Digitale Transformation COVID-19.0 – Wie man analoge Socials ins Digitale übersetzt

Digitale Transformation Covid-19
Quelle: Unsplash

Wir haben es schon das ein oder andere Mal gesagt und auch geschrieben: In jeder Krise steckt eine Chance. Die Chance, Dinge, die man jahrelang in der Schublade hatte, endlich auch zu nutzen. Weil man’s muss. Dinge, zu ändern, weil das System eben nicht mehr funktioniert, das man jahrelang als Ausrede benutzt hat. Weil man gar nicht anders kann.

Digitale Transformation COVID-19.0 und die neue Normalität

Ja, es ist eine enorme Herausforderung, aber nicht »die größte seit dem 2. Weltkrieg«, denn das war keine Herausforderung, sondern ein Angriffskrieg, den Deutschland geführt hat und ist dementsprechend etwas anderes.

Aber in der Krise nach 45 findet man – ich will es immer noch nicht Vergleich nennen – eine Parallele, rational betrachtet immerhin. Denn auch damals war der Innovationsdruck enorm hoch, weil man sich mit dem, was da war, etwas einfallen lassen musste.

Klar, im Gegensatz zu unseren (Ur)Großeltern wirkt das, worauf ich hinauswill, eher als Luxusproblem und im ersten Moment, wie schon gesagt, alles andere als vergleichbar. Und wieder das »Aber« – auch wir stehen jetzt vor einer Zeitenwende und haben die Chance, aufzuräumen und (neu) aufzubauen.

Dabei müssen wir anders als unsere (Ur)Großeltern, das Rad nicht mal neu erfinden, denn es ist schon alles da, was wir brauchen, um eine neue Normalität zu finden. Eine Normalität, die Chance ist für eine übertrieben geile neue Welt.

Digitale Transformation COVID-19.0: Wie soll’s gehen?

Schockstarre, Entsetzen, ein undefiniertes »Das«. Jetzt. Hier. Wie soll das jetzt alles gehen? Jetzt, da wir uns nicht mehr mit Freunden treffen, nicht mehr mit den Kindern auf den Spielplatz oder Oma und Opa besuchen können, wir nicht mehr auf Arbeit mit den Kollegen am Kaffeeautomaten schnacken können, kein gemeinsames Mittag im Valley mehr, kein Afterwork, nichts.

Hier heißt nun Homeoffice und #SocialDistancing. Aber (da ist es wieder 😉) Hier heißt auch: We’re all in this together. Und zwar aus vielerlei Perspektiven. Die zentrale davon sollten mittlerweile die meisten geschnallt haben und Weitsicht statt Ego walten lassen. Für alle, die es immer noch nicht gerafft haben: Haltet euch an die Regeln, hört endlich auf die Experten und #stayhome.

Die andere Perspektive ist, dass wir viele der beschriebenen Social Dinge, bei denen wir dieses: »Wie machen wir das jetzt-Gefühl« haben, aber tatsächlich trotzdem noch machen können, und zwar zusammen, auch an verschiedenen Orten.  

Um diese Dinge zu tun, müssen wir aber verschiedene andere Dinge explizit machen, die im Pre-Corona-Zeitalter einfach implizit stattgefunden haben, dort in der alten Normalität. Mal ehrlich, fühlt sich doch so an, als wär das alles schon ewig her, obwohl es erst gestern war.

Alles, was wir privat oder beruflich implizit getan haben, müssen wir erstmal reflektieren. Was machen wir denn da alles und wie können wir das digital abbilden? Wir müssen uns explizit dazu verabreden, uns remote auf ein Käffchen zu treffen, noch gemeinsam Mittag zu essen, jeder bei sich zu Hause und doch zusammen, weil remote dabei.

Digitale Transformation COVID-19.0: Online ist das neue Offline

Gilt und geht auch im Business. Wir haben es vor ein paar Tagen erlebt. Da sind wir nicht mehr auf ner Konferenz in ner anderen Stadt, tragen kein Badge, auf dem unsere Namen etc. stehen. Was machen wir also? Wir packen diese Infos zum Beispiel in unseren Login zum remote Webinar, Meeting oder im jüngsten Fall eben zu Keynotes und Sessions der #HK20STR.

