Co(rona)-Working-Space: Remote-Bier mit Chuck Norris [Teil 9]

Corona Working Space Remote Bier
Quelle: pixabay

Wie die gesamte dotSource im März ins Homeoffice umgezogen ist, haben meine Kollegen ja schon umfangreich berichtet. Ich möchte in diesem Artikel die Sicht auf ein bestehendes Kundenprojekt richten und wie hier die Zusammenarbeit während der Corona-Krise läuft.

Als Projektmanager betreue ich derzeit die Migration einer großen Apothekenplattform. Während sich im März so langsam viele Firmen und auch viele unserer Kunden auf den Lockdown vorbereiteten, schnellte mein Arbeitspensum in die Höhe.

Plötzlich bestellten viel mehr Menschen online Hygiene- und Gesundheitsartikel, sodass die Apothekenplattform zunehmend mit Lastproblemen zu kämpfen hatte. Das Team arbeitete auf Hochtouren, manchmal sogar bis in die Nacht.

Aufgrund des Projektstresses habe ich von den Veränderungen in der Firma (Vorbereitungen auf’s Arbeiten im Homeoffice) nur am Rande Notiz genommen. Von Tag zu Tag leerte sich das Büro merklich, sodass auch ich, als ich dann allein in einem 10-Mann-Büro saß, letztendlich ins Homeoffice umzog.

Co(rona)-Working-Space: Teamspirit ist keine Frage der Location

Als Projektmanager bin ich gerne nah bei meinem Team. Viele Gespräche bezüglich kleinerer Probleme haben wir immer gleich Face-to-Face im Büro geklärt und aus der Welt geschafft. Meine größte Sorge war: Bin ich trotz verstreutem Team immer noch nah genug an meinen Leuten dran?

In meinem Team, Delivery 1, arbeiten wir schon länger standortübergreifend in vier verschiedenen Städten: Jena, Leipzig, Dresden, Berlin. Daher kannten wir die Herausforderungen der Remote-Arbeit schon aus dem Projektalltag. Die neue Herausforderung ist nun, dass jetzt jedes Teammitglied an einem anderen Standort ist und auch der Rhythmus jedes Einzelnen variiert.

Co(rona)-Working-Space: Alles eine Frage der Organisation

Die Realität sieht jedoch überraschend positiv aus: Unser Daily Stand-Up läuft besser als zuvor, da es vom Team viel effektiver für den Informationsaustausch genutzt wird. Zum einen bringt es Struktur in den Tag und zum anderen sorgt der Eröffnungswitz für einen heiteren Moment im manchmal tristen Homeoffice-Alltag. Mein Lieblingswitz ist übrigens: Wieviele Liegestütze schafft Chuck Norris? ALLE^^

Einzig bei Spontaneitäten und unvorhersehbaren Problemen ist es heute etwas aufwändiger, die richtigen Leute in einem Call zusammenzutrommeln, während diese vorher bestenfalls schon in einem Büro saßen. Aber auch das funktionierte nach ein paar Tagen recht gut. Alles eine Frage der Organisation.

In der Zusammenarbeit mit dem Kunden und anderen Projektbeteiligten gab es allerdings einige neue Herausforderungen für mich: Die Kommunikationsabläufe mussten geändert werden, es gab zig neue Anforderungen und dadurch steigenden Druck bei Lieferterminen.

Corona-Kommunikationsmotor: Remote-Work

Statt die Arbeit herunterzufahren, hatte ich plötzlich doppelt so viel zu tun, hauptsächlich mit der Koordination aller Projektbeteiligten. Aufgrund unserer schon immer remote-affinen Arbeitsweise war die Umstellung für uns nicht besonders groß – für andere Projektbeteiligte hingegen schon.

Nicht jeder benutzt in seiner Firma Zoom oder Teams, sodass es Calls gab, bei denen ich per Telefon mit einem Projektzulieferer verbunden war und dieses an mein Mikrofon halten musste, damit er am Remote-Meeting teilnehmen konnte. Allerdings, nach kurzer Zeit, hatten alle am Projekt beteiligten ihre Abläufe angepasst, sodass ich sogar behaupten möchte, dass die Kommunikation mittlerweile besser funktioniert als vor Corona.

Co(rona)-Working-Space und der Traum vom Everywhere-Office

Für meinen persönlichen Traum hat diese Homeoffice-Situation eine beflügelnde Wirkung. Sie zeigt, dass es für ein erfolgreiches Zusammenarbeiten in einem Projekt nicht zwingend notwendig ist, jederzeit zusammen in einem Büro oder an einem Ort zu sitzen.

Wie gerne würde ich dem deutschen Winter entfliehen und auf einer Insel auf meiner Veranda am Strand mit Blick auf den Atlantik arbeiten. Nachmittags würde ich eine Runde am Strand joggen und am Abend nochmal ein bis zwei Stündchen arbeiten. Wäre das nicht perfekt?

Co(rona)-Working-Space als Trainingslager

Remote-Business Best Practices WhitepaperSo schön die Möglichkeiten der Remote-Arbeit aber auch sind, die persönliche Zusammenarbeit ist für mich auch sehr wichtig. Ein gesunder Mittelweg wäre hier der Richtige.

Auch wenn sich unser Team einmal pro Woche zum Feierabend-Remote-Bier verabredet – das reale Feierabendbier auf der dotSource Dachterrasse mit den Kollegen ersetzt es keinesfalls. Insofern trainieren wir die ausschließlich digitale Zusammenarbeit noch ein wenig, perfektionieren sie und treffen uns dann entweder im Büro wieder oder per Teams am Strand mit Meerblick 😉

Corona ist Alltag. Remote auch. Wie ihr nicht nur in Krisenzeiten, sondern langfristig erfolgreich auf remote umstellt, erfahrt ihr im brandneuen Whitepaper »Remote-Business« .

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