»Stop! In the name of love!« – Cheat Chats sind die neuen Heiratsschwindler [Netzfund]

Stop Name Love Cheat Chats
Quelle: Unsplash

Tinder, Lovoo und Co. erleben aufgrund der aktuellen Beschränkungen einen regelrechten Boom. Doch unter abertausenden Anbietern von Dating-Portalen tummelt sich das ein oder andere schwarze Schaf. Na ist auch klar. Ist nicht immer die oder der Richtige dabei. Aber das sollten selbst die einsamsten Herzen wissen. Wir meinen noch viel viel schwärzere Schafe ^^.

Stop Cheating!

Die Rede ist von sogenannten IKMs (Internet-Kontaktmarkt-Schreibern), die engagiert werden, um auf Anfragen von Singles in Dating-Plattformen zu antworten. Und das nicht zu wenig. Hunderte Jobangebote für IKM-Schreiber, Chat-Moderatoren und bezahlte Schein-Singles kursieren im Netz.

Ja, richtig gelesen. Mit der Liebe wird so manch böses Spiel getrieben beziehungsweise so manch guter Umsatz generiert. Echte Singles auf der Suche nach tatsächlichen Kontakten offenbaren also ihre Gefühle und intimsten Gedanken gegenüber wechselnden Chatpartnern, die dafür bezahlt werden, mitzuspielen und Interesse zu heucheln. Hauptsache, die Nutzer bei Laune halten und das so lange wie möglich. Ein Skandal!

Stop Cheat Chats – Dürfen die das?!

Klingt nach Betrug, ist es leider nicht. Denn, dass es solche Fake-Profile mit bezahlten Chatschreibern gibt, steht tatsächlich in den AGBs der jeweiligen Anbieter. Wie man einer solchen Masche entgeht? Misstrauisch werden, wenn der- oder diejenige nicht per Mail oder WhatsApp weiterschreiben möchte.

Ansonsten sind solche IKM-Schreiber nur schwer zu ertappen, denn bis auf ein Treffen, das nie stattfinden wird, gibt es kaum die Möglichkeit, ihnen auf die Schliche zu kommen.
Außerdem werden angehende Schreiber mit Lernmaterialien ausgestattet, in denen Vorgaben und Inhalte für einen erfolgreichen Chat verankert sind. Ernsthaft!

Hat man einmal Verdacht geschöpft, ein Fake-Profil erwischt zu haben, gibt es vorformulierte Antworten der sogenannten Moderatoren. Fragt man sie zum Beispiel, ob sie real sind oder ein Fake, kommen ablenkende Antworten wie: »Nun, ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut und wir können uns gern kennenlernen. Magst du mir deinen Namen verraten?«.

»Stop! In the name of love!«

Also an alle Singles da draußen: Glaubt weiter an das Gute im Menschen und gebt lieber Geld für ein paar Drinks mit eurem realen Date aus, als es in solche Plattformen zu pulvern. Trefft euch, wenn auch mit Abstand, lieber persönlich und make love work!
Liebe <3 und schönes Wochenende euch allen!

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Eine Reaktion zu “»Stop! In the name of love!« – Cheat Chats sind die neuen Heiratsschwindler [Netzfund]”

  1. Guten tag und Hallo.

    Danke für den interessanten Bericht über Datingportale. Grundsätzlich ist es ja o.k. dass Menschen Datingportale nutzen. Ist halt auch Zeitgeist.

    Aber es ist das allerletzte, wenn es Anbieter gibt, die mit IKM´s arbeiten. Niveaulos und absolut unseriös. Das dies überhaupt erlaubt ist – egal ob es in den AGB steht – ist an sich schon gruselig.