Die Genderfrage gibt es auch im E-Commerce [5 Lesetipps]

Gender Commerce, Female Commerce
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Nicht nur in Behörden, Universitäten und Zeitungen macht man sich Gedanken zum Thema Gender. Eine der spannendsten Fragen im Handel ist, ob Frauen anders shoppen – und wenn ja, wie Onlineshops gestaltet sein sollten, um Frauen beim Shoppen nicht auszubremsen.

Einerseits gibt es gute Gründe, warum Frauen anders einkaufen. Diese Erkenntnisse sind auch in der Praxis angekommen: Mit SHECommerce gibt es bereits spezialisierte Unternehmensberatung zum Thema. Die PR-Agentur Frau Wenk setzt nicht nur intern auf Frauenpower – auch kundenseitig will man künftig bevorzugt mit von Frauen geführten Unternehmen arbeiten.

Doch es gibt Gegenstimmen (auch auf Handelskraft). René Körting von Exelution beispielsweise stellte vergangene Woche auf Lead Digital infrage, ob es im Mobile Commerce Geschlechterunterschiede gibt:

» Wenn eine Frau vielleicht die Details an einer Tasche sehr interessieren, dann muss dies sowohl gut bebildert als auch gut beschrieben sein. Wenn ein Mann die Anschlussmöglichkeiten an einem 7.1 Dolby Surround Receiver verstehen möchte, gelten die gleichen Gesetze. Es kommt auch hier immer auf die gleichen Dinge an: die bestmögliche Produktpräsentation und einen möglichst perfekten Kaufprozess. «

Ein berechtigter Einwurf, der zeigt, dass bei diesem Thema noch großer Diskussionsbedarf besteht. Fest steht, dass der weibliche Blick essentiell ist, um Onlineshopping emotionaler zu machen.

Es lässt sich darüber streiten, ob es den Kunden von Frau Wenk gefällt, wenn von Frauen geführte Unternehmen bevorzugt werden. Dennoch ist es wichtig, dass Frauen in der digitalen Wirtschaft gefördert und sichtbar gemacht werden. Die Internetindustrie zeichnet sich durch einen besonders niedrigen Frauenanteil aus, nur 19,5 Prozent der Mitarbeiter in der Interaktivbranche sind weiblich (via iBusiness). Da ein Großteil der Einkäufe in deutschen Haushalten jedoch von Frauen getätigt werden, kann dies nicht im Interesse der Branche sein.

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