgemäß. Doch sind wir bereit für die Gegenwart oder verbleiben wir weiterhin in der Vergangenheit?

Bezahlen war noch nie so einfach!

Google will unser Leben mit seinem Bezahldienst vereinfachen. Wir haben ja schon die Korrespondenz der letzten Jahrzehnte auf Gmail und Android-Nutzer kommen an Google-Play ohnehin nicht vorbei – warum also nicht gleich alles über das Unternehmen mit den sechs Buchstaben abwickeln? Wir müssen »nur« unsere Kreditkarte bei Google Pay hinterlegen und können mit Hilfe eines NFC-Chips kontaktlos bezahlen. Für Einkäufe unter 25€ wird nicht einmal eine PIN benötigt. Das klingt nicht nur einfach, sondern es ist es auch.

Aber ist einfach auch gleich gut?

Mit Google reiht sich das nächste Mitglied in meine »Ich-weiß-was-du-kaufst-Kette« ein. So wissen jetzt nicht nur meine Bank oder mein Bäcker, wann und wo ich meine Brötchen kaufe, sondern eben auch Google. Für viele, die sich auch nur ein bisschen mit Datenschutz und Netzpolitik beschäftigt haben, sicher eine Abschreckung. Unterstützen deshalb so wenige Banken das neue System? (Es sind ganze vier und wenig überraschend befinden sich darunter keine ethischen Genossenschaftsbanken.)

Oder ist es (wieder) eine Gesellschaftsfrage, weil die Angst vor den Konsequenzen der Digitalisierung immer noch zu groß ist?

Wir haben definitiv Lust auf unkomplizierte Zahlungen und sind gespannt, wann sich bargeldloses, schnelles Bezahlen bei uns durchsetzt.

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