Gartner: Die wichtigsten strategischen Tech-Trends für 2017 [5 Lesetipps]

Quelle: Gartner
Quelle: Gartner
Ein neues Jahr bedeutet auch immer neue Ziele, Strategien und Projekte. Mobile hat sich für eine wachsende Zahl an Menschen weg vom Trend hin zu einem natürlichen Zustand und für Unternehmen sogar zu einem Muss entwickelt. Um sich im Rennen um Innovation an die Spitze zu setzen, bestehen die größten Herausforderungen für Unternehmen daher einerseits darin, mit dem starken Aufkommen smarter Digitaltechnologien weise umzugehen, und andererseits darin, sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Doch was sind die wichtigsten Technologietrends im kommenden Jahr, die laut Gartner kein Unternehmen verpassen darf?

Das “Intelligent Digital Mesh”-Panorama

Wie die Grafik zeigt, hat Gartner zehn strategische Trends identifiziert und diese in drei Kategorien, bzw. “komplementäre Trends”, eingeordnet: Intelligent, Digital und Mesh. Vice President und Gartner Fellow David Cearley erklärt, dass diese in enger Verbindung zueinander stehen:

» “Die ersten drei umfassen ‘Intelligence Everywhere’, also die Frage, wie sich datenwissenschaftliche Technologien und Ansätze weiterentwickeln, um erweitertes maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz zu integrieren und damit die Entwicklung intelligenter physischer und softwarebasierter Systeme zu ermöglichen, die darauf programmiert sind, zu lernen und sich anzupassen. Die folgenden drei Trends konzentrieren sich auf die digitale Welt und darauf, wie physische und digitale Welten zunehmend miteinander verzahnt werden. Die letzten vier Trends befassen sich mit dem Netz aus Plattformen und Services, die benötigt werden, um das Intelligent Digital Mesh zu liefern.” «

Künstliche Intelligenz und erweitertes maschinelles Lernen

Eine der unverzichtbarsten Technologien für 2017 ist die Kombination aus künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen. Durch sie werden bestehende und neue Apps, Geräte und Maschinen smart und bilden damit das Internet der Dinge oder, wie Gartner es ausdrückt, das intelligente digitale Netz.

Unter Verwendung dieser Technologien sind Maschinen nicht nur in der Lage, zu lernen, sondern können sich auch an ihre Umgebung anpassen – sie werden intelligent. Werden sie richtig eingesetzt, können Menschen, Unternehmen und sogar ganze Branchen von automomen Fahrzeugen, Robotern, virtuellen persönlichen Assistenten wie Siri, smarten Beratern und Predictive Maintenance profitieren.

Virtual Reality, Augmented Reality und der digitale Zwilling

Immersive Technologien, wie Virtual Reality, verändern die Art, wie Menschen miteinander und mit Maschinen kommunizieren. Durch ihren Einsatz entstehen neue Geschäftsmodelle. Unternehmen und Brands bieten Services und Produkte mit Mehrwert und machen das Kauferlebnis in der Omnichannel-Welt damit bequemer und einfacher.

Gleichzeitig revolutioniert der digitale Zwilling die Produktherstellung. Gartner bezeichnet den digitalen Zwilling als “ein dynamisches Software-Modell eines physischen Gegenstands oder Systems, das Sensordaten nutzt, um seinen Zustand zu verstehen, auf Veränderungen zu reagieren, Betriebsabläufe zu verbessern und Mehrwert zu schaffen”. So setzt John Deere diese Technologie beispielsweise in großen Landwirtschaftsbetrieben ein, um Roboter zu programmieren, während diese offline sind.

Chatbots und adaptive Sicherheitsarchitektur

Chatbots sind derzeit die verbreitetste Anwendung von Conversational Commerce. Je mehr Unternehmen und Menschen die neuen Touchpoints, die sich infolge der Evolution des “digitalen Netzes” entwickeln, verbinden, umso mehr wird das daraus entstehende Omnichannel-Ökosystem verbesserte Wege der Interaktion ermöglichen. Bessere Interfaces sollen den Grundstein für ein neues kontinuierliches Digitalerlebnis legen.

Die wachsende Zahl an Geräten, Plattformen und Systemen, die miteinander verbunden sind und das digitale Netz bilden, erfordert eine stabile und adaptive Sicherheitsinfrastruktur, die Anwendungen, Services und Modelle vor Hacking und Datenverlust schützt.

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