CMS-Funktionen unter der Lupe. Oder: Was ihr für königlichen Content braucht

CMS Funktionen unter der Lupe königlicher Content Thron
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Content is King! Ihr könnt’s nicht mehr hören? Lesen? Schon ok. Ändert zwar nichts daran, dass dieser Claim auch in den nächsten Jahren noch Bestand haben wird (zu Recht), aber heute geht es zur Abwechslung mal nicht primär um die Next-Level-Personalisierung und die neusten Trends im Content-Marketing. Es geht um das, was ihr technologisch braucht, um überhaupt next-level zu personalisieren und Trends in eurer Content-Schmiede umzusetzen. Es geht um die Systeme dahinter, oder besser: wie ihr das Content-Management-System findet, das am besten zu euren Anforderungen und Zielen passt. Gut, dass diese Lösungen nicht nur jede Menge Funktionen bieten, sondern diese Funktionen auch einen hohen Stellenwert bei der Evaluation eines potenziellen, neuen CMS einnehmen. Heute zeigen wir euch daher, welche dieser Funktionen/ Evaluationskriterien ihr auf dem Schirm haben solltet.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Template-Editor

Content-Management-Systeme bieten im Standard diverse Templates als Vorlage an. Doch um den Inhalt individuell darzustellen und sich somit von anderen abzuheben, braucht ihr einen Template-Editor. So könnt ihr eigene Vorlagen erstellen und speichern. Der Editor kann aus einer grafischen Oberfläche bestehen, wobei ihr das das Template via Drag-and-Drop aus verschiedenen Elementen konfigurieren könnt. Zusätzlich können Templates programmiert werden, was jedoch entsprechende Fähigkeiten voraussetzt. Auch das Frontend-Editing wird unter dieser Kategorie bewertet. Es erlaubt euch, Inhaltselemente mittels Live-Vorschau zu verändern.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Preview-Modus

Eine Vorschau-Funktion ermöglicht euch, Änderungen an Seiten oder Artikeln zu überprüfen, bevor eine Seite live geht: Werden alle Inhaltselemente korrekt angezeigt? Ist das WYSIWYG-Editing »echtes« Inline Editing, das heißt, können Inhalte schon unter der Bearbeitung wie das spätere Ergebnis angezeigt werden, um Rechtschreib-, Darstellungs- und Positionierungsfehler noch vor der Veröffentlichung zu erkennen und zu beseitigen?

CMS-Funktionen unter der Lupe: Usability

Auch die Benutzerfreundlichkeit bezieht sich auf eure intuitive Verwendung des CMS. Aber unter intuitiv versteht man nicht nur die Live-Editing-Funktionen, sondern unter anderem auch eine selbsterklärende Menüführung. Bestenfalls solltet ihr ein CMS bedienen können, ohne vorher tiefgreifend geschult werden zu müssen, wenngleich ihr die Nutzergruppen trotzdem in »Anfänger« oder »Experte« einteilen könnt. Wichtig ist, dass unterschiedliche Darstellungen des Backends für verschiedene Nutzertypen möglich sein sollten. Diese Features vereinfachen euch die Orientierung im Backend, da nur Zugriff auf diejenigen Menüpunkte besteht, die für euch relevant sind.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Mobileability

Allein zwischen 2014 und 2017 wurden weltweit 5,7 Milliarden Smartphones verkauft. In Europa nutzen mehr als 80 Prozent der Bevölkerung aller Altersgruppen mobile Devices täglich. Content sollte also immer und überall mobil abrufbar sein. Dass ihr mit dem CMS Websites mobil optimieren könnt, ist daher längst unabdingbar. Für den Editor ist es ferner sinnvoll, dass sich der Content in einer Vorschau auf verschiedenen Geräten darstellen lässt. So könnt ihr Aufbau und Positionierung der Inhaltselemente für verschiedenste Devices und Screengrößen testen und etwaige Verbesserungen vor der Veröffentlichung vornehmen.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Kosten

Bei den Softwarekosten ist zwischen Open-Source- und Enterprise-Systemen zu unterscheiden. Während Open-Source-Systeme wie TYPO3 quasi kostenlos erhältlich sind, müsst ihr für Enterprise-Systeme von Adobe, Magnolia oder SAP Hybris entsprechende Lizenzen bezahlen. Wie hoch die Projektkosten ausfallen, hängt von euren individuellen Anforderungen ab. Denn Systeme können mit Extensions versehen werden, die oft sinnvoll sind, aber wie jede Anpassung, die von den Standarteinstellungen des CMS abweichen, Mehrkosten bedeuten.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Formulare

