Die Alchemie der Händler, um in digitalen Zeiten erfolgreich zu sein [5 Lesetipps]

Quelle: pexels.com
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Vergangene Woche stellte der E-Commerce-Gigant OTTO ein neues Feature vor, mit dem Produktrezensionen noch hilfreicher werden sollen. Im Fokus stehen dabei die Verbesserung des Kundenerlebnisses, ein einfacherer und nahtloserer Kaufentscheidungsprozess und somit letztendlich auch größere Kundenzufriedenheit. Im Zentrum dieser und weiterer Entwicklungen steht der Kunde, denn bekanntlich ist ein kundenzentrierter Ansatz ein Muss, um in Zeiten der Digitalisierung wettbewerbsfähig zu bleiben.
 
Das ist nur ein Beispiel dafür, wie sich Unternehmen an die neuen Ansprüche der digitalen Kunden anpassen. Doch welche anderen Strategien und Aspekte sollten Händler berücksichtigen, um nicht hinterherzuhinken oder den Kontakt zu ihren Kunden zu verlieren?

Kunden sprechen Mobile

Für viele Menschen ist das Smartphone eine Erweiterung des eigenen Körpers – ein Leben ohne es ist für sie nicht vorstellbar. In Deutschland kauft die große Mehrheit der Millennials (73 %) mobil ein, fast drei Viertel der älteren Menschen (72 %) besitzen immerhin ein Smartphone. Da die Onlinekunden zunehmend mobil werden, müssen Händler entsprechend reagieren.

Die eigene Website lediglich an kleinere Displays anzupassen reicht längst nicht mehr aus, um sich von der Konkurrenz abzuheben und Kunden zu binden. Kein Wunder, dass viele Händler dadurch die Verbindung zu einem Teil ihres Kundenstamms verloren haben. Stattdessen geht es darum, die Customer-Journey zu verstehen und herauszufinden, wo, wann und wie potenzielle und bestehende Kunden erreicht werden können.

Laut dem Adobe-Report „Digitale Trends 2017 im Einzelhandel“ wollen 62 Prozent der Unternehmen in diesem Jahr ihr Budget für Mobile-Marketing erhöhen, 57 Prozent planen Budgetsteigerungen im E-Mail-Marketing. Weitere im Report betrachtete Digital-Disziplinen sind Social-Media-Marketing und Suchfunktionen. Auch kontextbasiertes Marketing und Push-Mitteilungen liegen im Trend.

Relevante Daten für mehr Personalisierung

Ein Weg, Kundenverhalten zu verstehen und das Kundenerlebnis zu verbessern, besteht darin, die gesammelten Daten effektiv einzusetzen, um personalisierte Angebote und Omnichannel-Einkaufserlebnisse zu bieten.

Zalando ist dabei wohl eines der besten Beispiele, um zu zeigen, wie Händler sich eine mobile, datengetriebene Kultur zunutze machen können. Die App des Unternehmens setzt Usability, optimaler Personalisierung und hochmodernen Features ein Denkmal: Kunden können anhand eigener Fotos von Streetstyles über die App ähnliche Looks finden und erhalten auf Basis ihrer früheren Käufe und bevorzugten Marken Empfehlungen.

Es geht das Gerücht, dass Zalando sich außerdem für den Sprung in den stationären Handel bereit macht. Das bestätigt das Berliner Unternehmen in seinem Bestreben, die eigenen Kanäle auszuweiten. Auch Spotify begeistert seine eifrigen Hörer mit neuen, personalisierten Mixtapes.

Für neue Technologien offen sein und ausprobieren

Die dritte Säule der Digitalstrategie jedes Händlers ist Technologie. Fortschrittliche Technologien unterstützen Personen wie Unternehmen dabei, sich weiterzuentwickeln. Marken und Händler, die den Weg zur Innovation anführen, zögern nicht, mit neuen Lösungen zu experimentieren und ihren Effekt beim Kunden zu testen.

Adidas stattet einige Filialen mit neuen Technologien aus und trackt die Ergebnisse. So hat das Unternehmen beispielsweise interaktive Displays installiert, die Passanten zu 90 Prozent aufmerksam werden lassen und mit einer mobilen App verknüpft sind, oder bietet maßgeschneiderte Services durch kostengünstige Körperscanner.

Auch Chatbots werden Stück für Stück von Händlern eingeführt, um Kosten zu senken und die Qualität des Kundenservice zu verbessern: Es geht dabei um Schnelligkeit und Empfehlungen. Künstliche Intelligenz in Verbindung mit den entsprechenden Daten kann Händlern helfen, starke und herausragende Kundenbeziehungen aufzubauen. Auch Virtual und Augmented Reality stehen dabei im Fokus.

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2 Reaktionen zu “Die Alchemie der Händler, um in digitalen Zeiten erfolgreich zu sein [5 Lesetipps]”

  1. Die wichtigste Komponente für alle Unternehmen sind und bleiben die Kunden. Ohne zufriedene Kunden wird der Umsatz über kurz oder lang leiden – egal welche Technologie dabei eingesetzt wird. Die Produkte und Dienstleistungen müssen aus Kundensicht Sinn machen und einen Mehrwert bieten, Frustration vermeiden oder mit gutem Service lindern und vor allen Dingen: bestehende Kunden nicht verärgern. Bisher liegt der Fokus auf Neukunden, jedes Unternehmen misst diese Quote. Aber wo bleibt die Loyalitätsquote? Die ist um einiges wichtiger, loyale Kunden bleiben auch in harten Zeiten! Wir stehen derzeit vor grandiosen Veränderungen 10 Jahre nach dem iPhone – doch in den Köpfen sind die Muster noch die alten.

  2. Natürlich, Kundenzentrierung ist heutzutage ein Muss für Unternehmen. Die Kunden haben jetzt die Macht und Technologie hilft Unternehmen dabei Neu- und Bestandskunden zu binden. Sinnvoll eingesetzt zahlen digitale Services voll auf Kundenzufriedenheit und Loyalität ein. In unserer Erfolgsfaktorenstudie (https://www.dotsource.de/erfolgsfaktoren-im-e-commerce-volume-6/) gehen wir umfänglich auf Kundenloyalität ein. Die Loyalitätsquote entwickelt sich zu einer üblichen Kennzahl. Stichwort: Returning visitors.