Erfolgreich im Onlinegeschäft: Sieben Social Media Basics für Verlage

Social Media Basics für die VerlagsbrancheDer strukturelle Wandel im Verlagswesen ist schon seit längerer Zeit kein Geheimnis mehr. Das Onlinesegment wird auch für die eher traditionell eingestellten Buch- und Zeitschriftenverlage immer unumgänglicher.
Die aktuellen Entwicklungen auf dem Buchmarkt und der Innovationsdruck, dem viele Verlage gegenüberstehen, waren auch Thema auf der diesjährigen Leipziger Buchmesse.

Leander Wattig, der Web-Szene bekannt als Blogger und Social-Media-Experte, beschäftigt sich seit einigen Jahren intensiv mit dem Umbruch in der Verlagsbranche. In seinem Vortrag „Facebook, Google+ & Co.: Erfolgsfaktoren und Erfolgsbeispiele“ gab er in Leipzig wertvolle Tipps, wie Verlage in einem zunehmend von der sozialen Komponente getriebenen Online-Business langfristig erfolgreich sein können.

Die größte Herausforderung für Unternehmen – und für Verlage im Besonderen – besteht laut Leander Wattig nämlich darin, sich mit den Kunden in eine ständige Interaktion zu begeben. Und das funktioniert eben nur dort, wo die Zielgruppe einen Großteil seiner Zeit verbringt: online, in den sozialen Netzwerken.

» „Nur wer sich in die Aufmerksamkeitsströme seiner Zielgruppe einklinkt und es schafft, die Startseiten – also Facebook, Google + und Twitter – der Netzwerkuser zu erobern, macht sich für seine Zielgruppe sichtbar und wird online erfolgreich agieren“, davon ist Leander Wattig überzeugt. «

Kurz gesagt: Verlage, die ihre Kunden erreichen und einbinden möchten, müssen nicht nur wissen, wie (und wo) diese kommunizieren und was sie interessiert. Sie kommen auch nicht umhin, mit relevanten Informationen in den Newsstreams ihrer Zielgruppe präsent zu sein.

Auf der Leipziger Buchmesse gab Leander Wattig Verlagen sieben „Social Media Basics“ an die Hand, ohne die keine Online-Strategie auskommt. Um (auch technisch) zum Informationsstrom der sozialen Netzwerke Zugang zu haben und dort wahrgenommen zu werden, sollten Verlagshomepages und deren Inhalte dabei folgende Kriterien erfüllen:

  • Verlinkbarkeit: Für separate Informationen müssen eigenständige URLs bereitgestellt werden, um ein problemloses Weiterleiten zu gewährleisten.
  • Abonnierbarkeit: Verhindert langes Suchen von Informationen durch Anzeigen von Neuigkeiten im Newsstream.
  • „Likebarkeit“: Der einfachste Weg ins Social Web. Der Facebook „Like“-Button ermöglicht das Eingrenzen und Filtern von Informationen mit nur einem Klick.
  • Einbettbarkeit: Inhalte sollten technisch so aufbereitet sein, dass sie von Kunden in ihren Newsstream eingebunden bzw. untereinander geteilt werden können.
  • Kommentierbarkeit und Bewertbarkeit: Durch spezielle Features sollte Kunden die Möglichkeit geben werden, Erfahrungen auszutauschen.
  • Personalisierbarkeit: Informationen müssen nach individuellen Bedürfnissen und Interessen filterbar gemacht werden.
  • Rechtliche Nutzbarkeit: Unter welchen Bedingungen Informationen verwendet werden dürfen, sollte vorab geprüft werden (Urheberrechte).

Verlage, die diese Tipps erfolgreich umsetzen, werden im Best-Practice-Verzeichnis des Virenschleuder-Preises vorgestellt. Der Virenschleuder-Preis wurde 2011 von Leander Wattig und Carsten Raimann initiiert.

Weil Leander Wattig überzeugt ist, dass Verlage in puncto Social-Media-Strategie von einem Austausch über die Branchengrenzen hinweg profitieren können, steht der Preis auch Unternehmen außerhalb der Buchbranche offen.

Um den Erfahrungsaustausch zu befördern können auf www.virenschleuderpreis.de alle Nominierungen auch schon im Vorfeld der Preisverleihung diskutiert werden.

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