E-Learning: Frontales Videostreaming war gestern, interaktives Lernen ist heute [5 Lesetipps]

E-Learning und interaktives Lernen
Quelle: dotSource

Jahrhundertelang war der Zugang zu Bildung eine Frage des Geschlechts und der Herkunft: Erst seit 1908 dürfen Frauen überhaupt studieren. Noch heute gilt: Wer aus einem wohlhabenden, akademisch geprägten Elternhaus kommt, macht mit weit höherer Wahrscheinlichkeit selbst einen Doktor. Anders gesagt: Von 100 Erstakademikern promoviert nur einer.

E-Learning: Vorteile von »Blended Learning«

E-Learning-Programme mischen die Bildungslandschaft schon seit rund 15 Jahren auf, wenn auch langsamer als gedacht. Es sind jedoch nicht nur Formate wie Udemy als rein digitales Angebot erfolgreich, sondern es haben sich insbesondere auch Formate etabliert, die Online- und Offline-Kurse zu kombinieren wissen. Man nennt dies »Blended Learning«.

Die Vorteile der Kombination sind gerade für Berufstätige von Bedeutung. Teils kurze Wege zum Seminarort – dem eigenen Schreibtisch und trotzdem Kontakt zu anderen Teilnehmern und den Referenten. Die Kosten sind zudem überschaubare und transparent.

Positiv ist auch der modulare Aufbau der Weiterbildung und die Kombination von Theorie- und Praxisaspekten hervorzuheben. Außerdem erleichtern Aufzeichnungen den Teilnehmern das Catch-up und ermöglichen asynchrones Lernen.

Blended Learning ermöglicht unterschiedliche Darstellungsformate. Die Teilnehmer erleben Möglichkeiten der Digitalisierung unmittelbar und werden darin bestärkt, digital zu denken.

E-Learning: Unternehmen können profitieren

Der Erfolgsgarant eines jeden Unternehmens ist die Exzellenz seiner Mitarbeiter. Aber gerade deswegen müssen diese nicht nur gefordert, sondern auch gefördert werden. Regelmäßige Weiterbildungen, gerade im Bereich der digitalen Transformation, sind ein Schlüssel zur gesamten Weiterentwicklung eines Unternehmens.

Leider kommt in vielen deutschen Regionen die betriebliche Weiterbildung noch immer zu kurz. Programme mit E-Learning-Komponenten können hier die Hürden senken, da sich ein Mitarbeiter stundenweise der Weiterbildung widmen und gleichzeitig in Teilzeit an seinem Arbeitsort zugegen sein kann.

E-Learning: Gegen die Gender-Gap

Doch nicht nur bei der betrieblichen Weiterbildung spielt E-Learning eine immer größere Rolle. Auch unter Schülern ist – nicht erst seit den Schulschließungen – eine Affinität zum Lernen am Screen gegeben.

Wissensvermittlung rund um alles Digitale – sei es Programmieren lernen oder ein Verständnis für Vernetzung und IT-Architekturen entwickeln – kommt im klassischen Unterricht viel zu kurz.

In der Folge verwundert es nicht, dass Unternehmen Fachkräftemangel beklagen oder es noch immer eine Gender-Gap zwischen MINT- Begeisterten gibt, obwohl Mädchen nachweislich genauso begabt in Mathe, Physik oder Informatik sind wie Jungs. Vielleicht kann E-Learning dazu beitragen, jenseits gruppendynamischer Stereotype für bestimmte Themen Feuer zu fangen.

5 Lesetipps:

Soziale Herkunft bestimmt die Bildung [Zeit]

E-Learning & Remote-Business [dotSource]

Große Regionale Unterschiede bei der Weiterbildung [Bertelsmann Stiftung]

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