Unsere Sprache – Der Einstieg in den internationalen Handel

Hey auf Tisch
Quelle: pexels

Wann habt ihr zum letzten Mal einen nicht deutschsprachigen Online-Shop besucht und vor allem dort eingekauft? Wahrscheinlich ist das schon eine Weile her, denn wir Europäer kaufen am Liebsten in der eigenen Muttersprache ein. Fremdsprachen schrecken trotz Übersetzungssoftwares von Suchmaschinenriesen Kunden ab. Denn nur, wer das Gefühl hat, alles zu verstehen, hat Vertrauen zum Anbieter – selbst wenn er dann die AGBs vor dem Checkout doch nicht liest.

Mehr Sprachen, mehr Kunden, mehr Umsatz

Laut einer Studie von TextMaster (03.07.2018 – K5 Session
– Dr. Victoria Weidemann) shoppen sogar 55% aller Menschen hier bei uns in Europa ausschließlich in ihrer Komfortzone: in der eigenen Sprache. Ist ein Webshop nicht auf verschiedene Sprachen ausgelegt, erreicht er weniger potentielle Kunden und macht weit geringeren Umsatz, als möglich wäre. Darauf möchten viele Firmen nicht verzichten und starten daher den Versuch, auf dem internationalen Markt Fuß zu fassen. Aber mit einer einfachen Übersetzung des Webshops ist es nicht getan. Auf die Unternehmen warten viele Herausforderungen.

Übersetzung des Webshops

Ein moderner Webshop beinhaltet nicht nur eine Aneinanderreihung von Produkttexten. So möchten Kunden zum Beispiel auch die Versandinformationen und die Rückgabereglungen in der eigenen Sprache vorfinden. Diese müssen eindeutig formuliert werden, denn unklare Darstellungen können später zu unvorhersehbaren Konflikten führen. Auch Texte unter Bildern, Formulare, Kopf- und Fußzeilen, Menüs oder Metadaten hinter Bildern müssen ordentlich gepflegt werden. Eine komplette Überprüfung der Website ist daher absolut Pflicht, denn ein perfektes Gesamtbild spiegelt die Seriosität des Unternehmens gegenüber den Kunden wieder.

Content is King

Content-Marketing ist für E-Commerce Unternehmen schon lange kein Fremdwort mehr. Nachdem der Webshop übersetzt wurde, warten Blogs, Whitepaper und anderen Publikationsformen auf die mehrsprachige Gestaltung. Hier stellt sich die Frage: Übersetze ich vorhandenen Content in meine Zielsprache um oder erstelle ich neue Inhalte maßgeschneidert auf die neue Zielgruppe? Eine direkte Übersetzung erfordert einige Ressourcen, daher bietet es sich an, eine Prioritätsliste zu entwerfen und hoch eingestuften Content zu erst zu übersetzen. Möchte man allerdings darauf verzichten, macht ein lokaler Autor Sinn. Dieser kann noch besser auf die Eigenheiten der neuen Kundschaft eingehen, sowie passendes Vokabular und umgangssprachlichen Wendungen benutzen. So fühlen sich die Kunden wohler und schenken dem Unternehmen mehr Vertrauen.

Die Paradedisziplin: Kundenservice

Die direkte Kommunikation mit dem Kunden stellt eine weitere sprachliche Hürde dar. Zuerst geht es darum, die Nachricht des Mandanten inhaltlich korrekt zu verstehen. Das dürfte in den meisten Fällen keine großen Probleme bereiten. Doch bei der Antwort sieht es schon anders aus. Eine spontane Message über Social Media, eine Reklamation per E-Mail oder ein dringender Notfall sollte im besten Fall schnell, korrekt und inhaltlich überzeugend beantwortet werden, sodass zumindest klar wird, dass die Nachricht rezipiert und verstanden wurde. Standard-Antworten ohne inhaltlichen Bezug oder gar eine Antwort in einer anderen Sprache erzürnen die Kunden.

Übersetzungssoftware vs. Mensch

Im Kundenservice gehört die Aufgabe in die Hände eines menschlichen Übersetzers, denn nur dieser kann die geforderten Eigenschaften zuverlässig liefern. Auch bei der Erstellung von Content für das Marketing bietet sich ein professioneller Übersetzer an. Er spricht  die Sprache der Branche und formuliert individuelle Texte. Entscheidet man sich für einen menschlichen Dolmetscher, hat man die Qual der Wahl zwischen einem internen oder einem externen Übersetzer. Nach einer genauen Analyse des Aufgabenumfangs und der gewünschten Qualität kann hier jedes Unternehmen nach seinen Präferenzen wählen. Wenn es einmal schnell gehen muss, kann auch eine spezielle Übersetzungssoftware zum Einsatz kommen. Per Mausklick werden ganze Webseiten sofort maschinell übersetzt. Ein vermeintlich enormer Zeitgewinn und eine riesige Kostenersparnisse stehen hier Qualität und Sorgfalt gegenüber.

Und beides kombiniert?

Es gibt Möglichkeiten, Mensch und Maschine zu kombinieren. Auf Übersetzungsplattformen wie TextMaster oder Lengoo findet man zertifizierte Übersetzer aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Muttersprachen. Ihnen wird die neuste Übersetzungssoftware zur Seite gestellt. So können die Dolmetscher sich innerhalb des Netzwerkes direkt austauschen und auch große Projekte stellen keine Probleme dar. Diese Kombination spart Geld und Zeit und ist für viele Unternehmen die beste Lösung.

Wir möchten ein Vorbild sein

Die Autoren des Handelskraft.de-Blog verfassen täglich wissenswerten Content für deutschsprachige Interessierte. Um unseren Leserkreis zu erhöhen, haben wir uns vor einiger Zeit einen eigenen Übersetzer ins Boot geholt. Wir haben uns für die festangestellte Variante entschieden und mit viel Leidenschaft und fachlichem Know-how übersetzt unser Kollege nun Beiträge in die englische Sprache. Wer Lust hat, unsere Texte auf Englisch zu lesen oder einem ausländischen Kollegen unsere Inhalte empfehlen möchte, dem legen wir handelskraft.com ans Herz.

Alles übersetzt und wie geht es weiter?

180417_dS_wp_international_e-commerce_de_coverbild_480px Wer die Sprachbarriere überwindet, hat einen ersten großen Schritt in den internationalen Markt getan. Doch nicht allein die Sprache entscheidet über Erfolg oder Niederlage im Ausland. Verschiedene Gesetze und Richtlinien oder die Kulturen unterscheiden sich von Land zu Land: Die Franzosen lieben ihre Carte Bleue, in China bezahlen die Menschen am liebsten über den Kurznachrichtendienst WeChat. In unserem Whitepaper »Internationaler E-Commerce« geben wir einen Überblick über den internationalen Markteinstieg, über Strategien, Chancen und Risiken für Händler und Hersteller.

Hier könnt ihr das Whitepaper kostenlos herunterladen.

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Eine Reaktion zu “Unsere Sprache – Der Einstieg in den internationalen Handel”

  1. Ein Bekannter von mir interessiert sich für Exportberatung, weil er in einem internationalem Unternehmen tätig ist. Danke für eure interessanten Tipps – die werde ich ihm gleich weiterleiten. Besonders, dass man mehr Umsatz macht mit mehr Kunden, wenn man mit mehr Sprachen arbeitet, muss man wissen.