PIM-Trends 2020 – Erlebnis schlägt Preis

PIM Trends 2020 Erlebnis Preis
Quelle: pixabay

Bis 2020 … Wie oft haben wir dieses Intro in den letzten fünf bis zehn Jahren gelesen, selbst genutzt, eigene Visionen und Ziele danach ausgerichtet. Nächstes Jahr starten nicht nur die neuen 20er Jahre, 2020 ist auch im Digital Business eine entscheidende Benchmark. Haben wir in den letzten Jahren noch gemutmaßt, Statistiken ausgewertet und recherchiert, geht es 2020 ans Eingemachte. Werden sich die Prognosen bestätigen, dass Preise keine Rolle mehr spielen, dass wir nur uns noch per Voice Search auf Produktsuche begeben, dass Onlineshops und Services sprechen lernen, dass Social Shopping auch das B2B dominieren wird, dass Direct to Consumer der einzig wahre Weg zum Kunden ist?

All diese Entwicklungen und Trends beeinflussen Macher und Entscheider bei der Gestaltung digitaler Kundenbeziehungen. Am Anfang dieses Jahrzehnts war PIM in dieser E-Commerce-Welt noch kein Thema, denn fast alles lief über das Shopsystem. Der digitale Wandel und die Explosion an Datenmengen im Netz (163 Zettabyte bis 2025 – oder auch 489 Millionen Mal den gesamten Netflix-Katalog schauen) machen ein Product-Information-Management-System aber bei vielen Unternehmen, egal ob Hersteller oder Händler, mittlerweile zwingend erforderlich. Das auch diese Softwaresparte nicht stehen bleibt, ist so selbstverständlich wie das Voranschreiten anderer Lösungen und Technologien in der digitalen Welt. Daher nun unsere TOP 5 PIM Trends für den Start der neuen 20er Jahre.

PIM-Trend N° 1: Customer Experience – weg vom Preiskampf, hin zum Erlebnis

Überall zwitschert es von den Dächern, durch alle Software-Sparten hindurch – Customer Experience war das Thema für den goldenen Herbst 2019. Egal ob CMS, CRM oder eben PIM. Und damit die Maxime, Kunden über die volle Wegstrecke von der Suche über die Inspiration und dem ersten Kennenlernen bis über den Kauf hinaus eine einzigartige Erfahrung zu bieten. Warum? Um sie so eng wie möglich an das eigene Unternehmen zu binden.

Auch 2020 wird dieses Thema nicht abflachen. Im Gegenteil. Vor allem in Zeiten knapper Margen und enormem Wettbewerbsdruck wird die Gestaltung einer herausragenden Customer Experience nicht mehr nur Ziel sein, das man anstreben sollte, sondern ein im Unternehmen fest etabliertes Must-have im Kampf um die Aufmerksamkeit und die Loyalität der Kunden. Denn die Qualität des Kundenerlebnisses einer Marke wird wichtiger sein als Preis und Produkt als wesentliches Differenzierungsmerkmal.

Um vom Preiskampf wegzukommen, muss man beim Kunden zwei Dinge schaffen: Emotionen wecken und Vertrauen gewinnen. Und eben nicht nur in der digitalen Welt – sondern bitte auch gleich kanalübergreifend. Ziel muss es also für Unternehmen 2020 sein, den Kunden einheitliche, hochwertige, emotionale und auch korrekte Produktinformationen zu geben, egal auf welchem Weg sie mit dem Unternehmen in Berührung kommen. Vom Point of Sale bis zur Mobile Add. Wie solch eine emotionale omnichannel Experience mit dem richtigen PIM-System aussehen kann, zeigt die »Neuerfindung des Flughafen-Shoppings« von Fraport und akeneo.

PIM-Trend N° 2: Voice Commerce – Per Stimme zum Kauf

Per Stimme Informationen erfragen und Produkte gleich erwerben – das ist längst Realität und wird laut vieler Studien, unter anderem von , 2020 über 50 Prozent der Suchabfragen ausmachen. Nachdem hier bereits die Großunternehmen wie Otto, Edeka oder Starbucks vorgelegt haben, sollten 2020 auch die Mittelständischen Unternehmen nachziehen.

