Data Governance im Tech-Telmechtel: Mit mehr Datenkompetenz den Kulturwandel rocken! [Interview]

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Digital Strategy Consultant Lydia im Interview mit Handelskraft

Das Thema Daten ist ein Dauerbrenner. Kein Wunder. Die Menge an Daten, die uns heute zur Verfügung steht, ist vielfach größer als noch vor einigen Jahren. Das bringt neue Herausforderungen mit sich. Welche Daten erhebe ich? Wie ist die Arbeit mit Daten geregelt? Wie muss ich mit dieser Menge an Daten umgehen? Eine aktuelle Studie von Qilk zeigt, dass 80 Prozent der Führungskräfte Datenkompetenz als Mitarbeitenden-Qualifikation der Zukunft sehen. Wie der Kultur- und Kompetenzwandel mit Data Governance gelingt, erklärt mir heute Lydia.

Data Governance: Digital Strategy Consultant Lydia im Interview

Hey Lydia. Schön, dass du da bist. Du bist ja zum ersten Mal im Tech-telmechtel. Stell dich doch mal kurz unseren Leserinnen und Lesern vor.

Hi, ich bin Lydia. Ich bin Strategieberaterin im Digital Consulting Team bei dotSource. Insgesamt arbeite ich schon seit über zehn Jahren im Bereich Consulting. Diese Erfahrung und meine Leidenschaft für KPIs und Daten sind es, die ich in Kundenprojekten rund um das Thema Data-driven Business einbringe.

Was hat sich aus deiner Sicht beim Umgang mit Daten in Unternehmen in den letzten Jahren verändert?

Inzwischen haben fast alle Unternehmen die Notwendigkeit erkannt, mit Daten zu arbeiten. Du kommst heute ohne Data Scientists oder eine stark aufgestellte IT-Abteilung nicht mehr aus. Allerdings hat diese Bündelung von Kompetenzen zu »Bottlenecks« geführt.

Inwiefern?

Das Datenwissen und die Datenhoheit haben sich in vielen Unternehmen bei nur wenigen Spezialistinnen und Spezialisten angestaut. Das verzögert die Datenversorgung der anderen Fachbereiche. Daneben bauen die Fachteams häufig selbst keine entsprechenden Kompetenzen im Umgang mit Daten auf.

Eine weitere Herausforderung liegt im Datenmanagement. Viele Unternehmen dachten lange, sie müssten so viele Daten wie möglich sammeln. Diese veraltete Datenkultur fördert das Chaos und birgt die Gefahr, Daten ineffizient zu nutzen. An diesem Punkt stellt sich die Frage, wie organisierst und orchestrierst du deine Daten.

Und wie lautet die Antwort?

Data Governance!

Data Governance: ein ganzheitliches Framework für eure Daten

Wie kann Data Governance denn Unternehmen im Umgang mit Daten helfen?

Data Governance bietet ein komplettes Framework für das Datenmanagement. Da geht es um Fragen, wie: Wie reglementiere ich den Umgang mit Daten und wie möchte ich dabei vorgehen? Das betrifft Menschen, Prozesse, Richtlinien und Technologien im Unternehmen.

Gleichzeitig geht es um ganz elementare Fragen:

  • Wie definiere ich Daten unternehmensweit einheitlich?
  • Wie erschließe ich neue Datenquellen?
  • Wie gewährleiste ich Datensicherheit und -qualität?
  • Wie schütze ich Daten?
  • Wie kann ich Daten möglichst sinnvoll nutzen über den gesamten Lebenszyklus?

Uff, das klingt ja erstmal alles ziemlich erschlagend.

Ja, ich gebe zu, dass gerade zu Beginn die Komplexität sehr groß sein kann. Zumal es die gesamte Organisation betrifft. An dieser Stelle kommt Data Strategy ins Spiel. Ohne Strategie gibt es keine Data Governance. Ich muss wissen, was ich mit meinen Daten erreichen will und was meine Ziele sind. Ohne, versinke ich im Sumpf. Eine gute Data Strategy dient als Navigator.

