Digitale Kompetenz ist mehr als Coding Skills: Wie man Mitarbeiter motiviert, ihr Wissen zu teilen

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Quelle: iStock

Talentierte Fachkräfte gibt es inzwischen in fast jedem Unternehmen. Tool-Know-how und technische Skills allein reichen jedoch nicht aus, um ein Unternehmen in Zeiten exponentiellen Wandels voranzutreiben. Auf die digitalen Schlüsselkompetenzen kommt es an. Diese beinhalten die Fähigkeit, Prozesse in unserer Umgebung wahrzunehmen und abzuschätzen, welche Chancen sich daraus ergeben. Dann gilt es, entsprechend darauf zu reagieren, also konkrete Handlungen abzuleiten und Prozesse anzustoßen.

Digitale Kompetenz bedeutet Vernetzungskompetenz

Hierfür bedarf es methodischer und sozialer Kompetenzen wie Empathie und Reflexionsvermögen, Co-Working und Co-Creation, kurz gesagt: Vernetzungskompetenz. Doch genau diese wurde in den letzten Jahrzehnten sträflich vernachlässigt. Zum einen wurde sie Mitarbeitern zugunsten einer gesteigerten Produktivität in zentral gesteuerten Unternehmen regelrecht abtrainiert. Zum anderen haben ausgeprägte Arbeitsmarktkrisen zu einer skeptischen Haltung geführt: Wer in der Vergangenheit direkt oder indirekt von Stellenstreichungen betroffen war, ist schwer davon zu überzeugen, sein Wissen zu teilen und sich damit womöglich überflüssig zu machen.

Zudem wird exklusives Know-how in den meisten Unternehmen nach wie vor mit Führung belohnt. Wissensweitergabe gleicht damit einem Machtverlust und schmälert die Chance auf eine Beförderung. Diese Art der Sozialisierung lässt sich nicht plötzlich rückgängig machen. Digitaler Erfolg erfordert jedoch permanente Veränderung und somit ständige Kompetenzerweiterung bei allen Mitarbeitern.

Digitale Kompetenz fördern: Best Practices von Bosch, Würth und dotSource

Wissensdemokratisierung ist eine Grundvoraussetzung, um die komplexen Aufgabenstellungen der Digitalisierung zu lösen. Wie also können Mitarbeiter motiviert werden, bestehendes Wissen zu teilen, sich neue Themen selbstständig zu erschließen und so echte Innovation im Unternehmen voranzutreiben?

Beim (Wieder-)Erlernen von Vernetzungskompetenz setzt zum Beispiel Bosch auf »Working out loud«. Das Selbstlernprogramm vermittelt den Teilnehmern unter anderem, wie man Kollegen unter Einbeziehung digitaler Tools an seiner Arbeit teilhaben lässt, damit alle zusammen lernen und sich entwickeln können – ganz nach dem Motto: Relevant ist, wer bereitwillig sein Wissen teilt und anderen im Unternehmen hilft.

Lunch and Learn dotSource
Lunch & Learn bei dotSource

Teamübergreifender Wissensaustausch innerhalb des Unternehmens kann auch dadurch gefördert werden, dass von den Mitarbeitern selbstinitiierte Events zur Wissensvermittlung zum Mitarbeiter- bzw. Teamziel ernannt werden. Beliebt ist zum Beispiel das Format »Lunch & Learn«, bei dem Mittagessen mit gemeinsamem Lernen kombiniert wird.

So wird bei dotSource die Mittagspause regelmäßig für ein »Lunch & Learn« genutzt. Und auch Würth bietet seinen Mitarbeitern mit »Iss dich schlau« eine etwas andere Mittagspause, die Digitalisierung, Austausch und Lunch verbindet. Solche Events verbessern nicht nur den abteilungsübergreifenden Austausch und fördern den Blick über den eigenen Tellerrand, auch der soziale Zusammenhalt wird gestärkt.

Digitale Kompetenz erlernen: Digital Business School

Es liegt also an der Führungsebene, im Unternehmen die Voraussetzungen für eine aktive Wissensweitergabe unter den Mitarbeitern zu schaffen. Doch im ersten Schritt braucht es natürlich auch Mitarbeiter, die bereit sind Wissen zur Digitalisierung aufzubauen und an Kollegen weiterzugeben. Die Seminare der Digital Business School vermitteln digitale Kompetenzen und machen euch fit für den digitalen Wandel. Alle Infos findet ihr hier. 

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