Black Friday – Service schlägt Niedrigpreis [5 Lesetipps]

black friday, weihnachtsgeschäft, e-commerce shopping, cyber monday, weih
Photo by Kaboompics from Pexels

Zwei Wochen nach dem spektakulären Singles‘ Day läuft der Countdown für die nächste Onlineshopping-Mania: Black Friday und Cyber Monday stehen vor der Tür. Verbraucher und Händler bereiten sich derzeit auf eine Woche voller Sonderangebote und Millionen von Transaktionen vor. Ähnlich wie der #Double11 wird auch vom nächsten bevorstehenden E-Commerce-Wahnsinn angenommen, dass alle Prognosen weit übertroffen werden.

Tatsächlich rechnet der Handelsverband Deutschland (HDE) in diesem Jahr mit einem Umsatz von 3,1 Milliarden Euro – 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Die ursprünglichen US-Amerikanischen Black Friday und Cyber Monday haben sich bereits als die relevantesten Verkaufsevents des Jahres in Deutschland (und ganz Europa) etabliert.

Sie prägen nicht nur das Kundenverhalten, sondern revolutionieren auch die Kalender, sowie Preis- und Marketing-Strategien. Jeder will dabei sein. Aber wie sollten Händler, Hersteller und Marken diese Verkaufssuperevents angehen, damit sich ihre Gewinne dauerhaft positiv auswirken?

Black Friday – Perfect Timing!

Immer mehr Deutsche gehen an den beiden Konsum-Feiertagen stationär oder online auf Schnäppchenjagd. Perfektes Timing, jetzt da Weihnachten kurz bevorsteht. Zwei Drittel der Einkäufer nehmen überhaupt aus diesem Grund an den Shoppingevents teil.

Schnäppchenjagd heißt aber nicht, dass die Verbraucher den Geldbeutel enger schnallen. Im Gegenteil: Sie geben immer mehr Geld aus. Laut der genannten Studie legen Onlineshopper 2019 voraussichtlich etwa 54 Euro (pro Person) für Weihnachtseinkäufe hin.

Diese Daten bestätigen einen Trend, der bereits spürbar ist. Entscheidend ist jedoch, zu erkennen, wie der Kunde sich bei solchen Shoppingevents verhält. Der Einkauf wird gezielter und geplanter. Verbraucher lassen sich nicht mehr von großen, weitreichenden Rabatten blenden. Ganz im Gegenteil. Kunden, die am Black Friday einkaufen, haben ein kritisches Denken entwickelt und vergleichen vor dem Kauf Preise und Konditionen.

Das hat für Onlinehändler zur Folge, dass sie weitere Stellschrauben anziehen müssen, um nachhaltig vom Black Friday zu profitieren.

Black Friday – Be special!

Der Erfolg dieser Shoppingtage bedeutet also für Unternehmen, unabdingbar dabei zu sein. Aber nicht nur das. Die Standardvorgaben reichen nicht mehr aus, da sie für die meisten Händler und Marken bereits zur Normalität geworden sind. Wie und mit was kann man sich also vom Rest abheben?

Lastspitzen und Peek-Traffic rechtzeitig buchen und testen

Es ist bereits bekannt, dass die Nutzer heutzutage instant Feedback von einem Shop erwarten. Bekommen sie dieses nicht, gehen sie zum Wettbewerb. Es ist bereits angekommen, dass diese Shoppingtage gut vorbereitet sein wollen, vor allem, was die Hardware betrifft. Wer seine Seite selbst hostet, muss für ausreichend Kapazität der Hardware-Ressourcen sorgen. Wer seinen Server in der Cloud hosten lässt, sollte für vorhersehbare Lastspitzen zusätzliche Hardware-Ressourcen buchen.

Performance mit den richtigen IT-Landschaft gewährleisten

Es kann aber noch viel mehr getan werden. Es ist wichtig, rechtzeitig die gesamte technologische Infrastruktur zu optimieren. Eine geplante Shop-Migration auf moderne Lösungen ermöglichen es Händlern und Marken schneller, flexibler, effizienter und skalierbarer zu agieren. Nicht nur an solchen Peak-Tagen, sondern über das gesamte Jahr. In Kombination mit diesen Veränderungen können Händler, Hersteller und Marken auch agile Vorgehen nach innen und außen in Gang setzen, um effizienter und problemorientierter zu arbeiten.

Die eigene Rabatt-Strategie gezielter gestalten

Die Hälfte der deutschen Konsumenten weiß im Voraus, welches Elektronikgerat sie kaufen werden, während sie sich bei Mode- oder Möbelartikeln lieber inspirieren lassen. In diesem Zusammenhang sollten sich Händler einer Studie zufolge frühzeitig mit der Frage beschäftigen, wie sie gezielt die Rabatte über ihr gesamtes Sortiment hinweg anbieten und welche Produkte hervorgehoben werden sollten. Hierfür ist es auch wichtig, Kunden gut zu verstehen.

Den Kunden jederzeit und überall mit dem richtigen Angebot erreichen

Geplante, personalisierte und zielorientierte E-Mail-Marketing- und Social-Media-Kampagnen spielen dabei eine immer größere Rolle. Auch eine transparente und richtige Preiskommunikation ist heutzutage entscheidend.

Auf zusätzliche Rabatte in den Versandkosten als Differenzierungsmerkmal setzen

Um sich von der Konkurrenz abzuheben, kann man auch auf zusätzliche Rabatte bei anderen Aspekten jenseits des Produktes, wie in den Versandkosten, setzen. Denn letztendlich entscheiden sich Online-Einkäufer bei gleicher Customer Journey für den Onlineshop, der den niedrigsten Preis hat und den besseren Service bietet, bzw. schnell(er) liefern kann.

Black Friday – Service first!

Obwohl solche Rabattaktionen immer mehr an Bedeutung gewinnen, und zwar kurzfristig für enorme Aufmerksamkeit und Umsatz sorgen, erzeugen sie noch keine Kundenbeziehung. Nur wer auch an allen anderen Tagen überzeugt, wird Kunden langfristig binden.

Der Kampf um langfristige Kundenbeziehungen wird also nicht durch den Preis gewonnen, sondern durch Spitzenqualität und guten, differenzierten Service.

Unsere 5 Lesetipps der Woche

Black Friday: Händler brauchen durchdachte Rabatt-Strategie [Fashion United]

Black Friday 2019: Wie Online-Händler skeptische Kunden überzeugen [Onlinehändler.de]

Holiday Shopping Patterns: When Do Consumers Shop Online Vs. In-Store?[Forbes]

Black Friday ist mehr Rummel als Rabatt [n-tv]

Holiday Shopping Is Here, and Mostly on Our Mobile Devices [Entrepeneur]

(8 Bewertung(en), Schnitt: 5,00 von 5)
Loading...