Endorphine durch Sharing: Recap zum Social Media Kongress 2012 (Tag 1) Posted on 11.09.201211.09.2012 | by Christian Grötsch Um gleich auf die Überschrift einzugehen: Teilen von persönlichen Dingen auf Facebook setzt tatsächlich ein starkes Glücksgefühl im Gehirn frei, wie Untersuchungen mittels Kernspintomographen sichtbar machten. Damit wäre der Ausdruck „Sharing is Sexy“ um eine Bedeutung reicher. Dieses Erkenntnis war nur eine von vielen, die beim 3. Social Media Kongress 2012 in Düsseldorf zu gewinnen war. Am ersten Tag gab es unter dem Motto “Social Media – Status Quo, Trends, Entwicklungen und Perspektiven” ein bunt gemischtes Programm zu den Themen Social Media, Marketing, Monitoring und Social Commerce. Shitstorms beschäftigen alle Dabei entwickelte sich das Thema Shitstorms zu einer Art Running Gag der Veranstaltung, denn kaum jemand kam darum herum, es nicht wenigstens anzusprechen. Omnipräsent war außerdem der Trend zum Mobile und Social Commerce. Interessanterweise hängen laut Moderator Thomas Knüwer, der mit einem Überblick zu den wichtigsten Social Media Trends den Anfang machte, diese beiden Phänomene eng zusammen. Denn Smartphones erlauben es, dass sich der Ärger dann beim Verursacher entladen kann, wenn er am heißesten lodert. Zum Beispiel konnte ein McDonalds Kunde gleich nachdem er die Preiserhöhung des Cheeseburgers feststellte, seine Entrüstung öffentlichkeitswirksam publik machen, statt wie früher erst nach Hause zu fahren um sich am Rechner nachträglich zu echauffieren. Zum gleichen Thema hatte auch Internet-Publizist Tim Cole in seinem Vortrag „Shitstorms – Chancen und Fehler der Unternehmenskommunikation im Zeitalter des Social Web“ einiges zu sagen. In seinen Augen sind die Emotionsausbrüche im Internet keine neue Erscheinung, man denke nur an „Flaming“ aus der Ära der Foren. Nun sind durch das Web 2.0 die perfekten Voraussetzungen für die massenhafte Entrüstung gegeben: Totale Vernetzung, Auswahl und Mobilität schafft allumfassende Kommunikation. In Shitstorms manifestiert sich die neue Macht des Kunden, der er sich langsam bewusst wird. Gehört und gelesen Die Vielzahl an Anwendungsmöglichkeiten und Fallbeispielen für Social Media, die auf dem Kongress geboten wurden, lässt sich schwer wiedergeben. Gut, dass man als Blogger dazu auch nicht gezwungen ist, viel gewinnbringender ist es doch, das Gelernte in kommenden Beiträgen weiterzugeben. Daher möchte ich noch ein paar Prognosen, Thesen und Erkenntnisse, die ich bemerkenswert fand, wiedergeben: Unternehmen müssen bei ihren Social Media Aktivitäten vor allem eines berücksichtigen: Menschen wollen in sozialen Netzwerken über sich selbst reden, ihre persönlichen Verbindungen vertiefen und dabei ihren persönlichen Status festigen. Nur in diesem Zusammenhang lässt sich Interesse erzeugen. Social Commerce ist kein Buzzwort und richtig angewandt bzw. verstanden hat auch ein Facebook Shop seine Daseinsberechtigung. Wie man es macht, zeigte etwa Heinz mit der „Get Well Soon“-Soup, die sich Fans der Marke in Großbritannien ausschließlich per Facebook zukommen lassen konnten. Man kann eine Community nicht planen, man kann ihr nur ein Zuhause bieten. Social Media Relations werden sich zur festen Spielart der PR entwickeln. Social Bookmarks sind zu unrecht für tot erklärt worden: Sie haben zwar kaum noch Einfluss auf das Ranking, sind aber gute Tools für die schnelle Indexierung in Suchmaschinen. Fazit Alles in allem war der Social Media Kongress 2012 eine gelungene Veranstaltung. Dabei konnten sich Social Media Manager weiterbilden, aber auch angehende Social Media Nutzer einen Überblick über brennende Themen verschaffen. Tagsüber suchte man, wie so oft auf Kongressen, auch hier beinah vergeblich nach Zeit zum Netzwerken. Das konnte allerdings beim abendlichen Get-Together nachgeholt werden. Für leichte Irritationen sorgte eine Party von L’Oreal, die im Konferenzraum nebenan die Wände wackeln ließ. Ich für meinen Teil habe eine lange Liste mit tollen Best Practices, Fallbeispielen und Videos mitgebracht und freue mich sehr darauf, diese in den kommenden Blogposts mit euch zu teilen. Nächstes Jahr bin ich gerne wieder mit dabei! Jetzt teilen (1 Bewertung(en), Schnitt: 5,00 von 5)Loading... Categories Allgemein Weitere Beiträge zum Thema:»E-Mail, Social Media oder Google? Mit der richtigen…Employer Branding auf Social Media: Mit diesen 5…Trends aus dem Handel für den Handel: Top-Takeaways…