Der Katalog im Internet

Ich erinnere mich noch, dass vor einigen Jahren regelmäßig ein Katalog der Firma Bader bei uns zu Hause zu finden war. Als ich vor kurzem auf den Onlineshop des Versenders stieß, fühlte ich mich auch gleich wieder Jahre zurück versetzt. Anfänglich ging ich davon aus, dass der Versand pleite und dies nur noch ein Relikt aus der Vergangenheit ist. Ein Blick in die Technikkategorie belehrte mich eines Besseren.

Das Menü an sich ist eigentlich recht übersichtlich gestaltet. Leider reagiert es nicht wenn man andere Navigationselemente auf der Seite benutzt und bleibt einfach in der Stellung der letzten Kategorie hängen. Diese sind auch etwas unübersichtlich bezeichnet, so dass man Probleme hat den erwünschten Artikel sofort einordnen zu können. Findet sich die gesuchte Hose nun in Mode für Ihn, Young Style oder war sie gar in der TV-Werbung?

Bild 1 (Bader)


Weniger gut gelöst ist auch die Platzierung der Suchfunktion. Mittlerweile dürfte ja bekannt sein, dass ein Suchfeld an prominenter Stelle in Shop zu platzieren ist, um Nutzern die Möglichkeit zu geben, Produkte schnell zu finden. Beim Bader Onlineshop muss man dafür erst auf eine extra Seite gehen um diese benutzen zu dürfen. Ein Problem hierbei ist die Platzierung des Links zu dieser Unterseite. Ist die Hauptnavigation mit weißer Schrift auf blauem Grund noch gut erkennbar, so wird hier mit blauer Schrift auf hellblauem Grund gearbeitet. Auch die Platzierung auf der Seite ist nicht optimal. Genau wie der Warenkorb, der hier ungewöhnlicher Weise mit „Ihr Bestellschein“ benannt ist, dessen Link sich neben der optisch wie eine Anzeige wirkenden Katalogbestellung befindet. Auch unklar bleibt mir warum man normale, unterstrichene Textlinks als Grafiken implementieren musste.

Bild 2 (Bader)

Auch etwas unkonventionell gelöst ist das fehlende Warenkorbsymbol, welches Nutzern über lange Zeit von andern Webshops beigebracht wurde. Stößt man auf einen konfigurierbaren Artikel fehlt ein Button erst einmal grundsätzlich. Erst nachdem man Beispielsweise eine Größe gewählt hat kann man die Ware mit einem Klick auf „OK“ im Warenkorb platzieren.

Bild 3 (Bader)

Anscheinend ist man sich auch der Unzulänglichkeit der Seite bewusst und bietet deshalb dem Kunden auf jeder Seite an, dass er seine Katalogbestellnummern „direkt“ eingeben kann ohne sich durch den Webshop wuseln zu müssen. Zusammen mit dem Angebot den aktuellen Katalog online zu durchblättern lädt das doch dazu ein den Onlineshop links liegen zu lassen.

Bild 4 (Bader)

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2 Reaktionen zu “Der Katalog im Internet”

  1. Für große Online-Shops wird das Thema Visual Shopping immer wichtiger. Gerade bei einem sehr breiten und tiefen Sortiment muß darüber nachgedacht werden, wie (und in welcher Form) Produkte zukünftig dargestellt werden. Erste Ansätze sind schon zu erkennen, schaut man sich mal browsegoods, polyvore oder die Produktwelten von ikea an…