Damit Sprachassistenten auch einen Mehrwert bringen können, muss die Benutzererfahrung so reibungslos wie möglich verlaufen und dafür der Content für Voice Commerce entsprechend optimiert werden. Denn dem potenziellen Kunden die 4000 Zeichen umfassende Produktbeschreibung vorzulesen, wird kaum den Kauf triggern. Auf der anderen Seite sollten statt kurzer aber auch passende Long Tail Keywords verwendet werden. Das blaue Hemd sollte also zum bügelfreien Slim Fit Twill-Hemd in Indigo Blue werden. Nötig hier: Freigabe-Workflows, wie sie beispielsweise die PIM-Anbieter Akeneo, Contentserv und Stibo bieten.

PIM-Trend N° 3: Breaking Borders – Länderüberschreitend verkaufen und zwar richtig

Über 98 Prozent der deutschen Ebay-Händler verkaufen international. Doch wie viele davon richtig? Denn nur seine Artikel in den jeweiligen Märkten mit automatisch übersetzten Texten feilzubieten, wird nicht reichen, um einen Teil des immer größer werdenden Kuchens zu bekommen. Der Umsatz des Cross-Border-E-Commerce in Europa lag 2018 bei 137 Milliarden Euro und soll 2022 auf bis zu 245 Milliarden Euro steigen. Sowohl den B2C- als auch B2B-Händlern muss bewusst werden, dass der Content auch entsprechend den Gepflogenheiten des jeweiligen Landes angepasst werden muss, denn auch Kontext ist King. Angefangen bei Homonymen (verschiedenen Begrifflichkeiten für dieselbe Sache), die uns ja auch schon im Deutschen begegnen (Stichwort: Pfannkuchen, Berliner oder Krapfen) hin zu anderen Maßeinheiten (wie dem angloamerikanischen Maßsystem mit seinen Inches, Foots und Miles), die ein PIM übrigens automatisiert umrechnen könnte, muss der Content entsprechend aufbereitet werden, um 2020 auch hier endlich die Rakete zu starten und den Cross-Border-Umsatz zu erhöhen.

PIM-Trend N° 4: B2B meets Social Shopping

Social Shopping – während B2C-Firmen schon länger auf dieser Welle schwimmen und ihre Waren über Plattformen wie Instagram, Facebook und Pinterest anbieten, ist das ganze Thema bei vielen B2B-Firmen noch Neuland. Ja, immer mehr Unternehmer aus dem Geschäftskundenbereich beschäftigen sich mit Social Media und verstehen, dass das weder Nice-to have ist, noch mal eben so nebenbei läuft, sondern richtig eingesetzt, die digitale Visitenkarte überhaupt sein kann. Bester Beweis ist LinkedIN. Laut einer Analyse ist LinkedIN mit seinen mehr als 590 Millionen aktiven Professionals und einem überwältigenden Anteil von 80 Prozent an den weltweiten B2B-Social-Media-Leads der Key-Player in diesem Bereich. Nicht mitmachen, ist 2020 also keine Option (mehr).

PIM-Trend N° 5: D2C – Direct to Customer

Mit direkter Werbung und direktem Verkauf an den Endkunden eröffnen sich neue Möglichkeiten der Umsatzsteigerung. Und die Anforderungen, die sich daraus an den Hersteller ergeben, können gleichzeitig ein Gewinn für das bestehende B2B-Geschäft sein. Denn anstatt dem Partner die Außendarstellung zu überlassen, ist es nötig, bei D2C diese selbst zu übernehmen, beispielsweise bei der Formulierung der Beschreibungen oder Erstellung von hochwertigen Assets. Diese umzusetzenden Anforderungen kann man den bestehenden Geschäftskunden als digitalen Mehrwert mitgeben, um auch dort den Umsatz zu steigern und die Customer Experience auf allen Ebenen zu erhöhen.

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