Influencer Marketing – es zählt, was echt ist

Screenshot: edel-optics
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Ein bekanntes Gesicht hält ein Markenprodukt in die Kamera, worauf sich dieses quasi von selbst verkauft? Diese Zeiten sind schon lange vorbei. In den letzten zehn Jahren gewannen normale Menschen von nebenan an immer größerem Einfluss. Ein wahrer Boom der Blogs und YouTube Channel begann, mit beachtlicher Professionalisierungsrate. Dies entging den Marken nicht. Innerhalb kürzester Zeit konnten erste Blogger von ihrem Hobby leben. Unternehmen bezahlten dafür und versorgten sie mit neuen Produkten.

Authentisches Influencer-Marketing

Eine neue Form der Werbung war geboren. Die Blogger brachten Unternehmen endlich den Vertrauensbonus ein, den sie durch ihre eigene Kommunikation und Kooperationen mit Prominenten niemals erreichen konnten.

Nun sinkt auch das Vertrauen in die bekannten Blogger. Laut einer Studie von SheKnows Media sind Konsumenten inzwischen ihrer Tipps und Empfehlungen überdrüssig. Insbesondere Frauen setzen ihr Vertrauen lieber in die Empfehlungen normaler Menschen. Authentische Meinungen in Form von Kundenrezensionen oder in sozialen Netzwerken, von Personen wie sie selbst, erleben ein Revival. Amazon belohnt authentische Rezensionen mit einem besseren Ranking.

Gefragt sind Meinungen von Gleichgesinnten, die keine verborgenen Interessen haben, aber dennoch mit der Thematik derart vertraut sind, um als Experte auf dem Gebiet zu gelten. Wichtig ist, dass ehrlich, kritisch und authentisch über Produkte geurteilt wird, dass ein Produkt auch einmal durch den Test durchfällt. Die Verbundenheit, die hier entsteht, ist deutlich höher als zu Unternehmen und Prominenten.

User Generated Content und Communitys sind also auch 2016 ein Thema, insbesondere in Bezug auf Service. Zahlen des ECC Köln zufolge existiert speziell unter jungen Kunden unter 25 eine regelrechte Weigerung gegenüber klassischem Kundenservice. Man vertraut stattdessen den Empfehlungen anderer Internetnutzer und vermeidet den direkten Kontakt zu Unternehmen.

Diese sollten derartige Befunde nicht zum Anlass nehmen, ihre Services einzuschränken, sondern diese einem zeitgemäßen Update zu unterziehen. Der Trend zu Self-Service und Peer-to-Peer-Austausch ist unumkehrbar. Ganz praktisch bedeutet das, dass Unternehmen ihre Community ernst nehmen müssen. Professionelle Reaktionen auf Kritik durch guten Service zahlen sich mehr aus, als das Hunderttausend-Euro-Investment in „den“ Influencer.

Digitale Marken für kritische Kunden

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