Bei einer Online Konferenz steht um 12.00 auch kein Menu für alle rum. Diese gewohnte Einfachheit gibt es zwar nicht mehr, aber das heißt nicht, dass wir nicht trotzdem zusammen Mittag essen können. Es ist eben nur anders und muss explizit werden.

Was machen wir also? Wir machen es explizit und sagen zum Beispiel 11.30 Uhr: In einer halben Stunde ist übrigens Mittagspause. Jetzt wäre also ein guter Zeitpunkt, um euch bei Lieferando schon mal was zu essen zu bestellen, damit wir dann gemeinsam eine Mittagspause haben.

Digitale Transformation COVID-19.0 und zwar 360°

Das kann man auf ganz viele Handlungen runterbrechen. In der alten Normalität bringen die Leute in Meetings oder Workshops Themen mit, jemand steht auf, schreibt was ans Surface Hub oder klebt Zettel an die Glaswände, jemand anderes steht auf, schreibt oder malt was dazu, alle schauen zu. Kennt man.

Am Laptop sind wir aber eher in so einer Konsumhaltung und denken vielleicht gar nicht daran, aufzustehen, obwohl wir aber remote auch und wenn nicht sogar erst recht die Möglichkeit haben, gemeinsam an etwas zu arbeiten, am Whiteboard beispielsweise.

Kurzum: Wir sind aufgefordert, unser eigenes Handeln zu hinterfragen und im Zweifel, beispielsweise als Moderator gefordert, einzufordern, bestimmte Dinge zu tun – aka: implizit wird emplizit.

Den Neue-Normalität-Gedanken finden wir auch in der Einführung des Smartphones. Dachten wir doch vor zwölf Jahren auch noch: Boah, ich will meine Mails nicht auf meinem Handy lesen, ich will nicht immer erreichbar sein für meine Kollegen. Brauch ich nicht. Will ich nicht. Mach ich nicht. Und jetzt können wir nicht mehr ohne. Mehr noch, ist auch das zur Normalität geworden.

Sehen wir doch auch ganz krass daran, wie sehr sich soziale Systeme geändert haben. Heute (Pre-Corona und jetzt erst recht) ist es ganz normal, sich über WhatsApp Familiengruppen Fotos und Videos zu schicken. Ganz asynchron mal schnell n Bild rein vom Knirps auf der Schaukel. Und es fühlt sich auch normal an.  

Und auch alle anderen analogen Normalitäten lassen sich digital abbilden – privat wie beruflich. Können emotional sein und verbinden. Können produktiv und innovativ sein. Sei es nun der gemeinsame Afterwork-Drink in der Lieblingskneipe, der jetzt zum Digitalen Stammtisch wird. Der Filme- und Serienabend, der zum remote Get-Together wird. Oder eben der Workshop, das Meeting, die Konferenz, die remote gehalten werden und den Weg freimachen für neue Wege. Wenngleich die Tools und Systeme gar nicht so neu sind, aber endlich so intensiv genutzt werden, wie sie es »sollte«.

Was sonst so schlecht übersetzbar war, geht eben doch und jetzt ist genau der Zeitpunkt – auch wenn er mit einem enormen Leidensdruck daherkommt. Doch gerade den »braucht« es wohl, um auf einmal all das zu nutzen, was man auch schon vor drei vier Jahren eingeführt aber immer sträflich behandelt hatte.

Das, was man schon seit fünf Jahren auf den heiligen Change-Management-Folien stehen hatte und nie durch die Tür gekriegt hat, weil man entweder nicht genug Druck gemacht hat oder es genug Workarounds gab und ganz viel (alte) Normalität und (dumme) Verhaltensweisen, die man sich antrainiert hat. All das wird uns gerade abtrainiert und das ist eine super geile Chance.

Nutzt sie. Bringt die Dinge durch die Tür.

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