Viele Content-Management-Systeme ermöglichen die Umsetzung von Webformularen. Diese könnt ihr via Drag-and-Drop erstellen. Zusätzlich könnt ihr die eingegebenen Daten mithilfe vorgegebener oder eigens erstellter Regeln überprüfen, um Fehleingaben zu vermeiden. Hier solltet ihr schauen, ob die CMS über die Funktion der Formularerstellung verfügen und wenn ja, wie benutzerfreundlich diese ist.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Social-Media-Ability

Die aktive Präsenz in sozialen Netzwerken ist heute ein Must-have jeder Onlinemarketing-Strategie. In einigen CMS lassen sich Facebook-, Instagram-, XING-, LinkedIn– und Twitter-Accounts nahtlos integrieren und Inhalte zentral über die verschiedenen Kanäle ausspielen, was Zeit spart und Fehler minimiert.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Internationalisierbarkeit

Ein CMS sollte euch die Übersetzungsprozesse durch den Support mehrerer Sprachen vereinfachen. Auch eine Gegenüberstellung zweier Sprachversionen macht es euch einfacher, auf dem internationalen Markt mit dem eigenen Content zu punkten. In Verbindung mit dem Kriterium »Omnichannel-Rollout« ist eine Übersicht von Content-Komponenten der einzelnen Länder ebenso Teil der Internationalisierbarkeit. Ziel ist es, eure bisherigen Prozesse zu vereinfachen, damit ihr effizienter multilateral auftreten könnt.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Omnichannel-Rollout

Damit ihr Content nicht für jede Länder-Instanz, jedes Device, jedes Betriebssystem und jede Handelsform (B2B, B2C oder Multichannel) neu erstellen müsst, sollte euer CMS einfaches Content-Sharing ermöglichen, sodass ihr Inhaltselemente in eine Datenbank einpflegen und dort zentral nutzen könnt – unabhängig des Standortes, der Sprache, des Devices, der Betriebssysteme und der Kundenkategorie.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Content-Lifecycles

Ein modernes CMS sollte sogenannte Content-Lifecycles abbilden können, die vorher definiert werden. Innerhalb eines Workflows werden Aufgaben verteilt, Dokumente erstellt oder bearbeitet, anschließend kontrolliert und entweder freigegeben oder euch als Autor zurückgespielt, damit ihr erneut etwas ändern könnt. Funktionierende Freigabeprozesse erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ihr fehlerfreie Inhalte veröffentlicht. Als Teilaspekt des Content-Lifecycles solltet ihr auch den Zeitpunkt einer Inhaltsfreigabe planen können, sodass beispielsweise an Feiertagen etwas veröffentlicht wird, das ihr an einem Werktag zuvor geschrieben habt. Auch der Start einer neuen Werbekampagne könnt ihr so vorab genau terminieren.

CMS-Funktionen unter der Lupe: SEO-Features

Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Content-Management-Systems sind die SEO-Features, durch die ihr Webcontent so aufbereitet, dass er bei Google besser rankt: Das betrifft beispielsweise die Unterstützung von Meta-Tags beziehungsweise Meta-Titeln, die Keyword-Dichte sowie Mechaniken zur Vermeidung von Duplicate Content oder die Erstellung von SEO-freundlichen Fehlerseiten und automatischen Weiterleitungen. Neben SEO-Standardfeatures solltet ihr darauf achten, ob die SEO-Optimierungsmaßnahmen über Extensions oder Plugins erweiterbar sind.

CMS-Funktionen unter der Lupe: APIs

Eine integrierte Systemlandschaft (DXP), die E-Commerce-Software, Customer-Relationship-Management-System, Produktdateninformationssystem und Content-Management-System verbindet, bildet die Voraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierungsstrategie. Aus diesem Grund solltet ihr bei der Systemauswahl darauf achten, ob eine native Anbindung an bestehende Systeme möglich ist, weil man alle Komponenten von einem Hersteller bezieht oder ob die Verbindung mittels API hergestellt wird. Letzteres erfordert zusätzliche Programmierarbeit, die sich aber in insgesamt geringeren Lizenzkosten bezahlt machen kann.

CMS-Funktionen unter der Lupe: Personalisierung

Und da sind wir doch nicht ganz drumherum gekommen. Content is King! ist hartnäckig und den richtigen Content zum richtigen Zeitpunkt an die richtige Zielgruppe zu liefern, erfolgsentscheidend. Content-Management-Systeme bieten euch die Möglichkeit, die Inhalte einer Webseite zu personalisieren und genau auf die Zielgruppe zuzuschneiden, die ihr ansteuert. Als Redakteure könnt ihr komplett verschiedene Versionen einer Seite erstellen, die für unterschiedliche Zielgruppen optimiert sind, oder ihr könnt auch nur einen Teil der Webseite mit personalisierten Inhalten füllen.

CMS auswählen – Anbieter und Lösungen im Vergleich

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