Auch „Millenials“ möchten in ihrer eigenen Sprache angesprochen werden

Sprachen Mischmasch
Foto: Eric Andresen
Die aktuelle Studie „Understanding the Millennials“ von SDL zeigt, was im Grunde bekannt sein dürfte: Wird die Muttersprache angeboten, verbessert sich das Kundenerlebnis. Neu daran ist, dass 46 Prozent der Millennials eher zu einem Kauf tendieren, wenn Informationen in ihrer bevorzugten Sprache angeboten werden – auch innerhalb eines Landes.

Für die Generation der Millenials, in der Migrationshintergrund und zweisprachiges Aufwachsen so häufig sind wie in keiner Generation zuvor, ist die Globalisierung Selbstverständlichkeit. Sie erwarten, dass ihnen Inhalte unabhängig von Gerät und Übertragungsweg in der von ihnen bevorzugten Sprache bereitgestellt werden.

Bei guter Durchführung kann eine Lokalisierungsstrategie für Marken sowohl den internationalen Geschäftsausbau als auch die Stellung in lokalen Märkten voranbringen. Neben dem reinen Verkaufsangebot muss eine Verbindung auf kultureller und sprachlicher Ebene mit dem Kunden entstehen. Dann wird auch der Markenaufbau und damit letztendlich der Umsatz gefördert.

Es lohnt sich also herauszufinden, welche Sprachen in der Zielgruppe gesprochen werden. Wichtig ist, dass geographische Räume nicht mit Sprachen gleichgesetzt werden, denn:

  • In englischsprachigen Ländern sprechen aktuell 32 Prozent der Verbraucher eine andere Sprache als Englisch.
  • Einer von zwei Befragten in Deutschland, den Niederlanden und Norwegen spricht eine andere Sprache als die Landessprache im jeweiligen Haushalt.
  • Einer von drei Teilnehmern aus Großbritannien und Australien spricht zu Hause eine andere Sprache als Englisch.
  • Einer von vier amerikanischen Millennials spricht eine andere Sprache als Englisch zu Hause.

Sprache des Kunden als Erfolgsfaktor im Marketing

Ein entscheidender erster Schritt beim Erreichen eines Wettbewerbsvorteils liegt darin, Sprache und Lokalisierung zu einer Priorität der in der Marketingstrategie zu machen. Wenn es darum geht, ein internationales Publikum zu erreichen, den Umsatz zu steigern und Markentreue aufzubauen, sollte man die folgenden zwei Punkte beachten:

  • Die Marketingstrategie sollte unbedingt sprachliche und kulturelle Inhalte berücksichtigen, das beginnt bereits bei den Webseiten in der jeweiligen Landessprache. International aufgestellte Unternehmen sollten in der Lage sein, mit Kunden auf kulturell relevante Art und Weise in einen Dialog zu treten.
  • Sobald der Kontext (Sprache, Kanal, Gerät) vom Kunden verstanden wurde und sich etabliert hat, sollte die Beziehung auch über die Grundlagen von Vorverkauf, Kauf und Support hinaus ausgeweitet werden. Kunden sind eher zum wiederholten Kauf bereit, wenn der Kundendienst in ihrer Sprache angeboten wird.
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