Was können Unternehmen tun, wenn sie im Daten-Sumpf versunken sind?

1. die Notwendigkeit zum Handeln erkennen

Dafür müssen Unternehmen ihre bisherige Strategie auf die Probe stellen. Weiß ich als Unternehmen, wohin ich mit meinem Datenprojekt möchte? Habe ich mir konkrete Ziele gesteckt?

2. Strukturen schaffen, um die Governance in die Praxis zu überführen

Hierbei sollte insbesondere geklärt werden, wo zukünftig die Daten liegen, wer für sie verantwortlich ist und ganz wichtig:, für welche Zwecke sie von wem genutzt werden.

Dabei gehen wir schrittweise vor. Die Ergebnisse dieser Phase können konzeptionell oder technisch sein. Wir erstellen auf der einen Seite zum Beispiel Nutzungs- und Löschkonzepte, welche die Datenhaltung und –verwaltung näher regeln.

Gleichzeitig implementieren wir aber auch Tools und Formate wie Data Catalogs oder Metadata Mangement Tools. Diese können die Konzepte dann praktisch umsetzen.

3. Datenkompetenz als Chance für Change verstehen

Wissen nicht in Abteilungen zu bündeln, sondern breit ins Unternehmen zu tragen. Das macht es zu einer Kulturfrage.

Data Governance: Bringt den Change in euer Unternehmen

Wie kann der Kultur-Change gelingen?

Der Kultur-Change hat Schmerzpunkte und die sollte ich genau wie bei jedem anderen Change im Unternehmen betrachten. Du bewegst dich von einem fehlerhaften, aber stabilen System in ein zunächst unsicheres, bevor du zur nächsten Entwicklungsstufe kommst.

Es helfen gute Kommunikation, eine gute Einbindung – aller Beteiligten und speziell von Betriebsrat und DSGVO-Verantwortlichen – sowie ein transparentes Vorgehen.

Wie kann dotSource Unternehmen dabei helfen, den Change zu schaffen?

dotSource hilft bereits vor dem eigentlichen Change. Zum Beispiel mit unserem Data Maturity Assessment, über das wir einmal quer durch das Thema Daten schauen.

Wir erfassen die Ist-Zustände in puncto Technologie, Mitarbeitende, Prozesse, Richtlinien und Co. Also: Wo stehen Unternehmen bei den Themen Reporting, Datenqualität, Datensicherheit oder Datenstrategie? Hier spüren wir Potenziale auf. Wir geben Rat, welche Ziele und Themen konkret verfolgt werden sollten. Welche Mehrwerte dort für Unternehmen zu holen sind.

Zusätzlich begleiten wir den Change-Prozess als solchen. Das kann ein Big Picture sein, also ein motivierendes visuelles Zielbild, das alle mitnimmt. Oder eine Transformation-Architecture, die Projektmeilensteine, begleitende Meetings und Kommunikationsaufgaben koordiniert. Wir zeichnen mit Unternehmen gemeinsam den Weg, den sie gehen wollen und wir finden Kommunikations- und Weiterbildungsformate, die alle Mitarbeitenden an dieser Stelle mit ins Boot holen.

Cool! Daten und Datenkompetenz sind also nicht nur Mittel zum Zweck. Liebe Lydia, vielen Dank für deine Zeit!

Data Governance: So stellen wir Datenkompetenz sicher

Wir haben bei dotSource natürlich einen entscheidenden Vorteil. Viele von uns denken ohnehin datengetrieben. Die Mehrheit möchte Erfolge tracken und sich in Daten reinfuchsen. Die allgemeine Hemmschwelle mit Daten zu arbeiten, ist gering.

So bieten wir beispielsweise Mitarbeitenden über Power BI interne KPIs auf Unternehmens-, Team- und Projektebene an. Daneben etablieren wir Datenkultur in regelmäßigen Meetings wie dem Hacktag oder in Formaten wie »Lunch & Learns«. Das sorgt für mehr Bewusstsein für Data Governance auf der einen und mehr Entwicklung in Puncto Datenkompetenz auf der anderen Seite. Win Win.

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