Herausforderungen im B2B: Es geht um mehr als Amazon Supply

B2B ist mehr als die Beschaffung von Verbrauchsgütern
Foto: Gemma Stiles

„Das Rennen um das Amazon des B2B-Handels ist eröffnet“ titelt die WSJ und zählt die wachsende Zahl der Player im B2B-Commerce auf: Contorion, Würth, Zoro Tools (Grainger). Industrie- und Handwerkerbedarf wird sexy oder zumindest als attraktive Nische entdeckt. Dementsprechend wird mit dem Frühjahr 2015 für den Markteintritt von Amazon Supply gerechnet. Erwartet wird im Zuge dessen auch, dass B2B-Player künftig dem für den B2C-Handel typischen Preiskampf und der Bedrohung durch Amazon ausgesetzt sein werden.

Doch wie groß ist diese Bedrohung wirklich? Natürlich werden die Hürden für einen Anbieterwechsel bei klassischen Verbrauchsgütern, die es regelmäßig nachzubestellen gilt, recht gering sein. Kleine und mittelständische Unternehmen, deren Kaufverhalten ähnlich dem im B2C ist, werden sicher von günstigen Amazon-Preisen angesprochen. Hier ist tatsächlich mit ähnlichen Problemen zu rechnen, wie man sie aus dem B2C kennt – die Margen schmelzen, die Konkurrenz wächst.

Amazon greift nur in einem kleinen Teil an

Umsatz B2B-ECommerce 2013
B2B-ECommerce-Umsatz 2012 laut bevh

Doch besteht der B2B-Handel nicht aus der Nachbestellung von „Dichtungsringen, Schmieröl und Filtern“, wie im WSJ-Artikel ausgeführt. Dieser Teil ist nur ein ganz kleiner des 870 Milliarden Euro umfassenden Marktvolumens, wie anhand von Zahlen des bevh zu sehen. Rechnet man von 35 Milliarden Euro Online-Umsatz den Großhandel heraus, landet man bei einem Umsatz von nur ca. 8,8 Milliarden Euro, der 2012 via Onlineshops generiert wurde, wie Martin Groß-Albenhausen auf dem letzten B2B-Frühstück anmerkte.

Digitale Transformation als Mammutaufgabe

Eine viel größere Herausforderung ist, wie man die bestehenden Beschaffungs- und Vertriebsprozesse der umsatzstarken Geschäftsbereiche digitalisiert und dabei Bestandskunden und Mitarbeiter ins Boot holt. Mit diesen Problemen hat die Frage, ob es ein Amazon im B2B geben wird oder nicht, wenig zu tun.

Was ist eure Meinung – ist der Atem von Amazon lang genug für den B2B? Der von Google war es nicht.

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