»Die Baubranche hat den Anschluss an die Digitalisierung verloren.« – B2BDMC19-Speaker Michél-Philipp Maruhn [Interview]

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Quelle: pexels

Die digitale Transformation macht auch vor dem Handwerkssektor keinen Halt. Immer mehr Betriebe dieser Traditionsbranche haben den Wandel der Zeit erkannt und versuchen, Schritt zu halten. Doch trotz ihres immer größer werdenden Online-Auftritts mangelt es den Handwerksunternehmen an der entsprechenden Online-Resonanz ihrer Kunden.

Warum man in dieser Branche dennoch »keine Angst vor Digitalisierung« haben sollte, erfahrt ihr am 06. und 07. November bei der B2B Digital Masters Convention 2019. Dort zeigen wir euch, mit welchen Strategien und Taktiken ihr Herausforderungen wie der Diskrepanz zwischen Online-Auftritt und Kundenresonanz begegnen könnt, um euch im Zeitalter von »Digital is the new Normal« zu behaupten. Im Handelskraft Interview gewährt uns heute Michél-Philipp Maruhn, CEO und Gründer von ROOBEO erste Einblicke in seine B2BDMC19-Session: »Angst vor Digitalisierung – Nicht mit uns!«

Baubranche im Umbruch: Michél-Philipp Maruhn im Interview

Baubranche B2BDMC19 Roobeo Interview Michél-Philipp Maruhn kennt die Baubranche genau. Vor der Gründung von ROOBEO 2016 war er mit Vivre Konzept bereits im Bereich Projektentwicklung tätig und weiß um die Herausforderungen in puncto (digitaler) Materialbeschaffung.

Aus einer persönlichen Not wurde vor drei Jahren mit ROOBEO eine Tugend gemacht, die den digitalaffinen Handwerker von morgen und seine Bedürfnisse immer stärker in den Fokus rückt.

ROOBEO liefert mit seinen Unternehmensbereichen ROOBEO direct, roobeo.com, ROODATO und ROOTECO technologische Komplettlösungen an. Von Produktinformationen über Warenverfügbarkeit in Echtzeit bis hin zur Unterstützung bei der Projektplanung sollen so die Anforderungen des modernen Handwerkers erfüllt werden.

Wo liegen, Ihrer Meinung nach, die Ursachen für die verheerende Diskrepanz zwischen Online-Auftritt und Kundenresonanz im Handwerkssektor?

Die vergangenen Jahrzehnte haben die Branche nachhaltig geprägt. Klar, wurden in den Nullerjahren, durch die zunehmende Präsenz des Internets und der damit einhergehenden Digitalisierung, Websiten der Handwerksunternehmen erstellt. Jedoch stellte sich für mich die Frage: Werden diese den Bedürfnissen der Kunden gerecht, wenn lediglich Informationen wie »Leistung« und »das Unternehmen« vorgestellt werden?

Um den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden, muss die Möglichkeit der Beratung vorhanden sein, der Kunde braucht Konfiguratoren und Produktansichten, welche der Handwerker verbaut.
Genau das lösen wir mit ROOBEO.

Baubranche mit neuem Werkzeugkasten

Welchen digitalen Werkzeugkasten braucht der Handwerker von morgen?

Einheitliche Lösungen aus der Branche, um die eigenen Prozesse einfach und effizient auf das heutige Zeitalter anzupassen. Konfiguratoren für seine Kunden, digitale Aufmaß-Möglichkeiten, Schnittstellen an seine Lieferpartner und ein einheitliches Tool um die Materialbeschaffung besser zu organisieren. Der Kunde erwartet, wie auch in anderen Bereichen, größte Transparenz.

Den Klempner via Sprachassistent rufen – in den USA längst Standard. Wie realistisch ist solch ein Szenario in Deutschland?

Ich schätze es als durchaus realistisch ein, es wird jedoch noch einige Jahre dauern bis wir hier von einem Standard sprechen können. Wir haben in Deutschland den Anschluss an die Digitalisierung in der Baubranche verloren. Daher müssen wir erstmal das Fundament in der Branche aufbauen.

Der Handwerker wurde zu lange allein gelassen und jetzt fordern wir die schnelle Verhaltensänderung von allen Handwerksbetrieben. Ich freue mich über den Switch in der Branche und das Umdenken vieler Unternehmen, ob Handel, Industrie oder Handwerk. Der Markt in Deutschland ist fragmentiert, daher glaube ich an Vernetzung zwischen allen Playern im Markt.

Baubranche muss sich vernetzen

Ihre Session trägt den Titel: »Angst vor Digitalisierung – Nicht mit uns!«. Was tun Sie, um Handwerksbetrieben die der Digitalisierung (dennoch) zögerlich gegenüberstehen, Ängste zu nehmen?

Ein System mit ROOBEO zu schaffen, welches einen Monteur/Handwerker abholt, da wo er heute steht. Daher haben wir bei ROOBEO den Ansatz, alles aus Sicht des Handwerkers zu entwickeln. Das System kann im Hintergrund die komplexen Prozesse und Strukturen des Marktes abbilden. Jedoch muss die Nutzbarkeit für den Handwerker an oberster Stelle stehen.

Wir haben uns heute Enterprise Kunden mit ROOBEO direkt gewidmet, diese haben mehrere hundert gar tausend gewerbliche Mitarbeiter. Wir schulen diese, nehmen sie an die Hand und hören ihnen zu. Darüber hinaus glaube ich, wie oben erwähnt, an Vernetzung. So habe ich mit dem Bildungszentrum in Berlin unseren zukünftigen Handwerkern die Digitalisierung etwas nähergebracht.

Warum sollten die Teilnehmer der B2BDMC19 Ihre Session besuchen?

Die Session von mir sollten sie besuchen, wenn sie wirklich etwas in der Branche verändern wollen und neue Blickpunkte auf die Branche erhalten möchten. Wir mit ROOBEO schlagen die Brücke zwischen Handel, Industrie und verarbeitendem Gewerk. Wir vernetzen somit die Branche jeden Tag etwas mehr.

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