Co(rona)-Working-Space: surreal real [Teil 2]

Corona Working Space surreal real

Ja, Family Office ist krass. Homeoffice allein aber auch. Nach den unterhaltsamen Schmankerln vom Dienstag geht es heute weiter mit einem Blick hinter die Berliner Kulissen an Tag 1 von #wirbleibenzuhause. Kurz, ganz privat und surreal real. Danke, Sebastian :)

Co(rona)-Working-Space: Shutdown Office-Berlin

Montag, 16.03.2020. Die Sonne scheint. Und das ist vermutlich grad das Normalste auf der Welt. Der Rest steht. Irgendwie.

Die erste Frage beim Kaffee: Rad oder Bahn? Da ist das mulmige Gefühl, was das Surreale real werden lässt.

Ich fahre mit dem Rad ins Büro. Mein erster Tag zurück. Und wie sich später zeigen soll, auch der vorerst letzte (im Büro).

Homeoffice wird unsere soziale Distanz. Wie lange – weiß niemand. Computer, Dockingstations und Monitore verschwinden in Beuteln und ein »Auf Wiedersehen, bleibt gesund« erklingt zum Abschied.

Dienstag. Tastaturen aus Tüten ziehen, Tische Rücken, Bücher stapeln. Sich einrichten.
Hinterm Haus ist ein See. Den tausche ich nun gegen Tram und S-Bahn. Er wird mein Morgen sein.

Corona Working Space surreal real

Ich drehe eine Runde vorbei an Joggern, Rentnern auf Bänken und ein paar Familien mit Kinderwägen. Es ist ruhig. Angenehm ruhig. Aber da ist auch wieder das Mulmige, das Surreale.

Zurück »am Platz« startet der Tag wie immer. Mit Calls, Mails und allerhand Aufgaben. Die lenken ab, man macht einfach. Ungewohnt nur, dass ich bei meinem Boss zuhause bin – irgendwie. Und er bei mir. Danke Microsoft Teams. Das ist Nähe mal ganz anders.

Corona Working Space surreal real

Stunden vergehen und die Erkenntnis, dass ich doch den Bürostuhl holen sollte, wächst. Es ist kurz nach Sieben. Ich klappe das Notebook zu und rufe meine Eltern, meine Schwester an. Niemand hat Fieber. Ein guter Tag.

Es ist eine wilde Zeit, denn wer weiß was morgen ist, was passiert. Wir stehen das zusammen durch. Wir alle.

Wichtig sind unsere Familien, alle Menschen – und deshalb ist es jetzt so. Heute war Tag 1.

Co(rona)-Working-Space: We’re in this together

Social Distancing ist hart. Aber wichtig und richtig. Aber nur, weil wir jetzt physisch nicht mehr am selben Ort sein können, heißt das nicht, dass wir nicht zusammen sein können. Wir haben das große Glück, digital gut aufgestellt zu sein. Nicht erst seit Covid-19. Aber jetzt erst recht.

Dinge, die wir im Office, in den Pausen, nach der Arbeit zusammen mit unseren Kollegen gemacht haben – analoge Dinge, finden nun remote statt. Ja, isso. Man muss diese ganzen impliziten Dinge, die zum Alltag gehörten, selbstverständlich waren, eben nun explizit machen, ganz bewusst.

Wie machen wir das? Wir nutzen unsere Tools, um uns zum Kaffee zu verabreden, wir feiern Afterwork 2.0, spielen Stadt, Land, Scheidungsgrund zusammen bei Bier und guter Mugge, wir facetimen mehr, eigentlich nur noch.

Ich erinnere mich an einen Hacktag – das ist unser All-Company-Meeting, in Pre-Corona-Zeiten einmal pro Monat, aktuell jede Woche – in dem du, Sebastian, uns alle dazu ermuntert hast, doch mehr mit Kamera an und Headset auf zu teamsen.

Ist gefühlt ne Ewigkeit her und schon damals dachte jeder so: Ey ja, hat er echt recht, das sollten wir unbedingt mehr machen. Bzw.: Hej wieso machen wir das eigentlich so selten und gehen eher auf soziale Distanz und entscheiden uns für tippen statt miteinander sprechen? Wir haben doch alles da, was wir dafür brauchen. Schlimmschön, dass »immer« erst was Krasses, surreal Reales passieren »muss«.

Business geht auch weiter. Auch hier wieder: Glück im Unglück. Wir wissen, dass nicht alle »einfach so« ins Homeoffice können. Dass nicht alle in einer Branche arbeiten, die auf lange Sicht mehr Chance(n) hat, als Nachteile. Doch, es geht weiter. Immer. Irgendwie.

Wichtig ist: Positiv bleiben und nach vorn schauen. Zeit nutzen, um all die Dinge, die man vielleicht schon seit Jahren vorhatte, mitunter schon in der Schublade hatte, anzugehen. Macht was draus. Hat ja auch bisher so funktioniert, gilt jetzt nicht mehr.

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