Internet of Things – Herausforderungen für UX-Designer

Internet of Things UX Designer
Quelle: Reasons Why
Die Vernetzung von Gebrauchsgegenständen mit dem Internet hält immer mehr Einzug in unseren Alltag. Laptops, Smartphones und Tablets werden ergänzt durch Wearables wie Smartwatches, Activity Tracker oder Brillen. Auch die Konzepte Smart Car oder Smart Home werden in Zukunft ausgebaut werden und irgendwann selbstverständlich für uns sein. Jeder beliebige Alltagsgegenstand ist potentiell vernetztbar.

Der Faktor Mensch rückt in den Mittelpunkt

Die steigende Anzahl an vernetzten Dingen fordert jedoch eine stärkere Fokussierung auf den Faktor Mensch – denn die innovativen Lösungen sollen dem Endnutzer einen natürlichen und nahtlosen Zugriff gewähren. Fand in den letzten Jahren eine Entwicklung weg von haptischen Gesten statt, so wird sich das mit dem Internet der Dinge ändern – denn wie der Name schon sagt, die Welt um uns herum wird wieder „verdinglicht“. Die Benutzerschnittstellen beschränken sich nicht mehr nur auf das reine Tippen oder Wischen. Neue Schnittstellen wie Audio und Sprache, Gesten oder physische Interaktionen werden wichtiger.

All das stellt UX-Designer vor neue Herausforderungen, müssen doch Dinge, an deren Nutzung sich User seit Jahrzehnten gewöhnt haben, ganz neu definiert werden. Nachfolgend zeigen wir einige Punkte, die dabei eine große Rolle spielen:

1.) Einfache Handhabung

Viele IoT-Hersteller machen den Fehler, die vernetzten Versionen ihrer Produkte zu kompliziert zu gestalten. Dabei sind Klarheit und einfache Handhabung das A und O. Die zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten sollten dem Nutzer nicht ständig ins Gesicht springen. Ein gutes Beispiel ist Amazon Echo: Gestaltet wie ein einfacher Lautsprecher mit nur zwei Buttons. Trotz der zusätzlichen App, liegt der Fokus des Geräts eindeutig auf der Bedienung via Stimme.

2.) Kompatibilität

Eines der wichtigsten Kriterien in Bezug auf smarte Geräte ist die Fähigkeit, mit anderen Objekten, Plattformen und Services zu interagieren. Auch hier muss wieder Amazon als Paradebeispiel dienen. Mit Echo ist es möglich, eine Pizza von Dominos zu bestellen, sich ein Uber zu rufen oder Thermostate und Lampen zu steuern. Zudem ermöglicht es Amazon anderen Herstellern Echo mit nur ein paar Code-Zeilen in ihre Devices zu integrieren.

3.) Menschliches Verhalten als Input

Es ist weiterhin wichtig, dass die vernetzten Geräte aus dem Nutzerverhalten lernen. Der Thermostat von Nest beispielsweise, merkt sich die Gewohnheiten seines Nutzers, immer wenn dieser die Temperatur reguliert.

4.) Nutzer wollen die Kontrolle behalten

Die Tatsache, dass IoT-Geräte sich selbst organisieren, konfigurieren und in die Umgebung einfügen, erwarten wir als Nutzer zwar, dennoch mögen wir das Gefühl nicht, die Kontrolle vollkommen abzugeben. Auch wenn Echo uns nützlich erscheint, wollen wir nicht, dass es all unsere Gespräche „belauscht“ und auch wenn ein Auto wie von selbst fährt, erscheint es uns nicht zwangsläufig sicherer. Dem Nutzer sollte also eine gewisse Entscheidungsfreiheit eingeräumt werden, sei es auch in einigen Fällen nur durch einen Aus-Schalter.

Viele offene Fragen…

Für das Internet of Things gilt es noch einige Hürden zu bewältigen: Verbraucher müssen diese Technologien akzeptieren, dazu müssen vor allem auch Sicherheits- und Datenschutzrechtliche Aspekte geklärt werden. Für UX-Designer ruft das zusätzliche Fragen auf: Durch welche Maßnahmen kann das Vertrauen zu solchen Geräten erhöht werden? Welche Maßnahmen helfen, eventuelle Sicherheits-Issues einzudämmen?

Die Zukunft kommt!

handelskraft2017-trendbuch-coverNutzer werden in Zukunft weiter von digitalen Helfern und Zusatzservices profitieren, das ist sicher. Inwieweit UX-Designer Einfluss nehmen können, um dem Nutzer die Bedienung smarter Geräte zu vereinfachen und ihnen die Bedenken zu nehmen, bleibt abzuwarten, Welche Entwicklungen außerdem das Digital Business für Händler und Hersteller 2017 bestimmen, zeigen wir im Trendkompass „Handelskraft 2017 »Von Menschen und Maschinen«“. Jetzt kostenlos herunterladen.

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